Klimawald Österreich
Wald hegen, Zukunft pflegen
| Programm / Ausschreibung | IWI 24/26, IWI 24/26, Impact Innovation Ausschreibung 2024 | Status | laufend |
|---|---|---|---|
| Projektstart | 01.09.2024 | Projektende | 31.07.2025 |
| Zeitraum | 2024 - 2025 | Projektlaufzeit | 11 Monate |
| Keywords | |||
Projektbeschreibung
Das Projekt Klimawald zielt darauf ab, Erkenntnisse zur Etablierung einer Qualitätsplattform mit Gütesiegel für den Klimaschutz zu gewinnen. Dies umfasst die Operationalisierung von Qualitätskriterien, eine Bedarfserhebung auf dem österreichischen Markt und die Entwicklung einer lebensfähigen Organisation mit geeigneter Organisationsform und tragfähigem Betriebsmodell. Bei Erfolg soll das Projekt zur Erreichung der Klimaziele Österreichs und der EU beitragen und im CEE-Raum skalierbar sein.
Endberichtkurzfassung
Das Projekt hat wesentliche Grundlagen für die Etablierung einer nationalen Qualitätsplattform für waldbasierte Kohlenstoffleistungen geschaffen und damit einen Beitrag zur Vorbereitung eines glaubwürdigen, wissenschaftlich fundierten und marktfähigen Rahmens für die Ausschöpfung des Potentials hochqualitativer Kohlenstoffsenken im Forstsektor geleistet. Ziel war es, die technische und politische Machbarkeit eines Gütesiegels für Wald-Credits zu prüfen und zugleich die Brücke zwischen ökologischer Verantwortung, regulatorischen Anforderungen und wirtschaftlicher Umsetzbarkeit zu schlagen.
Besondere Erfolge lagen in der Entwicklung „Greenwashing-sicherer“ Qualitätskriterien, die gemeinsam mit führenden Akteuren erarbeitet wurden. Diese Kriterien vereinen ökologische und ökonomische Zusatznutzen und orientieren sich am internationalen und EU-state of the art, wurden jedoch an nationale Gegebenheiten und politische Realitäten angepasst. Damit entstand ein konzeptioneller Rahmen, der als Referenzmodell für eine künftige nationale Gütesiegelfunktion dienen kann.
Das Projekt positioniert sich zudem im Bereich Carbon-Credit-Venture-Building: Es identifizierte erste Anwendungsfälle, Marktpotenziale und Kooperationsmöglichkeiten. Änderungen bzw. Verzögerungen auf EU-Ebene führten zu einer notwendigen Projektverlängerung, boten aber zugleich die Chance, die Ergebnisse methodisch zu vertiefen und noch stärker mit europäischen Entwicklungen zu verknüpfen. So wurde ein belastbarer, zukunftsorientierter Wissens- und Strategierahmen geschaffen, der die Voraussetzungen für einen nationalen „Klimawald Österreich“-Standard mit internationaler Anschlussfähigkeit legt.
Mit der vorliegenden Arbeit wurde eine stabile Basis geschaffen, auf der sowohl Pilot- und Leuchtturmprojekte als auch skalierbare Geschäftsmodelle im Bereich naturbasierter Kohlenstofflösungen aufgebaut werden können. Der Startschuss für eine voll implementierte Qualitätsplattform hängt nun von den finalen EU-Rahmenbedingungen ab – die konzeptionellen, wissenschaftlichen und partnerschaftlichen Grundlagen sind jedoch vorhanden und weisen Österreich eine führende Rolle im europäischen Diskurs um glaubwürdige, wirkungsorientierte Wald-Credits zu.