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mobility4work

Mobilität für die digitalisierte Arbeitswelt

Programm / Ausschreibung Mobilität der Zukunft, Mobilität der Zukunft, MdZ - 9. Ausschreibung (2017) FFT&PM Status abgeschlossen
Projektstart 01.09.2018 Projektende 31.10.2020
Zeitraum 2018 - 2020 Projektlaufzeit 26 Monate
Keywords Industrie 4.0; Personenmobilität; Arbeitszeitflexibilisierung; Mobilitätsmuster Arbeit 4.0, Bedarfsorientierte Mobilitätsangebote

Projektbeschreibung

Unter dem Überbegriff „Industrie 4.0“ wird eine breite Palette an Sachverhalten und möglichen Entwicklungen gesteigerter Informatisierung und Digitalisierung subsumiert. Diese Änderungen treffen nicht nur den Industriesektor im engeren Sinn – wie das Label Industrie 4.0 vielleicht vermuten lässt – sondern genauso den Dienstleistungssektor, der bislang in der öffentlichen Diskussion etwas vernachlässigt wurde. Flexible Arbeitszeiten, wie etwa ein Abgehen vom klassischen ‚nine-to-five‘ Arbeitszeitkonzept, und zusehends flexible Arbeitsorte, wie beispielsweise neuartige Möglichkeiten des Arbeitens im Rahmen der so genannten „Plattformökonomie“ oder kurzfristige Anmietungen von Co-working Spaces, lassen verstärkte Flexibilitätserfordernisse an den (öffentlichen) Verkehr erwarten. Schon bislang ist ‚mangelnde Flexibilität‘ ein zentrales Argument gegen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs. ‚Klassische Pendelzeiten‘ könnten künftig zusehends obsolet werden, ‚Mobility on demand‘ hingegen eine der tragenden Leitlinien für ein bedarfsorientiertes Verkehrsangebot. Die Zukunft der Arbeitsorganisation und -gestaltung stellt jedenfalls einen zentralen Rahmen für die Anfordernisse an die Mobilität der Zukunft dar.

Ziel des Projekts mobility4work ist es, den Weg für neue innovative Konzepte der Personenmobilität zu bahnen und für die Anforderungen „Multimodaler Lebensstile“ in einer digitalisierten Arbeitswelt aufzubereiten.

Damit Bedarfsorientiertheit, Nutzbarkeit und Zugänglichkeit des (öffentlichen) Verkehrssystems vor dem Hintergrund einer digitalisierten Arbeitswelt weiterhin sichergestellt ist, werden als Basis für Planung und Entwicklung fundierte Kenntnisse sowie konkrete Konzepte angebotsseitiger Adaptierungen in der Personenmobilität überlegt. In mobility4work werden Veränderungsprozesse interdisziplinär beleuchtet und Entwicklungspotenziale für den Personenverkehr abgeleitet:

? In einer Sozial-Empirischen Analyse werden Veränderungen am Arbeitsmarkt durch Industrie 4.0 und (potentielle) Auswirkungen auf die Personenmobilität von ArbeitnehmerInnen / Beschäftigten untersucht.
? Zusammenhänge und Wirkungsketten werden anhand von Fallbeispielen empirisch überprüft und mittels kleinräumiger Verkehrserzeugungsmodelle die Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten quantitativ erfasst.
? Ergänzend dazu wird die räumliche- und stadtplanerische Ebene im Zusammenhang mit der zu erwartenden zunehmenden Funktionsdurchmischung von Wohnen, Arbeiten und Mobilität betrachtet.
? In Kooperation mit dem MobiLab OÖ werden angebotsseitige Entwicklungen von „Komponenten, Dienstleistungen, oder gesamtsystemische Konzepte für multimodale und integrierte Personenmobilitätsangebote“ sowie neue Geschäftsmodelle ausgelotet, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrssektors stärken.

Mit der Einbettung in das Urbane Mobilitätslabor OÖ wird der Zugang zu relevanten Stakeholdern und realisierbaren Umsetzungspfaden sichergestellt.

Abstract

Under the heading "Industry 4.0", a broad range of facts and possible developments in increased computerization and digitization are subsumed. These changes not only affect the industry in the narrower sense - as perhaps the label Industry 4.0 suggests - but also the services sector, which has so far been neglected in the public debate. Flexible working hours, such as a parting from the classic 'nine-to-five' working time concept, and increasingly flexible workplaces, such as new possibilities for working in the so-called "platform economy" or short-term rental of co-working spaces, allow for increased flexibility requirements of (public) traffic. Even so far 'lack of flexibility' is a central argument against the use of public transport. "Classic pendulum periods" could become increasingly obsolete in the future, and "mobility on demand" is one of the guiding principles for a demand-oriented transport offer. The future of work organization and organization is, in any case, a central framework for the demands on the mobility of the future.

The aim of the project is to prepare the mobility needs in a digitized work environment and the requirements of "Multimodal Lifestyle" in order to pave the way for new innovative concepts of personal mobility.

In order to continue to ensure the needs-oriented, usability and accessibility of the (public) transport system against the background of a digitized working environment, sound knowledge and concrete concepts of supply-side adaptations in personal mobility are considered as the basis for planning and development. In mobility4work, change processes and development potentials for passenger traffic are derived interdisciplinary:
? A social-empirical analysis examines changes in the labor market through industry 4.0 and (potential) effects on the personal mobility of workers / employees.
? Contexts and impact chains are empirically examined by means of case studies and the impacts on mobility behavior are quantified by means of small-scale traffic generation models.
? In addition to this, the spatial and urban planning level is considered in the context of the expected increasing functional mixing of housing, work and mobility.
? In co-operation with the MobiLab OÖ, the development of "components, services, or overall system concepts for multimodal and integrated personal mobility offers" as well as new business models, which strengthen the competitiveness of the transport sector, are explored.

By embedding in the Urban Mobility Laboratory OÖ, access to relevant stakeholders and realizable implementation paths is ensured.