Connect4SmartMoves
Nachhaltige Mobilitätswende durch innovative smarte Verkehrsvermeidung
Programm / Ausschreibung | MW 24/26, MW 24/26, Mobilitätswende 2024/2 - Mobilitätssystem | Status | laufend |
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Projektstart | 01.09.2025 | Projektende | 29.02.2028 |
Zeitraum | 2025 - 2028 | Projektlaufzeit | 30 Monate |
Keywords | Verkehrsvermeidung, Netzwerk, Aktivierung, Stakeholder, Partizipation |
Projektbeschreibung
Der Verkehrssektor steht vor der doppelten Herausforderung, die wachsenden Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen und gleichzeitig die Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. In den letzten zwei Jahrzehnten stiegen die Personenkilometer um mehr als 30 Prozent und die Güterverkehrsleistung um über 70 Prozent. Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass die CO2-Emissionen im Verkehrssektor auf einem konstant hohen Niveau verharren. Bisherige Strategien konzentrierten sich vorrangig auf die Verbesserung und Verlagerung des Verkehrs, während die direkte Verkehrsvermeidung - ein zentraler Hebel zur Mobilitätswende - nur unzureichend Beachtung fand. Der Mobilitätsmasterplan 2030 hebt die Verkehrsvermeidung als eine der wichtigsten Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele hervor. Trotz ihres hohen Potenzials zur Reduktion von Emissionen und Umweltbelastungen wurde dieser Ansatz in der bisherigen Praxis nur begrenzt verfolgt.
Das Projekt „Connect4SmartMoves“ setzt genau hier an und schließt die Lücke zwischen der steigenden Nachfrage nach Mobilität und klimafreundlichen Lösungen durch innovative Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung. Es zielt darauf ab, ein flexibles und sektorenübergreifendes Innovationsnetzwerk zur Reduzierung des Verkehrs zu etablieren. Durch die Personen im Projektteam kann das Projekt unmittelbar auf den Ergebnissen des Vorgängerprojekts iNEVER - Innovationsnetzwerk Verkehrsvermeidung aufbauen und das bereits begonnene agiles, sektorenübergreifendes Innovationsnetzwerk zur Verkehrsvermeidung weiter zu etablieren. Dieses Netzwerk soll nun auch branchen-, sektoren- und länderübergreifend neue Erkenntnisse, Technologien und Strategien entwickeln und deren praktische Umsetzung fördern.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung und dem Austausch relevanter Akteur:innen aus den Bereichen Personen- und Güterverkehr. Durch interaktive Formate wie Workshops, Dialogplattformen und Online-Angebote wird der Wissenstransfer systematisch ausgebaut. Ergänzend wird die bestehende Akteurs- und Kompetenzlandkarte erweitert, um bestehende Netzwerke stärker zu integrieren. Spezialisierte Formate adressieren zentrale Themen wie betriebliche Mobilität, Raumplanung und Logistik, um innovative Ansätze zur Verkehrsvermeidung zu fördern.
Eine strategische Roadmap definiert langfristige Leitlinien und Handlungsempfehlungen zur Implementierung nachhaltiger Mobilitätslösungen, insbesondere unter Berücksichtigung der Digitalisierung und intermodaler Transportketten. Dabei werden auch rechtliche Anpassungsbedarfe identifiziert und Lösungsansätze entwickelt.
Zudem legt das Projekt großen Wert auf die Mobilisierung und Einbindung des Forschungsnachwuchses sowie die Stärkung der österreichischen Community. Über digitale Plattformen, eine erweiterte LinkedIn-Gruppe und zielgruppenspezifische Veranstaltungen werden die gewonnenen Erkenntnisse und Lösungen kontinuierlich disseminiert und zugänglich gemacht.
Das zentrale Ergebnis des Projekts ist ein sichtbares, innovatives Netzwerk, das die bestehende Umsetzungslücke zwischen Forschung und Praxis schließt. Durch die umfassende Dokumentation der Ergebnisse und die Veröffentlichung über digitale Kanäle werden Stakeholder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung aktiv eingebunden. Damit trägt das Projekt maßgeblich zur Reduktion von Verkehr, zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Erreichung der Klimaziele bei.
Abstract
The transport sector faces the dual challenge of meeting growing mobility demands while simultaneously achieving climate and sustainability targets. Over the past two decades, passenger kilometres have increased by more than 30 per cent, and freight performance has grown by over 70 per cent. This development has contributed to CO2 emissions in the transport sector remaining at a consistently high level. Previous strategies have primarily focused on improving and shifting transport, while direct transport avoidance – a key lever for a mobility turnaround – has received insufficient attention. The Mobility Masterplan 2030 highlights transport avoidance as one of the most important measures for achieving the climate targets. Despite its high potential for reducing emissions and environmental impacts, this approach has only been pursued to a limited extent in practice.
The “Connect4SmartMoves” project addresses precisely this issue by bridging the gap between the rising demand for mobility and climate-friendly solutions through innovative measures for transport avoidance. It aims to establish a flexible, cross-sector innovation network for reducing transport. By leveraging the expertise of its project team, the initiative builds directly on the outcomes of its predecessor project, iNEVER – Innovation Network for Transport Avoidance, and further consolidates the already initiated agile, cross-sector network. This network is now intended to develop new insights, technologies and strategies across industries, sectors and countries, and to promote their practical implementation.
A key focus is on networking and the exchange among relevant stakeholders from both the passenger and freight sectors. Interactive formats such as workshops, dialogue platforms and online offerings are systematically enhancing knowledge transfer. In addition, the existing stakeholder and competence map will be expanded to better integrate current networks. Specialist formats will address central topics such as corporate mobility, spatial planning and logistics to foster innovative approaches to transport avoidance.
A strategic roadmap defines long-term guidelines and recommendations for implementing sustainable mobility solutions, particularly with regard to digitalisation and intermodal transport chains. In doing so, it also identifies legal adjustments that may be needed and develops potential solutions.
Furthermore, the project places great emphasis on mobilising and involving young researchers, as well as strengthening the Austrian community. Through digital platforms, an expanded LinkedIn group and events tailored to specific target groups, the insights and solutions gained are continuously disseminated and made accessible.
The central outcome of the project is a visible, innovative network that bridges the existing implementation gap between research and practice. Through the comprehensive documentation of its results and publication via digital channels, stakeholders from academia, business and government are actively engaged. In doing so, the project makes a significant contribution to reducing transport, enhancing quality of life and achieving climate targets.