Sharing is Caring
Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum durch neue, inklusive Konzepte für Fahrgemeinschaften
Programm / Ausschreibung | Mobilitätssystem, Mobilitätssystem, Mobilität 2023: Regionale Mobilitätslabore & Digitalisierung für Mobilitäts- und Logistikdienste | Status | laufend |
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Projektstart | 01.11.2024 | Projektende | 31.10.2025 |
Zeitraum | 2024 - 2025 | Projektlaufzeit | 12 Monate |
Keywords | Fahrgemeinschaften; Inklusion; Mobilitätsverhalten; Potenzialanalyse; Mobilitätskonzepte |
Projektbeschreibung
Die aktuelle Auslastung von Fahrzeugen zeigt, dass im Durchschnitt nur 1,14 Personen in einem Pkw sitzen. Die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen durch mehrere Personen ermöglichte es Ressourcen effizienter zu nutzen und sowohl Kosten als auch Umweltbelastungen zu reduzieren. Besonders in ländlichen Gebieten, wo Alternativen zur individuellen Autonutzung begrenzt sind, spielt die Förderung von Fahrgemeinschaften eine wichtige Rolle für die Mobilitätswende.
Um die Potenziale von Fahrgemeinschaften vollständig zu nutzen, ist eine genaue Analyse ihrer Wirkungen und der damit verbundenen Herausforderungen erforderlich. Einige dieser Aspekte wurden bereits im Rahmen des DOMINO-Projekts vom Austrian Institute of Technology erhoben. Weitere Untersuchungen und die gezielte Aufbereitung dieser Daten wird benötigt, um konkrete Handlungsmaßnahmen zur Förderung von Fahrgemeinschaften zu entwickeln und so die Mobilitätswende voranzutreiben. Dazu gehören eine detaillierte Analyse der Nutzerprofile von Fahrgemeinschaften, die Identifikation potenzieller Hindernisse für ihre Nutzung und die Entwicklung von Anreizsystemen. Durch diese Informationen können gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um Fahrgemeinschaften als integralen Bestandteil einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie zu etablieren und die individuelle Autonutzung zu reduzieren.
Das Projekt „Sharing is Caring“ wird die erzielbaren Wirkungen in Bezug auf spezifische Maßnahmenzur Förderung von Fahrgemeinschaften untersuchen und Konzepte sowie Handlungs-empfehlungen ausarbeiten, die zu einer Erhöhung des Pkw Besetzungsgrades im ländlichen Raum führen können. Dazu werden die folgenden Projektziele angestrebt:
1. Definition der genauen Zielsetzung auf Basis der strategischen Mobilitätspläne, regulatorischer Entwicklungen und sozio-technologischen Trends und Ausarbeitung von spezifischen Maßnahmen und Hypothesenbildung im Sinne von „Push & Pull“ (z.B. Angebote, Incentives, Einschränkungen beim MIV, Infrastruktur.
2. Datenerhebung mittels MyTrips Befragungsmethodik, Interviews und Fokusgruppen für die Potenzialabschätzungen
3. Ableitung der erzielbaren Wirkungen in Bezug auf spezifische Maßnahmen(-bündel)
4. Aufbereitung der Ergebnisse für weitere Handlungen der einzelnen Stakeholder (z.B. politische Entscheidungsträger, Verkehrsverbünde, Mobilitätsanbieter, Plattformbetreiber)
Das Projekt adressiert insbesondere die Mobilitätsanforderungen von vulnerablen Gruppen. Die empirischen Untersuchungen zielen darauf ab Bedürfnisse und Motive dieser Nutzer:innen zu untersuchen und relevante Chancen und Risiken transparent aufzuzeigen. Die Ergebnisse stärken die Entwicklung von innovativen Sharing-Angeboten, reduzieren die Abhängigkeit vom eigenen PkW und schließen Mobilitätslücken, die durch den Öffentlichen Verkehr nicht bedient werden. Durch die Schaffung und Evaluierung einer breiten Palette von Maßnahmen trägt das Projekt dazu bei, eine nachhaltige und flexible Mobilitätskultur zu entwickeln, die den individuellen Bedürfnissen gerecht wird und gleichzeitig die Umwelt entlastet. Das gewonnenen Wissens wird für relevante Stakeholder zugänglich gemacht, um die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen zu unterstützen. Ein Fokus liegt auch auf der Bewusstseinsbildung und der Schaffung von Anreizen zur Verhaltensänderung durch gezielte Kommunikationsaktivitäten.
Abstract
The current utilization of vehicles indicates that on average only 1.14 persons are seated in a car. The shared use of vehicles by multiple individuals enables more efficient resource utilization, reducing costs and environmental impacts. Especially in rural areas, where alternatives to individual car usage are limited, promoting carpooling plays a significant role in the mobility transition.
To fully utilize the potential of carpooling, a precise analysis of its effects and associated challenges is necessary. Some of these aspects have already been investigated within the framework of the DOMINO project by the Austrian Institute of Technology. Further research and targeted processing of this data are needed to develop concrete measures to promote carpooling and advance the mobility transition. This includes a detailed analysis of carpool user profiles, identification of potential obstacles to their use, and the development of incentive systems. By using this information, targeted measures can be developed to establish carpooling as an integral part of a sustainable mobility strategy and reduce individual car usage.
The "Sharing is Caring" project will examine the achievable effects regarding specific measures to promote carpooling and develop concepts and recommendations for action that can lead to an increase in car occupancy rates in rural areas. The following project objectives are pursued:
1. Definition of precise objectives based on strategic mobility plans, regulatory developments, and socio-technological trends, and development of specific measures and hypothesis formation in terms of "Push & Pull" (e.g., offers, incentives, restrictions on private car use, infrastructure).
2. Data collection through MyTrips survey methodology, interviews, and focus groups for potential assessments.
3. Derivation of achievable effects regarding specific measures.
4. Preparation of results for further actions by individual stakeholders (e.g., political decision-makers, transportation authorities, mobility providers, platform operators).
The project particularly addresses the mobility requirements of vulnerable groups. The empirical investigations aim to examine the needs and motives of these users and transparently demonstrate relevant opportunities and risks. The results can strengthen the development of innovative sharing offerings, reduce dependence on private cars, and fill mobility gaps not served by public transportation. By creating and evaluating a wide range of measures, the project contributes to developing a sustainable and flexible mobility culture that meets individual needs while also relieving the environment. The knowledge gained will be made accessible to relevant stakeholders to support the implementation of developed measures. There is also a focus on raising awareness and creating incentives for behavior change through targeted communication activities.