Let's Netz!
Schüler*innen und Forscher*innen erkunden die Stromversorgung und -nutzung der Zukunft
Programm / Ausschreibung | Humanpotenzial, Humanpotenzial, Talente regional Ausschreibung 2022 | Status | laufend |
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Projektstart | 01.06.2023 | Projektende | 31.05.2025 |
Zeitraum | 2023 - 2025 | Projektlaufzeit | 24 Monate |
Keywords | Energieeffizienz; Stromversorgung; Versorgungssicherheit; Energiewende; smarte Netze |
Projektbeschreibung
In der Seestadt Aspern greifen hoch relevante Zukunftsfragen ineinander: Wie gelingt eine zukunftsfähige Stadt? Was braucht das gute Leben für alle? Welche Rolle spielen dabei Ressourcen, Energie und damit untrennbar verknüpft: Forschung und Entwicklung? Aber auch: Wie geht das “neue Arbeiten” mit fairen Chancen für alle, vor allem Mädchen und Frauen? In der Seestadt kommen dazu die relevanten Organisationen und Akteur*innen auf engem Raum zusammen: Bildungs-, und Forschungseinrichtungen, innovative Technologieunternehmen und Stadtentwicklungsplayer. Nicht zuletzt aber viele (junge) Menschen, die das Leben hier mitgestalten und davon profitieren. Die Seestadt ist ein riesiges Reallabor für soziale, ökologische und technologische Zukunftsfragen. Umso naheliegender, diese derzeit noch zu wenig vernetzten lokalen Ressourcen über ein Talente Regional Projekt miteinander zu verknüpfen.
Ziel ist es, anhand des niederschwelligen und alltagsrelevanten (und derzeit hochaktuellen) Themas Strom junge Menschen in einen produktiven Dialog mit Forscher*innen zu bringen. Dabei soll “E-Literacy” und ein neues Bewusstsein rund um das Thema Strom, Versorgungssicherheit und Ressourceneffizienz gefördert werden.
Ein weiteres Ziel ist es, Schüler*innen auch das “neue Arbeiten” mit zukunftsfitten Berufsbildern in Forschung, Technologie und Innovation zu vermitteln. Dabei soll von Anfang an ein genderspezifischer Fokus eingenommen werden, um die Chancengleichheit in einer immer komplexeren Arbeitswelt zu thematisieren. Der lokale Bezug soll dabei helfen: “Meine Karriere-Chance ist hier gleich ums Eck”.
Ebenso sollen Impulse für die langfristige Vernetzung von Bildungseinrichtungen vor Ort mit ansässigen Forschungseinrichtungen und Unternehmen gesetzt bzw. intensiviert werden, um damit die Seestadt als Pilotstadtteil zu stärken.
Ergebnisse des Vorhabens sind, neben vielen individuellen Impulsen und Erfahrungen für alle Beteiligten, erprobte Materialien und Vermittlungsformate für die geschilderte Aufgabe, die auch für die weitere Nutzung lokal nachgefragt werden.
Endberichtkurzfassung
Im Projekt Let‘sNetz! wurden drei Module entwickelt, die den Themen Energie, Betriebe und Innovation gewidmet sind und als Grundlage für neue Vermittlungsformate dienen. Das erste Modul „Was ist Energie?“ befasst sich mit den Grundlagen von Energieproduktion und Stromversorgung und macht den oft unsichtbaren Umgang mit Energie sichtbar. Das zweite Modul „Betriebe & Energie“ widmet sich der Nutzung von Energie in Unternehmen und eröffnet Einblicke in Berufsbilder des Energiebereichs. Dabei werden stereotype Vorstellungen hinterfragt und aktuelle Forschungsfragen aufgegriffen. Das dritte Modul „Innovation“ führt in den Bereich der Innovation ein und zeigt, wie Forschung funktioniert, wie Betriebe Innovationsprozesse gestalten und wie Mensch und Maschine in der Produktion zusammenwirken. Die Schüler:innen konnten dabei auch selbst einen Innovationsprozess durchlaufen.
Über die Module hinweg wurden durch das Projekt Strukturen geschaffen, die über die Projektlaufzeit hinaus wirken. Themen wie Energie, Technik und Innovation wurden dauerhaft in Schulen verankert, und die entwickelten Materialien sind so aufbereitet, dass sie langfristig für die kommenden Jahrgänge nutzbar bleiben. Dazu gehören etwa Energiefresser-Fragebögen, Unterrichtseinheiten zu Industrie 4.0 oder Storytelling-Konzepte bzw. auch das Wissen über verfügbare externe Ressourcen und Angebote. Die beteiligten Pädagog:innen und Schulen wurden durch Let‘sNetz! direkt gestärkt: Durch Co-Creation-Workshops und individuelle Beratung konnten sie ihr Wissen erweitern und gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und Betrieben innovative Vermittlungskonzepte erarbeiten.
Besonders bewährt haben sich erprobte Formate für den Praxiseinsatz, darunter interaktive Workshops und Experimentier-Einheiten, Exkursionen, Social-Media-Challenges und Posterprojekte.
Wesentlicher Baustein von Let’sNetz! war die gendersensible Berufsorientierung. Mädchen wurden gezielt angesprochen, weibliche Role Models wurden eingebunden und Rollenbilder kritisch hinterfragt. Dadurch konnte ein Bewusstsein für vielfältige Berufswege im technischen Bereich geschaffen werden.
Einige der im Projekt entwickelten Materialien stehen online zur Verfügung und können über die Projektwebsite https://www.plansinn.at/letsnetz/ abgerufen werden.