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INNOVATOUR

Bedarfsgerechte touristische Mobilitätsbedarfe durch Dateninnovationen nachhaltig lenken

Programm / Ausschreibung Mobilitätssystem, Mobilitätssystem, Mobilität 2023: Regionale Mobilitätslabore & Digitalisierung für Mobilitäts- und Logistikdienste Status laufend
Projektstart 01.09.2024 Projektende 28.02.2027
Zeitraum 2024 - 2027 Projektlaufzeit 30 Monate
Keywords Mobilitätsdaten, Tourismusmobilität

Projektbeschreibung

Die touristische Mobilität ist eines der zukünftigen großen Handlungs- und Problemfelder in der Verkehrsplanung und -forschung. Denn obwohl bekannt ist, dass An- und Abreise sowie die Vor-Ort-Mobilität 75% der tourismusbedingten CO2-Emissionen ausmachen fehlen bis heute belastbare Daten um das touristische Mobilitätsgeschehen zu beschreiben. Das Forschungsprojekt INNOVATOUR hat es sich zum Ziel gesetzt neue, innovative Datenquellen zu erschließen um raum-zeitlich fein aufgelöste, touristische Mobilitätsindikatoren abzuleiten und diese Datenlücke zu schließen. Die abgeleiteten Indikatoren sollen eine evidenzbasierte Datengrundlage bieten um die Planung gendergerechter und barrierefreier, nachfrageorientierter Mobilitätsangebote zu ermöglichen.

Durch ein breites Netzwerk an Partnern stehen dem Projekt zahlreiche touristische Datenquellen zur Verfügung die bisher nicht im vollen Umfang erschlossen und nicht oder kaum zur Auswertung des Mobilitätsverhaltens verwendet wurden. Zu diesen Daten zählen u. a. zeitlich fein aufgelöste Nächtigungszahlen auf Gemeindeebene, Buchungsdaten, Daten von touristischen Gäste- und Eintrittskarten. Das Forschungsprojekt INNOVATOUR verschneidet diese Daten und setzt sie mittels analytischer und kombinatorische Methoden in einen Mobilitätskontext um belastbare, innovative touristische Mobilitätsindikatoren standardisiert abzuleiten. Dazu werden auf Basis von statistischen Rastern Indikatoren wie täglich aufgelöste Nächtigungszahlen, Bewegungsmuster der touristischen vor-Ort Mobilität und touristische Erreichbarkeitspotenziale von PoIs untersucht.

In den beiden Bundesländern Salzburg und Steiermark werden zusammen mit Partnern in den Regionen Pongau und Schladming-Dachstein praxisrelevante Use Cases für bedarfsgerechte touristische Mobilitätsangebote im Umweltverbund erarbeitet und die abgeleiteten Mobilitätsindikatoren in bestehende Betriebs- und Planungssysteme von Mobilitätsdienstleistern integriert. In einem begleitenden, breiten Stakeholderprozess wird ein Konzept der österreichweiten Skalierbarkeit erarbeitet.

Die Projektergebnisse sollen sichere, bezahlbare und nachhaltige touristische Mobilitätsangebote im Rahmen des Umweltverbundes verbessern und damit einen Beitrag für einen inklusiveren Zugang zu Erholungs- und Freizeitgelegenheiten leisten.

Abstract

Tourist mobility is one of the future's major areas of action and concern in traffic planning and research. Despite the knowledge that arrivals and departures, as well as local mobility, account for 75% of tourism-related CO2 emissions, reliable data to describe tourist mobility activities are still missing to this day. The research project INNOVATOUR has set itself the goal of tapping into new, innovative data sources to derive spatially and temporally fine-grained tourism mobility indicators and to close this data gap. The derived indicators are intended to provide an evidence-based data foundation to enable the planning of gender-sensitive and barrier-free, demand-oriented mobility services.

Through a broad network of partners, the project has access to numerous tourism data sources that have not yet been fully exploited and have not or have hardly been used to analyze mobility behavior. These data sources include, among others, finely resolved overnight stay figures at the municipal level, booking data, and data from tourist guest and admission tickets. The research project INNOVATOUR combines these data sources and uses analytical and combinatorial methods to transfer them into a mobility context to derive reliable, innovative tourism mobility indicators in a standardized way. For this purpose, indicators such as daily resolved overnight stay figures, movement patterns of local tourist mobility, and tourist accessibility potentials of points of interest (PoIs) are examined based on statistical grids.

In the two federal states of Salzburg and Styria, practical use cases for demand-oriented tourist mobility services in the environmental network are developed together with partners in the regions of Pongau and Schladming-Dachstein, and the derived mobility indicators are integrated into existing operational and planning systems of mobility service providers. In an accompanying, broad stakeholder process, a concept for nationwide scalability in Austria is developed.

The project results aim to improve safe, affordable, and sustainable tourist mobility services within the framework of the environmental network, thereby contributing to a more inclusive access to recreational and leisure opportunities.