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CIRCON II

EU-taxonomiekonforme Sanierung von Bestandsbauten II

Programm / Ausschreibung IWI 24/26, IWI 24/26, Basisprogramm Ausschreibung 2025 Status laufend
Projektstart 14.10.2024 Projektende 31.10.2025
Zeitraum 2024 - 2025 Projektlaufzeit 13 Monate
Keywords

Projektbeschreibung

Dieses Forschungsvorhaben ist die thematische Fortsetzung des Projektes CIRCON „Circular Construction“ – EU-taxonomiefähige Sanierung von Bestandsbauten (FFG-Antragsnummer 49714978), welches von September 2023 bis August 2024 durchgeführt wurde und bereits auf drei Forschungsjahre ausgelegt war. weil noch wesentliche Details der Fortsetzung, wie der zeitliche Ablauf der Planung der noch zu untersuchenden Referenzgebäude nicht vollständig mit den beteiligten Immobilienpartnern geklärt waren und damit auch der Arbeitsplan für das zweite Forschungsjahr nicht konkret genug war. Mittlerweile ist die Aufgabenstellung klar und damit wird dieses Forschungsvorhaben, entsprechend den Leitfäden der FFG als neues Projekt eingereicht. Die Ergebnisse des 1. Forschungsjahres von CIRCON sind dem Endbericht in den Dateianhängen dieser Einreichung zu entnehmen.

Zentraler Forschungsinhalt des Projektes ist es, die Anwendbarkeit der Taxonomiekriterien für Sanierungsprojekte, basierend auf Referenzgebäuden zu evaluieren und zu verbessern. Hierzu wurde im Rahmen des Projektes CIRCON ein standardisierter Prozess entwickelt, wie der zu sanierende Bestand zu analysieren ist, um eine fundierte, alle EU-Taxonomieziele umfassende Planungsgrundlage zu erhalten. Für drei der involvierten Referenzgebäude wurden bereits erste taxonomiekonforme Sanierungskonzepte erstellt. Im vorliegenden Projekt sollen nun auch die beiden übrigen Referenzgebäude analysiert und entsprechende Sanierungskonzepte erarbeitet werden. Das ist vor allem von Bedeutung, weil die Gebäude aus unterschiedlichen Epochen stammen und daher auch unterschiedliche Lösungen erfordern. Außerdem zeigten die Ergebnisse im Vorprojekt, dass die Erreichung der Taxononomieziele Klimaschutz und Klimawandelanpassung gerade bei Renovierungsobjekten stark vom lokalen Angebot an nichtfossilen Energiequellen und -lieferungen abhängig ist, weil der Energiebedarf durch einschränkende Rahmenbedingungen (Denkmalschutz, Nutzung, Gebäudekonzept,….) nicht auf ein so niedriges Niveau gebracht werden kann, wie im Neubau. Damit die Ergebnisse des Vorprojektes zumindest auf einen großen Teil des Gebäudebestandes übertragen werden können, sollen in diesem Anschlussprojekt alternative Lösungen für veränderte Rahmenbedingungen gefunden werden. Dann soll ein breites Spektrum an Sanierungsszenarien aufgezeigt werden.
Ein weiterer zentraler Inhalt des Projektes ist die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Hier zeigte das Vorprojekt, dass sowohl, was die Methoden zur Vorbereitung der Rückbaumassen für das Recycling oder die Wiederverwendung betrifft als auch bezüglich der Nachweisführung der Recyclingquote noch erheblicher Entwicklungsbedarf besteht. Wenn für eine txonomiekonformen Renovierung ein wesentlicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft angestrebt wird sind auch noch bei etlichen Baustoffen Innovationen nötig, um einen ausreichenden Anteil an Sekundärrohstoffen zu erreichen. Außerdem ist ein stärkeres Augenmerk auf Trennbarkeit im Zuge des Rückbaues zu legen. Diese Aufgabenstellungen sollen, gemeinsam mit der produzierenden Industrie, in diesem Forschungsvorhaben angegangen werden.
Folgende Ziele werden im Themenfeld Kreislaufwirtschaft verfolgt:
● Entwicklung einer Eigenschaftsdatenbank für verschiedene Baustoffgruppen und Bauteile des Bauens im Bestand auf Basis einheitlicher Kriterien
● Heben des Potentials zur CO2-Reduktion auf Basis jüngster technologischer Entwicklungen und laufender Forschungen am Material- und Bauteilsektor.
● Klimarisiko- und Vunerabilitätsbewertung für unterschiedliche Bauweisen des Massiv- und Leichtbaus sowie der Fassadengestaltung und strukturelle Anpassbarkeit
● Evaluierung der Baustoffe und Bauteile mit dem Ziel einer zumindest 70%igen, Wiederverwendbarkeit
● Evaluierung der Baustoffe und Bauteile mit dem Ziel der Minimierung umweltgefährdender Bestandteile
● Entwicklung eines integralen BIM- basierten digitalen Planungsprozesses.
● Entwicklung eines Standard-Renovierungspasses, der Kriterien der Taxonomiefähigkeit berücksichtigt.
Folgende Ziele werden im Themenfeld Klimaschutz verfolgt:
● Identifikation von Barrieren und Herausforderungen bei der Anwendung der EU-Taxonomie auf die energetische Sanierung von Gebäuden und die Entwicklung von Lösungen.
● Bewertung unterschiedlicher Sanierungskonzepte der Referenzgebäude
● Bewertung der Auswirkungen der EU-Taxonomie auf die Rentabilität und Kosten der unterschiedlichen Sanierungsmaßnahmen
● Bewertung der Auswirkungen der Anwendung der EU-Taxonomie auf den Markt für nachhaltige Gebäudesanierung
● Evaluierung geeigneter Methoden zur Erzeugung, Übertragung, Speicherung, oder Nutzung erneuerbarer Energien bei Sanierungs -und Revitalisierungsprojekten
● Steigerung der Energieeffizienz durch bauliche Maßnahmen und Energiemanagement im Betrieb
● Vergleichende Bewertung nach Kriterien erprobter Systeme zur Zertifizierung nachhaltiger Bauwerke (Klima aktiv, DGNB, …..)

Im Wesentlichen decken diese Schwerpunkte die Optimierung von Sanierungsprojekten im Hinblick auf Klimaschutz, Klmaresilienz und Kreislaufwirtschaft ab. Darüber hinaus soll auch das Ziel „Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung“ besondere Beachtung finden.