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SAFiP

Systemszenarien Automatisiertes Fahren in der Personenmobilität

Programm / Ausschreibung Mobilität der Zukunft, Mobilität der Zukunft, MdZ - 9. Ausschreibung (2017) FFT&PM Status abgeschlossen
Projektstart 01.01.2018 Projektende 31.03.2019
Zeitraum 2018 - 2019 Projektlaufzeit 15 Monate
Keywords Automatisiertes Fahren; Szenario; Personenmobilität

Projektbeschreibung

Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung werden zu einer deutlichen Veränderung des Verkehrssystems, der Mobilität und der Siedlungsstrukturen in Österreich führen. Das gilt gerade für das teil- und vor allem das voll-automatisierte Fahren. In welcher Form und in welchem Ausmaß dies geschehen wird, ist jedoch noch völlig unklar. Zahlreiche Treiber und Entwicklungen, wie beispielsweise der Klimawandel, technologische und demografische Entwicklungen oder die Urbanisierung wirken hier parallel, durchdringen sich aber auch und erhöhen so die Komplexität. Gleichzeitig benötigen jedoch die Wirtschaft, öffentliche Verwaltungen und Politik einen möglichst konkreten Handlungsrahmen für den Einsatz zunehmend automatisierter Angebote für die Personen- und Gütermobilität. Dieses ist insbesondere dann wichtig, wenn der Automatisierte Verkehr (AV) die Ziele nachhaltiger Raum- und Verkehrsentwicklung unterstützen soll.
Es liegen zwar bereits Studien zur zukünftigen Entwicklung der (nationalen) Verkehrssysteme resp. zur Auswirkung des AV vor. Diese bleiben jedoch meist sehr oberflächlich und es werden die Möglichkeiten der Szenario-Methoden und der Zukunftsforschung nur bedingt ausgenutzt. Für Österreich sind solche Szenarien bisher noch nicht entwickelt worden.
Im Projekt „Systemszenarien Automatisiertes Fahren in der Personenmobilität“ (SAFiP) werden Szenarien für die Personenmobilität entwickelt, mit denen das Verkehrssystem unter Antizipation der Möglichkeiten und Entwicklungen im Bereich des automatisierten Fahrens beschrieben werden. Dies geschieht auf der Basis eines multi-methodischen Ansatzes aus verschiedenen Szenariotechniken sowie Forecasting- und Backcasting-Methoden in einem breiten und umfassenden wiederholten Dialog mit unterschiedlichen ExpertInnen und StakeholderInnen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft. Eine wichtige Arbeitsgrundlage bilden die im Aktionsplan „Automatisiertes Fahren“ relevanten Use-Cases. Auf Basis dieser Szenarien sollen verkehrsrelevante Wirkungsspektren abgeschätzt und quantifiziert werden. Bei der Analyse werden insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Raum, Mobilität und Verkehr berücksichtigt. Ziel ist es, die Erfordernisse und Notwendigkeiten für verschiedene Politikfelder (FTI-Politik, Verkehrspolitik, Raumplanung etc.) und konkrete weiterführende Maßnahmen abzuleiten. Ein besonderer Fokus liegt im Projekt auf der Bedeutung des voll-automatisierten Fahrens für den öffentlichen Verkehr, die in den Szenarien explizit berücksichtigt werden wird.

Abstract

The increasing digitalization and automation will lead us to a significant change of the transport system, mobility and settlement structures in Austria. This is especially the case for partially automated and in particular for fully automated driving. In what form and to what extent this will happen, however, is still completely unclear. Numerous drivers and developments such as climate change, technological and demographic developments or urbanization will not only have parallel, but reciprocal intersectional effects and thus increase complexity. At the same time, however, the economy, public administrations and politicians need the most concrete possible framework for the use of increasingly automated supplies for passenger and freight mobility. This is particularly important when automated traffic (AV) shall support the objectives of sustainable spatial and transport development.
There are already studies on the future development of the (national) transport systems respectively on the impact of AV. These, however, are usually very superficial and the possibilities of future research and scenario methods are exploited only to a limited extent. For Austria, such scenarios have not yet been developed.
In the project “System Scenarios Automated Driving in Personal Mobility” (SAFiP), scenarios for personal mobility are developed with which the transport system is described under anticipation of the possibilities and developments in the area of automated driving. This is done on the basis of a multi-methodic approach in different scenario technics and methods of forecasting and backcasting in a broad, comprehensive and repeated dialogue with different kinds of experts and stakeholders from politics, administration, science, industry and civil society. An important basis for work are the relevant use cases within the action plan “Automatisiertes Fahren”. On the basis of these scenarios, transport relevant spectra of effects are to be estimated and quantified. The analysis – in particular – takes into account the interactions between society, settlement structure, mobility and transport. The aim is to derive the needs and necessities for various policy areas (RTI policy, transport policy, spatial planning etc.) and concrete further measures. A special focus within the project lies on the importance of fully automated driving for public transport, which will be explicitly taken into account in the scenarios.