ShiwaRail
Shifting waste transport to Rail | Herausforderungen und Lösungen für einen vermehrten Abfalltransport per Bahn
Programm / Ausschreibung | Mobilitätssystem, Mobilitätssystem, Städte & Digitalisierung Ausschreibung 2022 | Status | laufend |
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Projektstart | 01.06.2023 | Projektende | 31.12.2024 |
Zeitraum | 2023 - 2024 | Projektlaufzeit | 19 Monate |
Keywords | Abfalltransport; Bahn; Schiene; Verlagerung; Abfallwirtschaft |
Projektbeschreibung
Die Verkehrsverlagerung auf die Schiene ist ein bedeutender Hebel für die Mobilitätswende, welche für die Erreichung der österreichischen Klimaziele notwendig ist. Die aktuelle Novelle Kreislaufwirtschaftspaket zum Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) schreibt die schrittweise Verlagerung von Abfalltransporten auf die Schiene vor. Vor diesem Hintergrund stehen Eisenbahnunternehmen aktuell vor der Aufgabe, neue Konzepte zur Optimierung von Abfalltransporten mit der Bahn zu entwickeln und Rahmenbedingungen zu identifizieren, um das Transportvolumen von Abfällen auf der Schiene zu erhöhen.
Das Projekt ShiwaRail wird Wege und Lösungen aufzeigen, wie die bevorstehenden Herausforderungen bewältigt werden können und welche konkreten Schritte zu setzen sind, um ein nachhaltiges, zukunftssicheres Angebot für Abfalltransporte zu schaffen und das angestrebte Verlagerungspotenzial von der Straße auf die Schiene bestmöglich ausschöpfen zu können. Die wesentlichen Projektinhalte von ShiwaRail sind:
• Beleuchtung von Herausforderungen und Hindernissen für eine vermehrte Abwicklung von Abfalltransporten mit der Bahn
• Quantitative Abschätzung des künftigen Verlagerungspotenzials, räumlich und nach Abfallgruppen differenziert
• Analyse nationaler und internationaler Best Practice Beispiele und Beurteilung der Übertragbarkeit auf den gegenständlichen Anwendungsfall
• Erarbeitung geeigneter Lösungen und Begleitmaßnahmen, um Hindernisse für vermehrte Abfalltransporte auf der Bahn abzubauen und zur Verlagerung auf die Schiene beizutragen
• Ableitung von zielgerichteten Strategien und Handlungsempfehlungen
Methodisch stellt die adäquaten Stakeholdereinbindung eine zentrale Herausforderung für den Projekterfolg dar. ShiwaRail bindet relevante Akteure umfassend ein und es werden in einem kooperativen Arbeitsprozess tragfähige, praxistaugliche Lösungsansätze generiert.
Abstract
A shift of freight transport from road to rail is a major lever for the mobility revolution which is necessary to achieve the Austrian climate goals. The latest amendment of the Austrian Waste Management Act (AWG) called Circular Economy Package regulates a stepwise shift of waste transports to rail. Against this background, railway companies currently are facing the challenge to develop new concepts for the optimisation of waste transports by rail and to identify framework conditions for increasing rail-based waste transport volumes.
The ShiwaRail project will point out perspectives and solutions how to overcome the upcoming challenges and identify specific steps towards future-proof rail services that are required for the realisation of the targeted mode shift potential. The main project contents of ShiwaRail are:
• Consideration of challenges and obstacles for increasing waste transports by rail
• Quantitative estimation of the future shift potentials, differentiated spatially and by types of waste
• Analysis of national and international best practice examples and assessment of their specific transferability to the present application
• Development of suitable solutions and flanking measures in order to reduce obstacles for an increasing transportation of waste by rail and to foster the modal shift from road to rail
• Derivation of targeted strategies and recommendations for action
In terms of methodology, an adequate stakeholder involvement represents a central challenge for the success of the project. ShiwaRail comprehensively involves relevant stakeholders and generates viable, practical solutions in a cooperative working process.
Endberichtkurzfassung
ShiwaRail
Mit der Novelle zum Abfallwirtschaftsgesetz aus 2021 wurde eine verpflichtende Verlagerung von Abfalltransporten auf die Schiene festgeschrieben („Kreislaufwirtschaftspaket“). Damit soll dem Ziel eines verstärkten Transports von vor allem bahnaffinen Gütern und damit umgekehrt der Einsparung von durch den Straßengüterverkehr verursachten Schadstoffemissionen Rechnung getragen werden. Mit dem Forschungsprojekt „ShiwaRail“ - Shifting waste transport to Rail konnten die Hemnisse identifiziert werden, die einem vermehrten Transport per Bahn entgegenstehen. Aufbauend auf einem Vergleich der Verladetechniken bei Bahn und Straße und der unterschiedlichen Logistikketten wurden die Herausforderungen herausgearbeitet, vor welchen die Abfallwirtschaftsbranche steht. In der Synthese konnten aufbauend auf Interviews und Experten:innenworkshops Lösungen für einen vermehrten Abfalltransport per Bahn aufgezeigt werden. Es scheint sich abzuzeichnen, dass eine Lösung nur in einem kooperativen Vorgehen von verschiedenen Akteuren in der Abfallbranche gesehen werden kann. Diese Vorgangsweise sollte in einem Pilotvorhaben auf nationaler Ebene erprobt werden.