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Mo.Hub

Kooperative Mobilitätsstationen im Grätzl

Programm / Ausschreibung Mobilität der Zukunft, Mobilität der Zukunft, MdZ - 15. Ausschreibung (2020) FT, PM, AM Status laufend
Projektstart 01.02.2021 Projektende 31.10.2023
Zeitraum 2021 - 2023 Projektlaufzeit 33 Monate
Keywords Mobilitätsstationen; Mobility Hub; Sharing; Grätzl; Öffentlicher Raum

Projektbeschreibung

Mobility Hubs konzentrieren Angebote der Sharing Mobility, öffentliche und aktive Mobilität mit dem Ziel eine intermodale, nahtlose und nachhaltige Mobilität zu fördern. Dies ermöglicht einerseits bessere Erreichbarkeit der Grätzl, andererseits die Reduktion des Motorisierungsgrades. Flächen im öffentlichen Raum werden frei, die vielfältig für neue Mobilität und attraktive Aufenthaltsräume genutzt werden können. Mobility Hubs leisten demnach einen wichtigen Beitrag zu Zielen nachhaltiger, urbaner Mobilität und der partizipativen Gestaltung klimagerechter öffentlicher Räume.
Bisher erfolgt die Umsetzung von Mobility Hubs meist Top-Down und steht vor der Herausforderungen Flächen im öffentlichen Raum zu finden. Die Stationen werden daher häufig im privaten Raum in Gebäuden untergebracht und weisen weder Sichtbarkeit noch leichte Zugänglichkeit auf. Insbesonder in Bestandsquartieren und benachteiligten Grätzln sind Akzeptanz und Nutzungsbereitschaft der Bewohner*innen eine Herausforderung.
Im Projekt Mo.Hub wählt das Konsortium daher einen ko-kreativen Ansatz der Planung, Gestaltung, Umsetzung und Wartung von gemeinschaftsbasierten Mobility Hubs im öffentlichen Raum. Dies ermöglicht die Aktivierung und Einbindung der Bewohner*innen und potentieller Nutzer*innen, um bedarfsorientierte Angebote umzusetzen. Teilhabe und gemeinsames Handeln fördern dabei Engagement, Bewusstsein für nachhaltige Mobilität und die Akzeptanz der umgesetzten Angebote. Neue partizipative Planungs- und Umsetzungsprozesse unter Einbindung privater, privatwirtschaftlicher und öffentlicher Akteure sowie die Identifikation neuer Rollen und Organisationsmodelle sind dazu erforderlich und werden im Projekt erarbeitet. Die Verankerung der Prozesse in bestehende Strukturen ist ein wesentlicher Aspekt, um die Verstetigung auch nach Projektende zu gewährleisten. Dazu wird u.a. Vernetzung mit Initiativen wie dem Verein Lokale Agenda 21 in Wien betrieben.
Das Projektteam werden an drei sozialräumlich differenzierten Standorten Wiens Experimentierräume errichtet, die das flexible Ausprobieren und Kombinieren unterschiedlicher Mobilitätsangebote sowie deren Einbettung in vielseitig nutzbare öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität (z.B. urbane Mobilitätsoasen) in Ko-Kreation mit Bürger*innen, privaten und öffentlichen Mobilitätsdienstleistern sowie Politik und Verwaltung ermöglichen. Die Experimentierräume variieren in Abhängigkeit der lokalen Anforderungen und Rahmenbedingungen von der Umnutzung eines PKW-Stellplatzes bis hin zu einem Straßenabschnitt. Der ergebnisoffene Prozess verspricht wissenschaftlich als auch praxisrelevante Erkenntnisse zu Bedürfnissen der Nutzer*innen, Barrieren und möglichen Anreizen der Nicht-Nutzer*innen sowie zu Wirkungen einer kooperativen Umsetzung multimodaler Mobilität im öffentlichen Raum. Transferierbare Umsetzungsstrategien und Prozessmodelle für attraktive Mobilitätsoasen im öffentlichen Raum werden unter Berücksichtigung unterschiedlicher sozialräumlicher Voraussetzungen erarbeitet. Dadurch soll Mo.Hub nicht nur zu einem fixen Bestandteil im Stadtbild, sondern auch im Repertoire der Entscheidungsträger*innen in Politik und Verwaltung in Wien und anderen österreichischen Städten werden.

Abstract

Mobility hubs concentrate services of sharing, public and active mobility with the aim to promote intermodal, seamless and sustainable mobility. This enables on the one hand a better accessibility of local neighbourhoods and on the other hand a reduction of the degree of motorization. This will free up space in the public space, which canbe used in a variety of ways for new mobility and functions of everyday life. In consequence, mobility hubs can make an important contribution to the goals of sustainable, urban mobility and the participatory design of climate-friendly public spaces.
Up to now, the implementation of mobility hubs has mostly been top-down and faces the challenge of finding space in public space. The stations are therefore often located in private spaces in buildings and have neither visibility nor easy accessibility. Particularly in existing neighborhoods and disadvantaged areas, the residents' acceptance and willingness to use the stations is a challenge.
In the Mo.Hub project, the consortium therefore chooses a co-creative approach to the planning, design, implementation and maintenance of community-based mobility hubs in public space. This enables the activation and integration of residents and potential users in order to implement demand-oriented offers. Participation and joint action promote commitment, awareness for sustainable mobility and acceptance of the implemented services. New participative planning and implementation processes involving private, private sector and public actors as well as the identification of new roles and organizational models are necessary and will be developed in the project. The anchoring of the processes in existing structures is an essential aspect to ensure continuity even after the end of the project. For this purpose, networking with initiatives such as the Local Agenda 21 association in Vienna will be pursued.
The project team will set up experimental spaces at three socio-spatially differentiated locations in Vienna, which will enable the flexible testing and combination of different mobility options as well as their embedding in versatile public spaces with a high quality of stay (e.g. urban mobility oases) in co-creation with citizens, private and public mobility service providers as well as politics and administration. Depending on local requirements and general conditions, the experimental spaces vary from the conversion of a car parking space to a street section. The open-ended process promises scientific as well as practice-relevant findings on the needs of users, barriers and possible incentives for non-users as well as on the effects of a cooperative implementation of multimodal mobility in public space. Transferable implementation strategies and process models for attractive mobility oases in public space will be developed taking into account different socio-spatial conditions. In this way, Mo.Hub should not only become an integral part of the cityscape, but also of the repertoire of decision makers in politics and administration in Vienna and other Austrian cities.