Klimagärten^3
Biodivers, CO2-speichernd, naturnahe: Klimagärten^3 für Österreichs Gartenzukunft
Programm / Ausschreibung | KNS 24/26, KNS 24/26, Technologien und Innovationen für die klimaneutrale Stadt (TIKS) 2024 - Urbane Systeminnovationen | Status | laufend |
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Projektstart | 01.05.2025 | Projektende | 31.10.2027 |
Zeitraum | 2025 - 2027 | Projektlaufzeit | 30 Monate |
Keywords | CO2-Senken, Klimagärten, Kohlenstoffspeicher, Grünraumkataster, Klimaschutzmarketing |
Projektbeschreibung
Österreichs Städte sollen bis 2040 klimaneutral werden. Bezogen auf die österreichischen Pionierstädte bedeutet dies, dass sie im Vergleich zu 2019 mindestens 80% ihrer Emissionen einsparen müssen. Die restlichen 20% der Emissionen können kompensiert werden. Ein bisher stark ungenutztes Potenzial liegt dabei in den städtischen Böden, und dabei - wie eine umfassende Studie aus Berlin - zeigt insbesondere den Gärten (die laut der Studie bei richtiger Bewirtschaftung den gesamten CO2-Ausstoß Berlins kompensieren könnten). In Österreich hat mehr als die Hälfte der Bevölkerung Zugriff auf eine eigene Grünfläche, gleichzeitig machen etwa im Stadtgebiet von Graz Gärten ca. 28% der Gesamtfläche aus. Bei einer "richtigen" Bewirtschaftung und Pflege können diese Gärten enorme Kohlenstoffsenken darstellen. Dieses Potenzial will Klimagärten^3 heben, um in Österreich naturnahe, biodiverse und vor allem CO2-speichernde Gärten zu schaffen.
Dafür entwirft das Projekt prototypische Klimagärten und Gestaltungsmaßnahmen um zu zeigen, in welcher Konstellation die CO2-Wirkung maximiert wird. Gleichzeitig tritt Klimagärten^3 in Kontakt mit Gartenbesitzer*innen und analysiert deren Bedürfnisse, Einstellungen und Bereitschaften, um zielgerichtete Gestaltungs, -aber auch Kommunikationsmaßnahmen abzuleiten. Dafür werden im Projekt Tools entwickelt, um individuelle Gärten gemäß ihres Senkenpotenzials zu identifizieren und mögiche Effekte auf die Stadt hochzurechnen. Damit wird explorativ der Frage nachgegangen, wie Städte den Zustand der Privatgärten (aber auch generell der Grünflächen) erheben und in einen Senken- und Potenzialkataster überführen können (um diese in weiterer Folge in ihre Klimaabsenkpfade zu integrieren).
Durch die maßgeschneiderten Kommunikationsformate wird die Umsetzung von klimaschonenden Gartengestaltungs- und bewirtschaftungsmaßnahmen erhöht und somit ein positiver CO2-Effekt erzielt. Dieser wird durch die Anbindung an ein österreichweites Netzwerk an Multiplikatoren (Gartenberatungsorganisationen, KEM/KLAR-Regionen, Pionierstädte, Gartenbaubetriebe, Immobilienentwickler, Wissenschaft) und das Erreichen großer Teile der österreichischen Bevölkerung noch erhöht.
Abstract
Austria's cities are to become climate-neutral by 2040. In terms of the Austrian "Pionierstadt"-programme, this means that they must reduce their emissions by at least 80% compared to 2019. The remaining 20% of emissions can be offset. There is a great deal of untapped potential in urban soils, and - as a comprehensive study from Berlin shows - especially in gardens (which, according to the study, could offset Berlin's entire CO2 emissions if managed correctly). In Austria, more than half of the population has access to its own green space, while gardens make up around 28% of the total area in the city of Graz, for example. With the “right” management and care, these gardens can represent enormous carbon sinks. Klimagärten^3 aims to exploit this potential in order to create near-natural, biodiverse and, above all, CO2-storing gardens in Austria.
To this end, the project is designing prototypical climate gardens and design measures to show in which constellation the CO2 effect is maximized. At the same time, Klimagärten^3 gets in touch with garden owners and analyzes their needs, attitudes and willingness to derive targeted design and communication measures. To this end, the project is developing tools to identify individual gardens according to their sink potential and to extrapolate possible effects on the city. This is an exploratory approach to the question of how cities can record the condition of private gardens (but also green spaces in general) and transfer them to a sink and potential register (in order to subsequently integrate them into their climate sink paths).
The customized communication formats will increase the implementation of climate-friendly garden design and management measures and thus achieve a positive CO2 effect. This is further enhanced by the connection to an Austria-wide network of multipliers (garden advisory organizations, KEM/KLAR regions, pioneer cities, horticultural companies, real estate developers, science) and by reaching large parts of the Austrian population.