Was geht ab?
Ein Projekt zur interdisziplinären Förderung von aktiver, selbstbestimmter und sicherer Mobilität von SchülerInnen
Programm / Ausschreibung | Talente, Talente regional, Talente regional 2015 | Status | abgeschlossen |
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Projektstart | 01.09.2016 | Projektende | 31.08.2018 |
Zeitraum | 2016 - 2018 | Projektlaufzeit | 24 Monate |
Keywords |
Projektbeschreibung
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Motorisierung, aktueller Entwicklungen mangelnder Bewegung junger Menschen und dem Wissen um frühzeitige Prägung des Verhaltens wird das Projekt von der Idee geleitet, SchülerInnen zu einem nachhaltigen und gesundheits¬fördernden Mobilitätsverhalten zu motivieren. Neben der frühzeitigen Bewusstseinsbildung von SchülerInnen unterschiedlicher Altersgruppen, bieten die komplexen Themen Verkehr und räumliche Mobilität zahlreiche Anknüpfungspunkte, junge Menschen für Forschung, Innovation und Technik zu begeistern. Zudem knüpft es an Alltagserfahrungen der SchülerInnen an.
Im Projekt „Was geht ab?“ setzen sich die SchülerInnen intensiv mit der bebauten Umwelt und dem Mobilitätsverhalten auseinander. Setting bietet das Schulumfeld, dessen Gestaltung (Straßenquerschnitte, Straßenraum) hinsichtlich Aspekte der Verkehrssicherheit aber auch subjektiv wahrgenommener Ästhetik untersucht wird. Dabei kommen SchülerInnen mit technischen Methoden zur Datenerfassung (Seitenradar-Messgeräte, GPS-Geräte) und -analyse in Berührung. SchülerInnen werden für die Anliegen aller VerkehrsteilnehmerInnen sensibilisiert. Im Sinne des Konzeptes einer inklusiven Mobilität und Chancengleichheit werden zudem die Bedürfnisse mobilitätsbeeinträchtigter Personengruppen besonders berücksichtigt. Die Dokumentation von Gefahren- und Problemstellen erfolgt über eine digitale Karte zur Visualisierung raumbezogener Informationen.
Eine Stichtagserhebung zum eigenen Mobilitätsverhalten bietet den Ausgangspunkt für die Selbstreflexion und der Auseinandersetzung mit den Themen Umwelt- und Gesundheits-wirkungen.
Auf die Situationsanalyse aufbauend entwickeln und präsentieren die SchülerInnen eine Mobilitätsstrategie für die Schule. Mehrere Zielgruppen (MitschülerInnen, LehrerInnen, Eltern) werden darin angesprochen. Für die Mobilitätsstrategie sammeln SchülerInnen bildungseinrichtungs¬übergreifend kinder- und jugendgerechten Aktionen zur Bewusst-seinsbildung; dies kann interessante Ideen für die altersgerechte Gestaltung von Intervention im Mobilitätsbereich liefern.
Mit dem vorliegenden Konzept greift das Projekt „Was geht ab?“ die Idee einer weit über die schulische Verkehrserziehung hinaus gehenden Mobilitätserziehung auf und stützt sich auf drei Säulen:
1. AKTIV STATT PASSIV zur Stärkung von Selbstkompetenzen: Aktives gemeinsames Erleben, kritisches Hinterfragen und praktisches Gestalten des eigenen Umfeldes stehen im Vordergrund. Eigens entwickelte Ideen werden umgesetzt.
2. TRANSDISZIPLINÄR STATT MONODISZIPLINÄR zur Stärkung von Fach- und Methodenkompetenzen: Transdisziplinäre Zusammenhänge und Wirkungsketten (Umwelt, Gesundheit, Technik, Verkehrssicherheit etc.) werden vermittelt.
3. WIR STATT ICH zur Stärkung der Sozialkompetenz: Neben der Ich-Perspektive wird die Wir-Perspektive ein Projektschwerpunkt sein: Auswirkungen des individuellen Mobilitätsverhaltens im gesamtgesellschaftlichen Kontext und inklusive Mobilität spielen eine Rolle.