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Auf vertrauten Wegen

Wirkungen des Schulumfelds auf die selbstbestimmte Mobilität von Kindern und Jugendlichen in Regionalstädten/Ortskernen

Programm / Ausschreibung Mobilitätssystem, Mobilitätssystem, Mobilität 2023: Regionale Mobilitätslabore & Digitalisierung für Mobilitäts- und Logistikdienste Status laufend
Projektstart 01.06.2024 Projektende 31.05.2027
Zeitraum 2024 - 2027 Projektlaufzeit 36 Monate
Keywords aktive Mobilität; Kinder- und Jugend-Mobilität; kinderfreundliches Schulumfeld; Mobilität und Schule; verhaltensbezogene Förderung sebstbestimmter Kinder-Mobilität

Projektbeschreibung

Die Mobilitätsmuster werden wesentlich im Kindes- und Jugendalter geprägt. Die selbstbestimmte Mobilität von Kindern und Jugendlichen wird heute jedoch erschwert, da das zur Verfügung stehende Angebot bzw. dessen Ausgestaltung diese oft nicht ermöglicht. Die Konsequenz daraus sind in vielen Fällen Bring- und Holdienste mit dem Auto durch Erziehungsberechtigte. Besonders gehäuft kommen diese im Zusammenhang mit Bildungseinrichtungen vor, wodurch ein Paradoxon entsteht: Erziehungsberechtigte bringen aufgrund mangelnder Verkehrssicherheit ihre Kinder / Jugendlichen mit dem Auto zur Bildungseinrichtung und verschlimmern dadurch das ausgehende Problem bzw. sind Teil davon.
Im Zuge des Forschungsprojektes sollen, ausgehend von ausgewählten Bildungsstandorten und dessen Umfeld, Wirkungen von kinder- und jugendgerechten Infrastrukturen bzw. verhaltensbezogenen Aktivitäten im öffentlichen Raum untersucht werden.
Anhand von Pilotversuchen soll folgend demonstriert werden, welche Auswirkungen die Infrastrukturänderung auf die Wahrnehmung der Kinder und Jugendlichen hat.
· Wie verändert sich die Wahrnehmung des öffentlichen Raumes bei Kindern und Jugendlichen durch die Umsetzung von kinder- und jugendgerechten Infrastrukturen?
· Welche Auswirkungen hat es, Kinder und Jugendliche durch verhaltensbezogene Aktivitäten in der Aneignung von aktiven Mobilitätsmustern zu unterstützen (bspw. gemeinsam mit Freunden / in einer Gruppe den Weg zur Bildungseinrichtung zurückzulegen - auch „Pedi-, Bicibus“)?
Gleichzeitig soll untersucht werden, welche Auswirkungen ein kinder- und jugendgerechter öffentlicher Raum auf die Erziehungsberechtigten und weitere Nutzergruppen des Schulumfelds hat.
· Werden die Erziehungsberechtigten, LehrerInnen, etc. und deren Mobilitätsverhalten durch die Umsetzung von kinder- und jugendgerechten Lösungsansätzen beeinflusst?
Für die Pilotversuche sind (temporäre) Umgestaltungen des öffentlichen Raumes im Umfeld der Bildungseinrichtungen und/oder auch Gamification (z.B. Projekt „Speichenkobolde“ in Vorarlberg) angedacht. Zusätzlich können weitere begleitende Maßnahmen wie z.B. die Einrichtung von Pedi- und Bicibus umgesetzt und begleitet werden.
Ein wichtiger Aspekt in der Identifizierung von Verbesserungs-Potenzialen und der Erarbeitung von Pilotprojekten ist die Partizipation von Kindern und Jugendlichen im gesamten Design- und Evaluierungs-Prozess. Die Begleitung der Umsetzungs-Projekte durch das Forschungsprojekt ermöglicht eine umfangreiche Beteiligung von Zielgruppen. In der Evaluierung der Wirkungen auf das Mobilitätsverhalten sollen zudem die potenziellen verstärkenden Wirkungen von Beteiligungs-Prozessen untersucht werden.
· Welche verstärkten Wirkungen auf das Mobilitätsverhalten können erzielt werden, wenn Kinder und Jugendliche in den Design-Prozess von Umsetzungsprojekten umfangend eingebunden werden?
Das Forschungs-Vorhaben „Auf vertrauten Wege“ soll ermöglichen, eine umfangreiche Partizipation und die Evaluierung von Maßnahmen zur Förderung von aktiver Kinder- und Jugendmobilität in den Planungs- und Umsetzungsprozess zu integrieren. Die wissenschaftliche Begleitung zielt darauf ab, Erkenntnisse zu den Wirkungen von Pilotprojekten im Schulumfeld auf das Mobilitätsverhalten von SchülerInnen, Eltern, Lehrpersonal, etc. zu gewinnen.

Abstract

The mobility patterns are significantly shaped during childhood and adolescence. However, the self-determined mobility of children and adolescents is often hindered today because the available mobility options or their design often do not allow for it. As a result, in many cases, parents provide transportation services. These services often occur in connection with educational institutions, creating a paradox: parents, due to inadequate traffic safety, transport their children/adolescents to educational institutions, thereby increase the initial problem or are a part of it.
Within the scope of the research project, the effects of child- and youth-friendly infrastructures or behaviour-related activities in public spaces will be investigated, starting from selected educational sites and their surroundings. Pilot projects will demonstrate the effects of infrastructure changes on the perception of children and adolescents.
· How does the perception of public space change for children and adolescents through the implementation of child- and youth-friendly infrastructures?
· What are the effects of supporting children and adolescents in adopting active mobility patterns through behavior-related activities (e.g., walking to educational institutions with friends or in a group, also „Pedi-, Bicibus“)?
At the same time, the project will examine the effects of child- and youth-friendly public spaces on parents and other user groups of the school environment.
· Are parents, teachers, etc., and their mobility behavior influenced by the implementation of child- and youth-friendly solutions?
For the (temporary) pilot projects, redesigns of public spaces around educational institutions and/or gamification (e.g., the " Speichenkobolde" project in Vorarlberg) are envisaged. In addition, accompanying measures such as the establishment of “Pedibus” and “Bicibus” can be implemented and monitored.
An important aspect in identifying improvement potentials and developing pilot projects is the participation of children and adolescents throughout the design and evaluation process. The research project's involvement in implementation projects enables extensive participation of target groups. In evaluating the effects on mobility behavior, the potential reinforcing effects of participation processes will also be examined.
· What reinforced effects on mobility behavior can be achieved when children and adolescents are extensively involved in the design process of implementation projects?
The research project "Auf vertrauten Wege" aims to integrate extensive participation and the evaluation of measures to promote active mobility for children and adolescents into the planning and implementation process. The scientific approach aims to gain insights into the effects of pilot projects in the school environment on the mobility behavior of students, parents, teaching staff, etc.