Boden für Wohnen
Strategie für leistbares Wohnen und nachhaltige Siedlungsentwicklung
Programm / Ausschreibung | IWI 24/26, IWI 24/26, Impact Innovation Ausschreibung 2024 | Status | laufend |
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Projektstart | 01.05.2024 | Projektende | 31.03.2026 |
Zeitraum | 2024 - 2026 | Projektlaufzeit | 23 Monate |
Keywords |
Projektbeschreibung
Bodenpolitik ist eines der wichtigsten - und zugleich in den letzten Jahren am meisten vernachlässigten Politikfelder. Bodenpolitik ist nicht eine von vielen Fachpolitiken, sondern integrative Querschnittssaufgabe. Der Boden, seine Verfügbarkeit und Nutzung spielen eine zentrale Rolle bei den großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte: sozialer Zusammenhalt, angemessene Wohnraumversorgung, gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land, gerechtere Vermögensverteilung, wirksamer Klimaschutz und Klimawandelanpassung.
Um ein sozial ausgewogenes und bedarfsgerechtes Wohnungsangebot zu gewährleisten, sollten in Ballungsräumen mit angespanntem Wohnungsmarkt, aber auch in entwicklungsstarken Gemeinden entsprechende Maßnahmen durch die öffentliche Hand gesetzt werden. Ob die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und verfügbaren (Raumordnungs-)Instrumente Defizite aufweisen oder ob es an fehlenden Kompetenzen und mangelnder Unterstützung der Umsetzer (Städte und Gemeinden) liegt, wird im Rahmen der detaillierten Problemanalyse untersucht.
Die Innovation des Vorhabens liegt im einzigartigen Projektdesign das wissenschaftliche Grundlagenarbeit, Einbindung verschiedenster Akteur*innen aus Verwaltung und Praxis in einem durchdachten Design-Thinking-Prozess miteinander verbindet, um neue Lösungsansätze zu entwickeln. Die wissenschaftliche Grundlagenarbeit erfolgt durch den Projektleiter Patrick Lüftenegger im Rahmen einer Dissertation an der TU-Wien, die eng mit dem Innovationsprozess verwoben ist. Dieser wiederrum wird von einem erfahrenen Expert*innen Team „das kollektiv“ als Subauftragnehmer designed und durchgeführt. Die zentralen Player aus dem Bereichen Wohnbau, Raumordnung und Bodenpolitik haben ihr Interesse und die Teilnahme am Prozess mittels LOIs bekundet:
• Arbeits- und Wirtschaftsministerium, Bereich Wohnungspolitik
• Landwirtschaftsministerium, Bereich Regionalpolitik und Raumordnung
• Österreichischer Städtebund, Referat für Raumordnung
• Österreichischer Gemeindebund, Referat für Raumordnung
• TU Wien, Forschungsbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement
• Stadt Wien, Wohnfonds Wien
• Land Tirol, Bodenfonds
• Land Salzburg, Bodenfonds
• GBV – Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen
• IIBW – Institut für Immobilien Bauen und Wohnen
• ISK – Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung
• SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Projektergebnis ist ein Konzept/Fahrplan/theoretisches Modell wie Boden für Wohnbau verfügbar gemacht werden kann, um leistbares (soziales) Wohnen zu ermöglichen, Zersiedelung und dem Aussterben der Ortskerne entgegenzuwirken und eine nachhaltige Siedlungsentwicklung entsprechend der Raumordnungsziele zu verwirklichen. Am Ende des Projekts ist geklärt, ob die Zielgruppe konkretere Beratungsdienstleistungen zur besseren Nutzung der bestehenden Rahmenbedingungen benötigt, oder diese Rahmenbedingungen grundsätzlich zu überarbeiten sind, oder die Schaffung von institutionellen Strukturen in Anlehnung an die Wohnungsgemeinnützigkeit eine sinnvolle Variante darstellen.
Zur weiteren Bearbeitung und zur Umsetzung der entwickelten Lösungen wird ein gemeinnütziger Verein gegründet welcher die Agenden übernimmt und mit Unterstützung der Mitglieder aktiv die Umsetzung der Projektergebnisse vorantreibt.