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Straßenverkehrsrecht zum Endnutzer bringen

Programm / Ausschreibung Mobilität der Zukunft, Mobilität der Zukunft - Transnational, DACH 2020 Status abgeschlossen
Projektstart 01.09.2020 Projektende 28.02.2022
Zeitraum 2020 - 2022 Projektlaufzeit 18 Monate
Keywords Digitalisierung Straßenverkehrsrecht; umfassender Projektansatz; interdisziplinäre Sichtweise; solide Grundlage für aufbauende Entscheidungen

Projektbeschreibung

Für jede menschliche Verkehrsteilnehmerin sollte an jeder Stelle im Straßennetz zu jedem Zeitpunkt und in jeder Situation möglichst eindeutig sein, was sie tun darf und was nicht. Dies gilt im übertragenen Sinne auch für jedes automatisierte Fahrsystem. Damit dies zur Realität werden kann, sind sehr grundlegende Überlegungen anzustellen, wie Straßenverkehrsrecht sowie das entsprechende organisatorische und technische Umfeld neu zu gestalten sind. Ziel muss es dabei sein, dass die auf diesem Recht aufbauenden Regelungen effizient und zielgerichtet ihre bestehenden (menschliche Verkehrsteilnehmerinnen) und zukünftigen Adressaten (automatisierte Fahrzeuge beziehungsweise deren Entwickler) erreichen und von diesen gleichermaßen interpretiert werden können. Wenngleich der gegenständliche Fokus auf der DACH Region liegt, ist dieses Thema jedenfalls in europäischer Dimension zu denken beziehungsweise zu konzipieren.
Begleitend zur inhaltlichen Arbeit ist ein umfassender Stakeholderprozess ein wesentliches Element des Projektes. Dieser dient vor allem dazu, den Fachdialog mit den relevanten Akteuren innerhalb der DACH Region einzuleiten, um zunächst das Thema und dessen Relevanz grundsätzlich zu verankern, wertvollen Input für die Projektarbeit zu gewinnen und letztendlich den Boden für die zukünftigen Umsetzungsschritte zu bereiten.
Ergebnis des Projektes ist eine Studie, in welcher die notwendigen inhaltlichen, organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen und Strukturen eines zu überarbeitenden Straßenverkehrsrechts sowie der technischen Normierung der Kommunikation und Interpretation festgeschrieben sind. Sie zeigt auf, wie das Straßenverkehrsrecht den bestehenden und zukünftigen Anforderungen der Digitalisierung gerecht werden kann und den Handlungsspielraum für menschliche Verkehrsteilnehmerinnen und automatisierte Fahrzeuge gleichermaßen definiert beziehungsweise zielgruppenspezifisch kommuniziert. Außerdem erfolgt die Erstellung eines Vorschlags für die weitere Vorgehensweise in Form eines Zukunftsprogramms. Dies ist erforderlich, um auf Basis der Ergebnisse der Studie in koordinierter Form auf Konzeptebene die teilweise noch erforderliche fachliche Tiefe zu erlangen und auf Umsetzungsebene die Schritte in Richtung eines Rollouts innerhalb der DACH Region (und gegebenenfalls darüber hinaus) festzulegen.

Abstract

For every human road user at every point in the road network, at every time and in every situation it must be as clear as possible what they are allowed to do and what they are not allowed to do. This also applies in a figurative sense to any automated driving system. For this to become a reality, very fundamental considerations must be made as to how road traffic law and the corresponding organisational and technical environment should be redesigned. The aim must be to ensure that the regulations based on this law reach their existing (human road users) and future addressees (automated vehicles and their developers) in an efficient and targeted manner and can be interpreted by them in equal measure. Although the present focus is on the DACH region, this topic must be thought or conceived in a European dimension.
A comprehensive stakeholder process is an essential element of the project. This process serves above all to initiate the expert dialogue with the relevant actors within the DACH region in order to first of all fundamentally anchor the topic and its relevance, to gain valuable input for the project work and ultimately to prepare the ground for the future implementation steps.
The result of the project is a study in which the necessary content-related, organisational and technical framework conditions and structures of a road traffic law to be revised and the technical standardisation of communication and interpretation are laid down. It shows how road traffic law can meet the existing and future requirements of digitisation and how it defines the scope of action for human road users and automated vehicles in equal measure or communicates it in a target group-specific manner. In addition, a proposal for the further course of action will be drawn up in the form of a future programme. This is necessary in order to achieve the necessary technical depth on the basis of the results of the study in a coordinated form at concept level and to define the steps towards a rollout within the DACH region (and beyond if necessary) at implementation level.