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Bio-Net Know

Aufbau von Know-How um biomassebasierte Nahwärmenetze zukunftsfit zu machen

Programm / Ausschreibung Qualifizierungsoffensive, Innovationscamps S, Innovationscamps S Status abgeschlossen
Projektstart 01.07.2022 Projektende 28.02.2023
Zeitraum 2022 - 2023 Projektlaufzeit 8 Monate
Keywords Biomassenahwärmenetze, Erneuerbare, Finanzierungsmodelle, Optimierung, Digitalisierung, Energiewende

Projektbeschreibung

Nahwärmenetze leisten in Österreich einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wärmeversorgung. Österreich hat sich mit der Wärmestrategie das Ziel der Klimaneutralität und damit der vollständigen Dekarbonisierung der Wärmewirtschaft bis 2040 gesetzt. Bei insgesamt mehr als 2000 Biomasseheizwerken sind die ältesten Anlagen mehr als 35 Jahre in Betrieb bzw. ein Großteil schon älter als 10 Jahren, wodurch diese Heizwerke einen erhöhten Bedarf an Optimierung und F&EI-Maßnahmen haben. Maßnahmen wie „Raus aus Öl“ und der sinkende Heizwärmebedarf von Gebäuden setzen Betreiber vor neuen Herausforderungen im Bereich der Netzerweiterung und -verdichtung sowie in der Qualitätssicherung und Optimierung der Nahwärme um die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Zudem gibt es noch großes Potenzial in der Nutzung von dezentralen und regenerativen Energiequellen sowie Speicherlösungen zur Effizienzsteigerung von Nahwärmenetzen durch das richtige Zusammenspiel der techno-ökonomischen Lösungen trotz steigender Komplexität im Energiesystem.
Viele dieser Fragestellungen wurden bereits in Forschungsprojekten adressiert und zielgerichtet Lösungen entwickelt. Was jedoch fehlt, ist eine adäquate Weiterbildung um das Wissen an die regionalen Berater und technischen Planer weiterzugeben sowie auch direkt an interessierte Heizwerksbetreiber um bestmöglich eine Effizienzsteigerung und Qualitätssicherung der österreichischen Nahwärmenetze zu ermöglichen und die Heizwerke zukunftsfit zu machen. Neben den neuesten technischen Erkenntnissen zur Optimierung von Nahwärmnetzen bei sinkenden Wärmebedarf der Kunden sollen die Ausnutzung von Abwärmepotenzialen aus Gewerbe und Industrie und die Optimierung des Sommer- und Übergangsbedarfs mit erneuerbaren Erzeugungs- und Speichertechnologien zur Reduktion des Ressourceneinsatzes (z.B.: Brennstoff) bis hin zu ökonomischen Finanzierungsmodellen sowie Servicemodellen für die Kundenbindung und -akquise vermittelt werden. Das Innovationscamp bietet somit den Unternehmen sich gezielt mit der Schulungsmaßnahme weiterzubilden und neue Kenntnisse und Fertigkeiten aufzubauen. Der enge Konnex zur Forschungseinrichtung, die sei vielen Jahren eine große Expertise in der F&E, Umsetzung, dem Monitoring und Qualitätsmanagement von Nahwärmenetzen aufgebaut hat, wird den erfolgreichen Wissensaufbau der Unternehmenspartner zielgerichtet begleiten. Die Teilnehmer sollen mit dem Innovationscamp das Rüstzeug bekommen, um erste innovative Maßnahmen bei regionalen Nahwärmebetrieben anzustoßen und diese auch umsetzen zu können. Ziel ist die Weiterbildungsmaßnahme in allen Bundesländern anzubieten und langfristig zu etablieren, z.B.: im Programm qm Heizwerke.