AEIÖU
Ausschöpfung des Erklärungsgehalt In Österreich Unterwegs
Programm / Ausschreibung | Mobilität der Zukunft, Mobilität der Zukunft, MdZ - 6. Ausschreibung (2015) | Status | abgeschlossen |
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Projektstart | 01.06.2016 | Projektende | 31.07.2018 |
Zeitraum | 2016 - 2018 | Projektlaufzeit | 26 Monate |
Keywords | Konsumerhebung, Mobilität |
Projektbeschreibung
Die sich ändernden Rahmenbedingungen der Verkehrsplanung (und Innovationspolitik) erfordern neue Fragestellungen und Zielsetzungen, und eine hochwertige auch politisch abgestimmte Grundlage für Entscheidungen. Untersuchungen zeigen, dass eine Reihe von Trends des letzten Jahrzehnts Sättigungstendenzen aufweisen (z.B. Motorisierungsgrade). In diversen Studien und wissenschaftlichen Arbeiten wurden die zunehmenden Einflüsse der Kaufkraft und anderer finanzieller Aspekte (wie Vermögens- und Einkommensverhältnisse, Leistbarkeit) auf das Mobilitätsverhalten identifiziert. Die Verknüpfung von Konsumerhebungen und Mobilitätserhebungen ist Voraussetzung, um Fragestellungen in einem multimodalen und nachhaltigen System beantworten zu können.
Ziel des Projektes AEIÖU ist die Ausschöpfung des Erklärungsgehalts der aktuellen Mobilitätserhebung durch Anwendung statistischer Verschneidungsmethoden. Die innovative Verknüpfung von Mobilitäts-, Konsum- und weiteren –erhebungen mittels statistical matching bzw. record linkage ermöglicht eine Ausweitung der Analysen weit über Standardauswertungen (Modal-Split, Wegeketten, etc.) hinaus.
Zunächst werden zu klärende Fragestellungen bestimmt und an Hand der bestehenden Datengrundlage eine Potentialanalyse der Beantwortbarkeit durchgeführt. In einem zweiten Schritt werden Defizite in der Datenlage ermittelt und Möglichkeiten erarbeitet, Daten räumlich zu verschränken und sinnvoll zu vernetzen. In Ergänzung zu den derzeitigen Mobilitätserhebungen im KONTIV-Design, die lediglich allgemeine subjektive Daten zum Haushalteinkommen abfragen, können auf diese Weise neben den „klassischen“ Einflussfaktoren wie Lage im Raum, Erreichbarkeiten etc. auch wesentlich detailliertere Kriterien aus den Konsumerhebungen und deren Einflüsse auf Mobilitätsentscheidungen erarbeitet und dargestellt werden (Beispiele: Pendlerpauschalen, Bewertung von Wegeketten, Wirkungen von IKT, etc.). Ebenso können dadurch die Auswirkungen auf andere Kostenkomponenten privater Haushalte (wie Mietkosten/Wohnungskosten, Freizeitkosten, etc.) untersucht werden. Die übergreifende Betrachtungsweise In diesem Themenbereich ergibt eine breite Palette von klärbaren Fragestellungen für alle Verkehrszwecke wie z.B. zum Einkaufsverkehr: (Situierung/ Modal-Split) oder zum Freizeitverkehr.
Ergebnis des Projektes AEIÖU ist ein (1) Katalog an Fragenstellungen, die aus gesellschaftlicher, verkehrspolitischer, volkswirtschaftlicher und ökologischer Sicht von Interesse sind – verknüpft mit (2) einer Analyse, welche Fragestellungen alleine anhand der neuesten Mobilitätsuntersuchung („Österreich unterwegs“) zu beantworten sind, welche Fragen einer Verknüpfung bzw. Verschneidung mit anderen existierenden Erhebungen bedürfen, (3) der Entwicklung entsprechender Methoden und evtl. notwendiger zusätzlicher Erhebungen sowie (4) die Durchführung mehrerer Test-Cases zur Demonstration der Anwendbarkeit und Relevanz der in AEIÖU entwickelten Methoden.
Abstract
Changing basic conditions in transport planning and innovation policy call for new indicators as a basis for high-quality and policy-matching decisions. Studies show trends towards saturation of certain variables (e.g. motorization rate). Purchasing power and other financial aspects (such as income levels) have been identified as drivers for changes in mobility behavior. Intersecting consumer surveys and mobility surveys is crucial to tackle the challenges of a multimodal and sustainable system.
The goal of the “AEIÖU” project is to exploit the full potential of the current mobility survey (ÖU) by applying innovative methods of intersecting different data sources. Statistical matching and record linkage enable insights far beyond those of standard analyses.
At first we will identify relevant issues … followed by a potential assessment of the explanatory power of current data sources. Then we identify shortcomings and possibilities to overcome them by intersecting existing data. Complementary to current stand-alone mobility surveys which render only general subjective data (e.g. household income), more and more detailed input parameters of mobility decisions (e.g. commuting subsidies, assessment of trip chains, effect of ICT, etc.) can be defined by adding information from consumer surveys. Thus the effects on other cost components of private households (e.g. housing costs, leisure expenditures, etc.) can also be evaluated. This comprehensive approach yields a wide range of new variables and indicators, e.g. concerning shopping or leisure trips.
The output of the project AEIÖU is (1) a catalog of questions of interest from a societal, transport political, economic and environmental point of view – combined with (2) an analysis which of those questions can be answered solely by exploiting the current mobility survey (ÖU) and which by linking or intersecting with other data sources, (3) the development of apt methods and possibly necessary additional surveys to collect still missing data as well as (4) the realization of test-cases to demonstrate the applicability and relevance of the methods developed in AEIÖU.