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StolREG

Kontrolle von Stolbur Phytoplasma Erregern im Kartoffel-, Gemüse-, Zuckerrüben- und Weinbau

Programm / Ausschreibung IWI 24/26, IWI 24/26, Basisprogramm Ausschreibung 2024 Status laufend
Projektstart 01.10.2023 Projektende 30.04.2025
Zeitraum 2023 - 2025 Projektlaufzeit 19 Monate
Keywords

Projektbeschreibung

Das Stolbur-Phytoplasma verursacht seit einigen Jahren große Ertragseinbußen an Kartoffeln, einer Reihe von Gemüsekulturen (insbesondere Sellerie) und Weinreben. Eine Ausweitung des Problems und einer ähnlichen bereits in Nachbarländern verbreiteten Krankheit, des Syndrome Basses Richesses (SBR), auf Zuckerüben wird befürchtet Die Ausbreitung von Stolbur-Phytoplasma erfolgt bei allen Kulturen gleich: die Erreger werden von infizierten Unkräutern (vor allem Ackerwinde, Brennessel an Böschungen und Wegrändern) über Zikaden auf die Kulturpflanzen übertragen. Mit zunehmender Klimaerwärmung ist ein verstärkter Befall der Kulturpflanzen zu beobachten, besonders bei Trockenstress. Stolbur-Phytoplasmen können sich in den Kulturen ungehindert ausbreiten und führten insbesondere 2018 in unbewässerten Kartoffelfeldern im Weinviertel zu einem Totalausfall der Ernte.
Bisher gibt es weder im Wein- noch im Gemüse-, Kartoffel oder Zuckerrübenanbau zufriedenstellende Regulierungsstrategien. Im vorliegenden F&E Projekt „StolREG“ arbeiten verschiedene Forschungseinrichtungen eng mit Unternehmen entlang der Agri-Food-Wertschöpfungskette zusammen, um im Sinne des „Green Deal“ möglichst nachhaltige Bekämpfungsstrategien für die betroffenen Kulturen zu entwickeln und so die Versorgungssicherheit mit regionalen Produkten zu gewährleisten.
Ziel des Projekts ist es unter anderem, aus Insektenmonitoring und sensorischen Daten (Temperatur, Feuchte) einen Stolbur-Warndienst für Landwirte aufzubauen. Es wird angestrebt, ein valides Prognosemodell für den Zikadenflug in Ostösterreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark) anzubieten. Darüber hinaus werden gemeinsam mit Pflanzenschutzmittelfirmen alternative Bekämpfungsmethoden (z.B. Repellents) für die Zikaden untersucht ebenso wie mechanische und kulturtechnische Maßnahmen (Begrünungsmaßnahmen, Opferstreifen, Vliese). Begleitet werden die Freilandversuche durch umfassende Laborversuche mit den Überträgerinsekten, durch molekularbiologische Forschung sowie lebensmitteltechnologische Untersuchungen.