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iVolunteer

Eine Digitale Plattform zur Nutzbarmachung informeller Kompetenzen im Freiwilligenbereich

Programm / Ausschreibung COIN, Kooperation und Netzwerke, COIN Netzwerke 10. Ausschreibung Status abgeschlossen
Projektstart 01.01.2019 Projektende 31.12.2021
Zeitraum 2019 - 2021 Projektlaufzeit 36 Monate
Keywords Freiwilligensektor (NPO), Kompetenzmanagement, Semantische Technologien, Dezentrale Persistierungsmechanismen

Projektbeschreibung

Freiwilliges Engagement wird in Zeiten von Flüchtlingskrise und Pflegenotstand zu einem unverzichtbaren Grundpfeiler unserer Gesellschaft, vom Sozialbereich über Bildung bis hin zur Katastrophenhilfe, gilt gleichzeitig aber auch als einer der bedeutendsten Orte informellen, lebenslangen Lernens (»Learning by Doing«). Der tiefgreifende Strukturwandel im Freiwilligensektor führt allerdings zu einer zunehmenden Fragmentierung und Diversifizierung des informellen Kompetenzerwerbs. Neben traditioneller, langjähriger, formeller Freiwilligentätigkeit in Non-Profit-Organisationen (NPOs), spielen vermehrt informelle, d.h. organisationsunabhängige und oft anlassbezogene, Freiwilligentätigkeiten eine zentrale Rolle, von Nachbarschaftshilfe über Flüchtlingsbetreuung bis hin zu virtuellen Micro Tasks. In Anbetracht dieser Vielfalt wird die digitale Nutzbarmachung informell erworbener Kompetenzen für den Freiwilligenbereich selbst, aber insbesondere auch für den Arbeits- und Bildungsmarkt über organisatorische, tätigkeitsspezifische, örtliche und zeitliche Grenzen hinweg zur zentralen Herausforderung, um dem hohen Stellenwert lebenslanger Lernprozesse Rechnung zu tragen, freiwilliges Engagement aufzuwerten, sowie einen Nutzen für alle Stakeholder im Freiwilligenbereich zu generieren.
Nach dem Motto »Ich BIN was ich TUE«, liegt das Hauptziel des Projekts »iVOLUNTEER« darin, eine digitale Plattform zur Nutzbarmachung informeller Kompetenzen zu schaffen, die durch freiwilliges Engagement erworben werden. Auf Basis einer transparenten, nachweislichen Bündelung und Persistierung der aus Tätigkeiten semi-automatisch abgeleiteten informellen Kompetenzen werden Freiwilligen-spezifische "Digitale Kompetenzpässe"– iVOLUNTEER-»FOOTPRINTS« realisiert. Diese Grundlage dient nicht nur dazu, die Abstimmungs-Adäquatheit von Angebot und Nachfrage an Freiwilligenarbeit erhöhen zu können – iVOLUNTEER-»MARKETPLACE«, sondern auch, um ein zielgerichtetes Anreizsystem zur langfristigen Motivation von Freiwilligen zu ermöglichen – iVOLUNTEER-»ENCOURAGEMENT«.
Die in iVOLUNTEER entwickelten, interdisziplinären Konzepte werden, basierend auf den Erkenntnissen des Vorgänger-COIN-Projekts »CrAc – Cooperative Activities«, in einem Software-Prototypen umgesetzt und durch ein adäquates Business Model, das die zentralen Stakeholder im Freiwilligensektor einbezieht, nutzbar gemacht. Der methodische Ansatz von iVOLUNTEER folgt dabei dem »Design Research Approach«, indem das Projektergebnis anhand des Stands der Technik kontinuierlich konkretisiert wird, wodurch Nachhaltigkeit und adäquate Evaluierung in Kooperation mit Demonstratoren auf Basis von Case Studies sichergestellt werden. Das iVOLUNTEER-Konsortium vereint ein breites Spektrum interdisziplinärer Kompetenzen aus Wirtschaft und Wissenschaft mit anwendungsnahem Wissen von NPOs, im Besonderen aber auch von BürgerInnen und Communities aus dem informellen Freiwilligensektor, die als Bedürfnisträger und Ideen/Lösungsbringer fungieren.