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CHANGE!

Mobilitätswende in den Köpfen – Transitionsprozesse nutzerorientiert managen lernen!

Programm / Ausschreibung Mobilität der Zukunft, Mobilität der Zukunft, MdZ - 12. Ausschreibung (2018) Status abgeschlossen
Projektstart 01.10.2019 Projektende 30.11.2020
Zeitraum 2019 - 2020 Projektlaufzeit 14 Monate
Keywords Verhaltensänderung, Push & Pull Maßnahmen; NutzerInnenanforderungen; Kommunikations- und Aushandlungsprozesse; Lenkungs- und Steuerungskompetenzen

Projektbeschreibung

AUSGANGSPUNKT: Österreich entfernt sich, ohne wesentliche wirksame Maßnah-men, täglich weiter von den Klimazielen. Dies belegen zahlreiche Studien (siehe jüngst bspw. Umweltbundesamt, 2018, "Sachstandsbericht Mobilität"). Die Einleitung eines Verhaltenswandels in der Alltagsmobilität, eine Abkehr von angelernten Routinen, ist dabei zentrale Voraussetzung, um effektiv gegenzusteuern. Wie jedoch solche Steue-rungsmechanismen aussehen könnten und sollten, ist bis dato nicht hinreichend ge-klärt.

ZIELE & INNOVATION: Eine systemische Analyse von Mobilitätsverhalten, Verkehrs-system und Governance stellt nicht nur in Österreich, sondern auch international ein Novum dar! Ziel des Projekts ist die Erarbeitung eines „vertieften Verständnisses über die möglichen und wirksamen Steuerungsmechanismen in Bezug auf die Beeinflussung von Mobilitätsmustern“. Dazu zählen:
>> Klärung des Potentials von unterschiedlichen Push & Pull Maßnahmen für eine umfassende Mobilitätswende (z.B. finanzielle, strukturelle, organisatorische, nicht-monetäre Anreize und Vorteile)
>> NutzerInnenanforderungen an Mobilitätsangebote und Qualität im Kontext der Digitalisierung und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lebens- und All-tagswelten (z.B. Alltagsmobilitätsmuster, Korrelationen zu Raum, Demografie und Milieus, Gender und Alter)
>> Potenziale und Anforderungen unterschiedlicher Kommunikations- und Aus-handlungsprozesse /-ebenen wie Interventionen der öffentlichen Hand, privat-wirtschaftliche Maßnahmen, Beteiligungsverfahren (z.B. Bewusstseinsbildung, In-tegration von NutzerInnen, Co-Creation), inklusive Klärung der erforderlichen Frei-heitsgrade der verschiedenen StakeholderInnengruppen.
Das angebotene Vorhaben adressiert damit jene Ziele und Inhalte die unter 4.4.4. „Mobilitätswende in den Köpfen – Transitionsprozesse nutzerorientiert managen ler-nen“ erläutert werden. Die Problemstellung wird auf den drei wesentlichen Ebenen - individuelle NutzerInnen (AP2) – Verkehrssystem (AP3) – Governance (AP4) – und anhand konkreter Testbeds (siehe LOIs) betrachtet. Zur Analyse bedient sich die BIEGE eines breiten Sets an innovativen wissenschaftlichen Lösungsansätzen unter partizipa-tiver Einbeziehung relevanter Akteurs- und StakeholderInnengruppen (AP5). Der Sta-keholderInnen Prozess unterstützt die „Initierung geeigneter Lenkungs- und Steue-rungskompetenzen“ innerhalb des AkteurInnennetzwerkes und die Entwicklung „praktikabler und akzeptierter Umsetzungskonzepte, die zum Erreichen kritischer Mas-sen und Kipppunkte für eine »Personenmobilitätswende« geeignet sind“. Darüber hin-aus werden Steuerungsmaßnahmen in Hinblick auf die Notwendigkeit zu „raschem und gleichzeitig sozial- und wirtschaftsverträglichem Handeln“ kategorisiert und deren Beitrag zur Erreichung der Dekarbonisierungsziele anhand der für die BIEGE verfügba-ren Modellierungs-Software MARS abgeglichen (AP4).

ERGEBNISSE: Die Ergebnisse werden in Form eines publizierbaren Manuskripts bereit-gestellt. Der fertige Bericht beinhaltet Antworten und Argumentarien entsprechend den in der Ausschreibung unter „4.4.4. Mobilitätswende in den Köpfen – Transitions-prozesse nutzerorientiert managen lernen“ dargestellten Fragestellungen. Neben oben genannten Inhalten enthält er Empfehlungen zur Implementierung in Mobili-täts- und FTI-politischen Maßnahmen, sowie Vorschläge für wesentliche weiterfüh-rende Forschungsfragen und -vorhaben (AP6).

Die Bietergemeinschaft verfügt über interdisziplinäre Kompetenzen zu Transitions-management, Governance- und Kommunikationsprozessen auf allen Ebenen der Nut-zerInnen, Politik, Verwaltung und Planung (L&R, TU, AIT), der Modellierung umzuset-zender Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit (TU), sowie fundierter Kompeten-zen im Bereich Kommunikation und der Leitung und Koordinierung interdisziplinärer Teams (URBANITY / Haselsteiner). Das Team greift auf langjährige Erfahrung und vor-liegende Forschungsergebnisse (z.B. empirische NutzerInnen-Erhebungen, MARS Modell etc.) zurück. Diese können in das geplante Vorhaben direkt einfließen und er-möglichen eine äußerst effiziente Umsetzung und Bearbeitung der geplanten F&E Dienstleistung. Darüber hinaus verfügt die BIEGE über Zugänge zu einem fachlich breitgefächerten und interdisziplinären Netzwerk an relevanten AkteurInnen und StakeholderInnen die bei Bedarf in die Studie einbezogen werden können (z.B. Exper-tInneninterviews, StakeholderInnenworkshops) und wesentlich zur Qualitätssiche-rung beitragen (siehe umfangreiche Liste an LOIs).

Abstract

By now it is an established fact that without innovative and effective measures, we are not going to reach internationally established climate goals. Moreover, the new "Sachstandsbericht Mobilität" of the Austrian Umweltbundesamt meticulously proves that technological innovations alone will not suffice to change this situation. Rather, we need a change in everyday mobility routines, which however cannot only be restricted to the citizens, but will also have to include the governance of the mobility infrastruc-ture.

The goals of this project are to arrive at a deepened understanding of possible and effective steering mechanisms on mobility patterns. These include:
-potential of push and pull measures for a mobility transition,
-user requirements regarding mobility and its quality in the context of digitalisation,
-chances and risks of different communication and decision-making processes of state and private actors, participatory processes et cetera.

In a moderated transdisciplinary dialogue relevant decision-makers from politics, civil service, planning and interest groups will discuss these issues with experts from differ-ent scientific disciplines, organisation and change management. The main goals of these stakeholder processes are to debate concrete measures on different levels and create more capacities regarding decision-making in the mobility actor network as well as to develop practicable and accepted implementation concepts for the mobility tran-sition.

The project consortium has the necessary competences to make this project a success. These pertain to transition management, governance and transdisciplinary communi-cation processes (AIT, L&R), knowledge on transition processes in the mobility system (TU), modelling of the impact of measures (TU) and competences for communication, management and coordination of interdisciplinary teams (URBANITY).

The final report of the project will include answers to the questions posed in the call text as well as arguments for the mobility transition. This will include the results of re-search into the systematisation of best practices regarding communication and deci-sion-making processes for the mobility transition. In addition, the report will include national and international best practices, key socio-economic and technical questions and proposals for respective measures establishing the mobility transition. The project outcomes will be differentiated regarding different user groups.

Moreover, the proposed concepts and measures will be assessed regarding their im-pact on the decarbonisation goals, taking into account unwanted side- and rebound effects by a number of different methods, including modelling and simulation. Finally, the project outcomes will entail policy suggestions on the implementation of mobility and innovation policy measures as well as concrete research questions and possible additional projects.