CreativeEARTH
Kreatives Gestalten mit Erde - Boden schützen und nachhaltig bauen mit Lehm
Programm / Ausschreibung | KS 24/26, KS 24/26, Talente regional 2024 | Status | laufend |
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Projektstart | 01.06.2025 | Projektende | 30.11.2027 |
Zeitraum | 2025 - 2027 | Projektlaufzeit | 30 Monate |
Keywords | Klimaschutzbildung; angewandte Bildung; Chancengleichheit; Ressourcenschonung; Lehmbau |
Projektbeschreibung
Das Projekt CreativeEARTH widmet sich drängenden Herausforderungen im Bereich Bodenverbrauch, Ressourcenschonung und Klimaschutz. In Österreich entfallen über 50 % des Ressourcenverbrauchs und Abfallaufkommens auf die Bauwirtschaft, wobei große Mengen an Bodenaushub ungenutzt auf Deponien landen. Gleichzeitig ist Lehm als regional verfügbarer und vollständig kreislauffähiger Baustoff noch immer unterrepräsentiert. Dieses Material bietet enorme Potenziale für ökologisches und innovatives Bauen, bleibt jedoch oft unbeachtet. Trotz intensiver Diskussionen in Fachkreisen fehlt es an einer breiten gesellschaftlichen Sensibilisierung für die Bedeutung von unversiegelten Böden und nachhaltigen Bauweisen. Schulen bieten ideale Voraussetzungen, um durch gezielte Bildungsinitiativen Multiplikatoreffekte in der Gesellschaft zu erzielen.
Das Projekt verfolgt das Ziel, Kindern und Jugendlichen praxisnahe Einblicke in nachhaltiges Bauen und Ressourcenschonung zu geben. Dabei stehen Themen wie Bodenschutz, Kreislaufwirtschaft und Lehm als Baumaterial im Fokus. Innovative, altersgerechte Lernformate kombinieren forschendes Lernen, kreatives Gestalten und experimentelle Materialtests. Ziel ist es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Begeisterung für angewandte Forschung in technischen und naturwissenschaftlichen Themen zu wecken, insbesondere bei Mädchen und Kindern mit Migrationshintergrund. Gleichzeitig soll das Bewusstsein für umweltfreundliche Baupraktiken und Ressourcenschonung geschärft werden, während Schüler*innen und ihre Eltern für Klimaschutzthemen sensibilisiert und zu einem nachhaltigeren Lebensstil motiviert werden.
Ein innovativer Ansatz des Projekts liegt in der Verbindung von wissenschaftlicher angewandter Forschung, Bildung und wirtschaftlicher Innovation. Hands-on-Workshops, Exkursionen und Peer-Learning-Formate machen komplexe Themen greifbar. Pädagog*innen werden frühzeitig in die Entwicklung der didaktischen Ansätze einbezogen, sodass die Materialien und Formate nachhaltig im Unterricht genutzt werden können. Das Projekt zielt darauf ab, geschlechter- und herkunftsbezogene Stereotype aufzubrechen und jungen Menschen – unabhängig von Geschlecht, Bildungshintergrund sowie geografischer, kultureller oder sprachlicher Herkunft – den Zugang zu zukunftsorientierten und nachhaltigen Karrierewegen zu eröffnen.
Zu den erwarteten Ergebnissen zählt die Entwicklung innovativer Lernmaterialien und didaktischer Ansätze, die unabhängig von der Projektlaufzeit nachhaltig im Unterricht eingesetzt werden können. Die altersgerechte und praxisnahe Gestaltung der Inhalte soll Schüler*innen und Pädagog*innen für die Bedeutung von Bodenschutz und klimafreundlichem Bauen sensibilisieren. Kreative Workshops wie der Bau eines Lehmofens oder Installationen am Robinson-Spielplatz verbinden Wissen mit praktischer Anwendung und schaffen bleibende Lernerlebnisse. Veranstaltungen, Ausstellungen und gezielte Medienarbeit sorgen dafür, dass das Thema über die Schulen hinaus eine breite Öffentlichkeit erreicht. Die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung stärkt regionale Netzwerke und schafft Synergien, die auch nach Projektende weiterwirken. Diese Ergebnisse fördern ein nachhaltiges Bewusstsein und unterstützen langfristig ökologische, soziale und ökonomische Zielsetzungen, insbesondere die Reduktion von CO₂-Emissionen und die Förderung der Klimaneutralität.
Abstract
The CreativeEARTH project addresses pressing challenges related to land use, resource conservation, and climate protection. In Austria, over 50% of resource consumption and waste originates from the construction sector, significant volumes of excavated soil ending up unused in landfills. At the same time, clay—a regionally available and fully recyclable building material—remains underutilized. Despite its enormous potential for ecological and innovative construction, clay is often overlooked. While these issues are widely discussed among experts, there is a lack of societal awareness about the importance of unsealed soils and sustainable building practices. Schools provide an ideal platform to amplify these topics through targeted educational initiatives that create multiplier effects across society.
The project aims to provide children and young people with practical insights into sustainable construction and resource conservation. The focus lies on topics such as soil protection, circular economy, and clay as a building material. Innovative, age-appropriate learning formats combine hands-on exploration, creative design, and experimental material testing. Beyond knowledge transfer, the goal is to inspire enthusiasm for applied research in technical and scientific fields, with a particular focus on engaging girls and children with migration backgrounds. At the same time, the project seeks to raise awareness of eco-friendly building practices and resource conservation while motivating students and their families to adopt more sustainable lifestyles.
An innovative aspect of the project is its integration of applied scientific research, education, and economic innovation. Hands-on workshops, field trips, and peer-learning formats make complex topics tangible and accessible. Educators are actively involved in developing teaching approaches, ensuring the sustainability of materials and formats for continued use in classrooms. The project seeks to challenge gender and cultural stereotypes, creating new opportunities for young people—regardless of gender, educational background, or cultural and linguistic heritage—to pursue future-focused, sustainable career paths.
The anticipated outcomes include the development of innovative learning materials and didactic approaches that can be sustainably implemented in classrooms beyond the project's duration. By offering age-appropriate, practical content, the project aims to raise awareness among students and educators about the value of soil conservation and climate-friendly construction. Creative workshops, such as building a clay oven or designing installations at the Robinson playground, combine knowledge with practical experience, leaving lasting educational impacts. Events, exhibitions, and targeted media outreach ensure that the project’s themes reach a broad audience beyond schools. Collaboration between science, industry, and education strengthens regional networks and fosters synergies that will continue to have an impact after the project concludes. These results foster a sustainable mindset and support long-term ecological, social, and economic goals, particularly reducing CO₂ emissions and promoting climate neutrality.