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KOMOA

Konzeptstudie für ein Mobility Observatory Austria

Programm / Ausschreibung Mobilität der Zukunft, Mobilität der Zukunft, MdZ - 18. Ausschreibung (2021) PM, System Bahn Status abgeschlossen
Projektstart 01.09.2022 Projektende 31.08.2023
Zeitraum 2022 - 2023 Projektlaufzeit 12 Monate
Keywords Daten, Mobilitätsdaten, Observatorium, Metadaten, Studie

Projektbeschreibung

Für evidenzgestützte Politiken und Maßnahmen sind adäquate Datengrundlagen unerlässlich. Für viele Herausforderungen der Mobilitätspolitik und anderer damit verbundener Politikfelder muss die aktuelle Datenlage in Österreich jedoch als inadäquat bezeichnet werden.

Ubiquitäres Internet, mobile Sensoren bzw. umfangreiche Sensornetzwerke und die Popularität digitaler Dienste haben zu einer wahren Flut mobilitätsbezogener Daten geführt. Das Potenzial dieser Daten wird jedoch in Österreich noch nicht ausreichend gehoben und in Wert gesetzt. Dabei gilt der Zugriff auf Mobilitätsdaten als entscheidend in der Mobilitätsforschung, in der Entwicklung, Bereitstellung und Skalierung von Mobilitätsdiensten und weiteren datenbasierten Produkten, genauso wie in der Verkehrspolitik und angrenzenden Feldern wie Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz, in der Planungspraxis sowie in der Interaktion mit BürgerInnen. Neben einer teilweise eingeschränkten Verfügbarkeit von Daten, werden insbesondere der begrenzte Zugang, wie auch die mangelnde Qualität und Eignung der Daten als wesentliche Limitationen erachtet.

Das BMK strebt die Einrichtung eines Mobility Observatory Austria (MOA) an, in dem sämtliche mobilitätsrelevante Daten unterschiedlicher Herkunft und Ausprägung nutzbar gemacht werden sollen. Ein mit breiter Expertise ausgestattetes Projektteam wird unter Einbindung sämtlicher relevanter Akteure für die Konzeptstudie

a) NutznießerInnen – das sind DatenproduzentInnen, Datennutzende und Profiteure einer verbesserten Datenbasis – eines MOA identifizieren und deren Bedarfe erheben,
b) Den Status-quo in Bezug auf Mobilitätsdaten erheben (Daten Inventory) und bewerten (Daten Assessment), sowie
c) Konzepte für ein MOA erarbeiten und diese evaluieren.

Dem Projekt KOMOA liegt ein holistisches Verständnis von Mobilität zugrunde, welches über den Verkehr (als messbares Ergebnis realisierter Mobilität) hinausgeht. Aspekte wie Bedarfe, Erreichbarkeit und Konnektivität, Präferenzen, Möglichkeiten und Qualitäten werden neben verkehrsbezogenen Variablen explizit adressiert. Um diese Informationsschichten in einem mobilitätsbezogenen Lagebild integrieren zu können, ist es notwendig, die erforderlichen Daten miteinander in Beziehung zu setzen und entsprechend aufzubereiten. Dabei werden Prinzipien eines Observatoriums auf das Mobilitätssystem angewandt. Das resultierende Mobility Observatory wird als Set von bestehenden und noch zu etablierenden Datenquellen mitsamt den damit verbundenen Prozessen der Data Governance verstanden, welche eine zeitlich kontinuierliche Beobachtung von Mobilität beschreibenden Indikatoren erlauben. Bislang wurde in Österreich (und darüber hinaus) noch nie ein derartiges Observatorium umgesetzt. KOMOA legt die Grundlagen für eine nachfolgende Implementierung eines Mobility Observatory Austria. Mit der Einrichtung eines MOA wird die große Chance verbunden, Fragestellungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Mobilität auf Basis eines integrierten Lagebildes systemisch zu begegnen.

Abstract

Adequate data bases are essential for evidence-based policies and measures. However, for many challenges of mobility policy and other related fields, the current data situation in Austria must be considered as insufficient.

Ubiquitous Internet, mobile sensors or extensive sensor networks and the popularity of digital services have led to a veritable deluge of mobility-related data. However, the potential of this data is not yet sufficiently exploited and put to good use in Austria. Access to mobility data is crucial in mobility research, in the development, provision and scaling of mobility services and other data-based products, as well as in transport policy and related fields such as health, environmental and climate protection, in planning processes and in citizens’ participation. In addition to partial data availability, limited access to data as well as the lack of data quality and suitability are major bottlenecks.

The Federal Ministry for Climate Action (BMK) aims to establish a Mobility Observatory Austria (MOA), in which all mobility-relevant data of different origins and characteristics are integrated and provided. A project team with extensive expertise in all relevant fields, supported by proven experts, is going to

a) Identify beneficiaries – that are data producers, data users and beneficiaries of an improved data offer – of a MOA and survey their particular demands,
b) Investigate the status quo by setting up a data inventory, which will be followed by a structured data assessment, and
c) Develop concepts for a MOA and evaluate them.

The KOMOA project is based on a holistic understanding of mobility that goes beyond traffic (as a measurable result of realized mobility). Aspects such as demands, accessibility and connectivity, preferences, opportunities and qualities are explicitly addressed in addition to traffic-related variables. In order to integrate these information layers in a mobility dashboard, it is necessary to link required data syntactically and semantically, and to process them accordingly. For this, KOMOA applies principles from observational research to the mobility system. The resulting Mobility Observatory is understood as a set of existing and future data sources and their governance, which allow a continuous monitoring of indicators describing mobility over time. So far, no such observatory has been implemented in Austria (and beyond). KOMOA lays the foundations for a subsequent implementation of a Mobility Observatory Austria. The establishment of a MOA is regarded as a great opportunity to systematically address issues and challenges related to mobility based on an integrated situation picture (dashboard).