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Inklusive Stärkung von Resilienz gegenüber Katastrophen

Programm / Ausschreibung Humanpotenzial, Humanpotenzial, FEMtech Forschungsprojekte 2023 Status laufend
Projektstart 01.01.2025 Projektende 31.12.2026
Zeitraum 2025 - 2026 Projektlaufzeit 24 Monate
Keywords Resilienz, Ressourcen, Katastrophen, Krisenvorbereitung, Inklusion, Gamification

Projektbeschreibung

In Wien, Niederösterreich und Burgenland bereiten sich bereits einige Organisationen des Pflege- und Sozialbereichs besser auf Krisen wie Blackout, Umweltkatastrophen oder Cyberterrorismus vor. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das noch laufende FEMtech Forschungsprojekt „Krise mit Plan!“. Die von aufsuchenden Organisationen zur Verfügung gestellten Versorgungsstrukturen sollen auch im Katastrophen-/Krisenfall aufrecht erhalten bleiben.
Ein wesentliches Forschungsergebnis aus dem Projekt ist: Damit diese Aufrechterhaltung gewährleistet werden kann, müssen Ressourcen aller in den Organisationen relevanten Personengruppen (Mitarbeiter:innen, Dienstleistungsnehmende, Vertrauenspersonen und Management) gestärkt bzw. geschaffen und deren Resilienz aufgebaut werden.
Aus fachlicher Sicht der Einreichenden soll dafür ein ganzheitliches Konzept verfolgt werden, in dem Bewusstseinsbildung ein zentraler Bestandteil ist. Dies kann im Rahmen von Schulungen, mit digitalen, analogen, co-kreativen, spielerischen oder anderen Angeboten gelingen. Diese vielfältige Herangehensweise stärkt neben der Wahrnehmung hinsichtlich eigener Ressourcen unter anderem auch die Digitalisierungskompetenz. Im abgeschlossenen FEMtech Projekt Survival Kit@Home wurden bereits Ansätze erarbeitet, auf die aufgebaut werden kann.
Für eine in Krisen tragfähige Verbesserung der Resilienz wird im Forschungsvorhaben ein partizipativer Ansatz verfolgt und alle eingangs erwähnten beteiligten Gruppen aktiv einbezogen, da das Themengebiet rund um Krisenvorbereitung zielgruppengerecht und -übergreifend aufbereitet werden muss. Nur so können Resilienz im Alltag gefördert und Rückhaltestrukturen für Krisen geschaffen werden. Gerade Personen aus vulnerablen Gruppen, z.B. ältere Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigung, dürfen bei der Vorbereitung auf Krisen und der Stärkung ihrer Ressourcen nicht vergessen werden. Unterschiedliche Voraussetzungen der adressierten Zielgruppen zu berücksichtigen und einen inklusiven, diversitätsorientierten und alltagstauglichen Ansatz zu verfolgen sind daher wesentlich. Auch die Sensibilisierung hinsichtlich zielgruppengerechter Kommunikation mit Mitarbeitenden, Kund:innen und Vertrauenspersonen vor und während Krisen ist zentral.
Im Projekt stellen sich somit folgende Forschungsfragen: Wie kann ein partizipativer Ansatz, durch den die Selbstwirksamkeit aller Beteiligten gesteigert wird, gelingen? Welche Interventionen und Inhalte im Bereich der Krisenvorsorge können die Resilienz bereits im Alltag fördern und sollen den Kund:innen und Mitarbeitenden vermittelt werden? Wie kann Wissen über Krisenvorsorge an schwer erreichbare Gruppen wirksam vermittelt werden? Welche dieser Ansätze können für zielgruppengerechte und -übergreifende Kommunikation während einer Krise genutzt werden?
Geplant ist die Erarbeitung eines umfassend anwendbaren Konzepts für Bewusstseinsbildung und Wissenstransfer zum Thema Krisenvorbereitung und daraus abzuleitenden Kommunikationsstrategien während Krisensituationen. Dafür werden Expert:innen aus den relevanten Bereichen einbezogen, Co-Creation-Workshops mit Personen aus den Zielgruppen vorgesehen und digitale und analoge Methoden zum Wissenstransfer erarbeitet. Diese werden im Kontext sozialer Organisationen ausprobiert und evaluiert und abschließend mit erweiterten Zielgruppen (Mitarbeitende anderer Branchen, Jugendliche etc.) erprobt, um eine Übertragbarkeit in die breite Bevölkerung zu testen.

Abstract

In Vienna, Lower Austria, and Burgenland, several organizations in the care and social sector are already taking steps to better prepare for crises such as blackouts, environmental disasters, or cyberterrorism. A crucial contribution to this effort is the ongoing FEMtech research project "Plan the Crisis!". The provided main supply structures by care organizations are intended to be maintained even in the event of a disaster or crisis.
A key research finding from the project is that to ensure this continuity, the resources of all relevant groups within the organizations (employees, service recipients, trusted individuals, and management) must be strengthened or created, and their resilience must be fostered. From a professional perspective, the submitting parties advocate for a holistic concept in which raising awareness is a central component. This can be achieved through training sessions, using digital, analog, co-creative, playful, or other approaches. This diverse approach not only enhances awareness of individual resources but also strengthens digital literacy. Approaches developed in the completed FEMtech project "Survival Kit@Home" provide a foundation for building upon.
To achieve resilient improvement in crisis preparedness, the research project adopts a participatory approach, actively involving all mentioned groups, as the topic of crisis preparation must be tailored and addressed across different target groups. This inclusive method is essential to promote resilience in everyday life and establish support structures for crises. Particularly, individuals from vulnerable groups, such as older people or people with disabilities, must not be overlooked in crisis preparation and resource strengthening. Considering the different prerequisites of the addressed target groups and pursuing an inclusive, diversity-oriented, and practical approach are therefore crucial. Sensitization regarding target-group-specific communication with employees, customers, and trusted individuals before and during crises is also central.
The project addresses the following research questions: How can a participatory approach that enhances the self-efficacy of all involved parties succeed? What interventions and content in the field of crisis preparedness can already foster resilience in everyday life and should be conveyed to customers and employees? How can knowledge about crisis preparedness be effectively conveyed to hard-to-reach groups? Which of these approaches can be used for target-group-specific and cross-cutting communication during a crisis?
The plan is to develop a comprehensive applicable concept for awareness-building and knowledge transfer on the topic of crisis preparation, along with derived communication strategies during crisis situations. Experts from relevant fields will be involved, co-creation workshops with individuals from the target groups are planned, and digital and analog methods for knowledge transfer will be developed. These methods will be tested and evaluated in the context of social organizations and, finally, tested with expanded target groups (employees from other sectors, adolescents, etc.) to assess transferability to the general population.