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SUSTHERIT

Transformative urban heritage. Strategies for a sustainable European housing stock.

Programm / Ausschreibung MissionERA, JPI Climate/Cultural Heritage, JPI Climate/Cultural Heritage Call 2023 Status laufend
Projektstart 01.06.2024 Projektende 31.05.2027
Zeitraum 2024 - 2027 Projektlaufzeit 36 Monate
Keywords Historic Housing, Sustainability, Transformation, Local Knowledge, Tool-kit

Projektbeschreibung

In der europäischen Stadt umfasst die historische Bestandsstadt ein kompaktes, dicht bebautes Areal in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums. Aufgrund seiner städtebaulichen und architektonischen Qualitäten sowie seiner sozioökonomischen Funktion für den urbanen Wohnungsmarkt spielt nimmt dieser Bestand eine wichtige Rolle für die Identität der europäischen Stadt ein. Wenn auch von der Planung oft nicht als solches anerkannt, stellt der historische Gebäude- und Wohnungsbestand ein materielles und immaterielles Erbe dar, das Ausdruck der Urbanität der europäischen Stadt gilt.
Die Dynamik des Immobilienmarktes, aber auch die Anforderungen durch Klimawandelanpassungs- und vermeidungsstrategien bedrohen jedoch dieses kulturelle Erbe. Fehlende Investitionen und der Verfall dieses Gebäudebestandes haben dazu geführt, dass Dekarbonisierungsstrategien im Bestand kostspielig und technisch schwierig ist. Mit der Folge dass dort, wo solche Maßnahmen ergriffen wurden - in der Regel bei einzelnen Gebäuden - die Gefahr besteht, dass sie zu einer Kommodifizierung, Gentrifizierung und Verdrängung führen. Ebenso ist der Abriss dieses kulturellen Erbes ein Risiko für die europäischen Städte.

Das Ziel dieses Projekts liegt darin zu untersuchen, wie historische Wohngebäude als kulturelles Erbes betrachtet, zu Klimaschutzmaßnahmen beitragen können. Dazu sollen Potentiale, bewährte Praktiken und Strategien, als auch soziale, wirtschaftliche und politische Hindernisse identifiziert und bewertet werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Erschließung des vorhandenen formellen und informellen Wissens über dieses kulturelle Erbe, sowohl der Alltagspraktiken der Bewohner als auch der Strategien zur Klimawandelanpassung und -vermeidung. Mit einem komparativen Ansatz erfolgt in dem Projekt eine Analyse der unterschiedlichen Akteurskonstellationen, Regulierungen und Eigentumsstrukturen des historischen Wohnungsbestands. Ausgehend von Städten mit unterschiedlichen regulativen und sozialen Kontexten - Marseille, Wien, Prag und Glasgow -, soll ein Toolkit (Methodik) entwickelt werden, das europaweite Strategien und Praktiken zur Klimawandelanpassung für die historische Bestandsstadt umfasst.

Abstract

Within the European city, the historic housing stock often comprises a compact, densely built-up area close to city centres. Due to its urbanistic and architectural qualities as well as the key socio-economic function it plays in the urban housing market, this stock has a considerable and important role in the identity of the European city. Although often formally recognised as such in planning policy, historic housing nevertheless constitutes a tangible and intangible heritage, and for many communities it is central to urban living. However, market pressure and climate adaptation and mitigation strategies proposed by city and national governments threaten this cultural heritage. Long-term under-investment and disrepair of this housing has meant that making this stock more carbon neutral is costly and technically challenging. Where such action has been taken - usually based in individual buildings - commodification, gentrification, and displacement pressures might result. Consequently, the demolition of this cultural heritage is a real risk faced by European cities.
The main intention of this project is to identify and evaluate how historic housing, viewed as a valued element of cultural heritage, can contribute to urban climate action, identifying opportunities and good practices as well as social, economic and policy barriers. Our focus is on using existing formal and informal knowledge of this cultural heritage, including everyday practices of residents, as well as strategies for climate adaptation and mitigation. Using a transnational comparative approach, transdisciplinary expertise, and local stakeholder insights, the project provides an analysis of the role of different actor constellations, regulations, and ownership structures of the housing stock in cities within four different urban contexts – Marseille, Vienna, Prague, and Glasgow – to create a toolkit (methodology) that comprises pan-European strategies and practices that assist in scaling up local strategies and practices of climate-change mitigation for the historic housing stock.