Transformer
Co-Creation Space für hands-on Klimatransformationslösungen rund um Leerstandsgebäuderessourcen
Programm / Ausschreibung | Forum Junge Talente, Forum Junge Talente, Junge Talente für die Energiewende Ausschreibung 2022 | Status | laufend |
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Projektstart | 01.12.2023 | Projektende | 30.11.2026 |
Zeitraum | 2023 - 2026 | Projektlaufzeit | 36 Monate |
Keywords | Klimawandelanpassung; Interdisziplinarität; Transdiziplinarität, Lebenszyklus unserer Produkte; Kreislauffähigkeit; Leerstand als Experimentierort |
Projektbeschreibung
Klimawandelanpassung geschieht nicht mit neuen technischen Lösungen aufbauend auf alten Systemen! Ein grundlegende Transformation von reiner Technologieforschung zu gesellschaftlich getragenen Innovationen ist unumgänglich, um die komplexen Klima-Herausforderungen unserer Zeit effektiv lösen zu können. Langfristiges Ziel des Co-Creation Spaces "Transformer" ist die Erhöhung der Handlungskompetenz teilnehmender Kinder und Jugendlicher aller Gesellschaftsschichten hinsichtlich Konsumverhalten und Materialkreisläufe durch aktivitätsbasiertes, hands-on Lernen direkt am, im und rund um eine Gebäuderessource als realen Experimentierort.
Durch das lebenszyklusbasierende und kreisläufige Zerlegen, Reparieren, Erforschen und Erschaffen von Gegenstände des Alltags, digitalen Produkten und weniger bewusst wahrgenommenen "Konsumgütern" wie die ressourcenintensive, gebaute Umwelt, erkennen die teilnehmenden Kinder und Jugendliche selbst die Auswirkungen ihres Konsumverhaltens und Handelns. Das aktive Mitgestalten fördert die Beziehung zu natürlichen und technischen Kreisläufen und ermöglicht die Partizipation in den Zukunftsfelder Klimaanpassung und Energieeffizienz sowie in der Schaffung einer gesunden und umweltfreundlicheren Zukunft. Dies wiederum eröffnet neue Berufsfelder im Green-Jobs-Bereich, das Entdecken von Interessen, Möglichkeiten der Freizeitgestaltung inkl. der Veränderung von bestehenden Konsummustern und ein erhöhtes systemisches Verständnis. Wichtig ist uns vor allem auch die explizite Inklusion von sozio-ökonomisch benachteiligten Kindern und Jugendlichen, denn gerade hier sind außerschulische kostenlose Angebote, die eine informelle Qualifizierung mit sich bringen, nicht nur ein wichtiger Baustein für Chancengerechtigkeit, sondern auch ein Beitrag, um dem Klima-Klassismus entgegenzuwirken.
Der Kern unserer ko-kreativen Formate besteht deshalb darin, gemeinsam mit einem Netzwerk aus Partner:innen-Organisationen und dem fakultätsübergreifenden Team der TU Wien aus technischen Wissenschaftler:innen und Studierenden den Kindern und Jugendlichen alternative und aktivitätsbasierte Praktiken und Visionen zu bieten. Die Erkenntnisse werden in Empfehlungen für andere Innovationslabore, Klimatransformationsprojekte, Pädagog:innen und Interessensgruppen zur Verfügung gestellt. Bereits im frühzeitigen Aufbau, etablieren wir durch zwei Maßnahmen erste Strukturen und Erfahrungen zur Vernetzung von Forschung mit Jugend: das begleitende "Youth Advisory Board", mit der eine ko-kreative barrierefreie Raumgestaltung mit Betroffenen gestaltet wird und „Gebäudefit“, bei dem die notwendigen Infrastrukturen gemeinsam mit überbetrieblichen Lehrlingen im Gebäude geschaffen werden. In unseren ineinander verschränkten Innovationsvorhaben Materialmine, Kreationsküche und Zukunftsportal verfolgen wir die von Menschen geschaffene Umwelt bis hin zu Einzelteilen von Gegenständen entlang ihres Lebenszyklus, entwickeln und gestalten Lösungen, um diese, wieder in den Materialkreislauf zurückzuführen. Optimierungen werden im Hinblick auf Klimawandeladaptierung und -neutralität durch bestehende Prototypen und Bauten mit der Unterstützung von Energietechnik, Automatisierung und Digitalisierung untersucht und geschaffen. Mit Ausstellungen und Veranstaltungen im Transformer und Installationen in der Umgebung binden wir darüber hinaus die Nachbarschaft und Familien ein, sowie weitere Nutzer:innengruppen, denn Klimatransformation braucht Gemeinschaft.
Abstract
Climate transformation does not happen with new technical solutions based on old systems! A fundamental shift in thinking from pure technology research to socially supported innovations is essential to effectively solve the complex challenges of our time. The long-term goal of the "Transformer" Co-Creation Space is to increase the action competence of participating children and young people from all walks of life, with regard to consumer behaviour and the circular economy through activity-based, practical learning directly on, in and around a building resource as a real experimental site.
Through life-cycle-based and circular disassembly, repair, exploration and creation of everyday things, digital products and less consciously perceived "consumer goods" such as the resource-intensive built environment, the participating children and young people themselves recognise the impact of their consumer behaviour and actions. Active co-creation fosters a relationship with natural and technical cycles and enables participation in climate transformation and the creation of a healthy and greener future. This in turn opens up new job fields in the green jobs sector, the discovery of interests, opportunities for leisure activities including the change of existing consumption patterns and an increased systematic understanding. The explicit inclusion of socio-economically disadvantaged children and youth is important to us. Especially here, extracurricular free offers that involve informal qualification are not only an important building block for equal opportunities, but also a contribution to counteracting climate classism.
The core of our co-creative formats is therefore to provide children and young people with alternative and activity-based practices and visions together with a network of partner organisations and the TU Vienna's cross-faculty network of technical scientists and students. The findings will be made available in recommendations for other innovation labs, climate transformation projects, educators and stakeholders. Already in the early stages of development, we are establishing initial structures and experiences for networking research with youth through two measures: the accompanying "Youth Advisory Board", with which a co-creative barrier-free space design is designed with those affected, and Gebäudefit, in which the necessary infrastructures are created together with inter-company apprentices in the building. In our interlinked innovation projects Materialmine, Kreationsküche and Zukunftsportal, we follow the built environment down to the individual parts of objects along their life cycle, creating and testing solutions in order to return them again to the material cycle. Optimisations are investigated and created in terms of climate change adaptation and neutrality through existing prototypes and buildings with the support of energy technology, automation and digitalisation. With exhibitions and events in the Transformer and installations in the surrounding area, we also involve the neighbourhood and families, as well as other user groups, because climate transformation needs community.