KEBIP 2.0
Klagenfurt Electric Bus Investment Project 2.0
Programm / Ausschreibung | , EBIN (Emissionsfreie Busse) Ausschreibung 2022 | Status | laufend |
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Projektstart | 01.05.2023 | Projektende | 31.05.2026 |
Zeitraum | 2023 - 2026 | Projektlaufzeit | 37 Monate |
Keywords |
Projektbeschreibung
Die Landeshauptstadt Klagenfurt möchte bereits 2030 Klimaneutralität erreichen und hat dazu die Smart City Strategie mit 212 Maßnahmen beschlossen. Ein Schlüsselprojekt ist KEBIP 2.0, welches, neben der Umstellung auf E-Busse, die Einführung eines 10-Minuten-Taktes, die Errichtung von Mobilitätsknoten und Busbeschleunigungsmaßnahmen vorsieht.
In diesem Rahmen plant die KMG Klagenfurt Mobil GmbH, bis zum Jahr 2026 die Hälfte ihrer Busflotte auf emissionsfreie Antriebe umzustellen. Dazu sollen insgesamt 50 Batteriebusse beschafft werden. Im Ergebnis umfangreicher Markt- und Machbarkeitsanalysen stellte sich die Batteriebustechnologie in Kombination mit Depot- und Endpunktladung als kostengünstigste und einsparungseffizienteste Option zur Umstellung auf alternative Busantriebe in Klagenfurt heraus. Die Umstellung soll in drei Schritten erfolgen.
Der erste Schritt wird im Jahr 2025 mit der Inbetriebnahme von 42 Elektrosolobussen und 8 Elektrogelenkbussen gemacht. Dieser erste Schritt bildet den Rahmen des beantragten Förderprojektes und ermöglicht es, die Hälfte der Jahresangebotsleistung von 5,8 Mio. Kilometern emissionsfrei ab 2026 zu erbringen. Die Ladung der erfolgt auf einer neuen Abstellfläche am Areal des künftigen KMG-Betriebshofs und an 4 Endhaltestellen. Zur Versorgung der ersten E-Busse im Depot sind 8 Schnellladeplätze sowie 42 Standardladeplätze geplant. Zusätzlich sollen an 4 strategisch ausgewählten Endhaltestellen Schnelladeplätze installiert werden. Das ermöglicht die Zwischenladung der Fahrzeuge und eine Senkung der Gesamtkosten der Elektrifizierung. Zur bedarfsgerechten Wartung der Batteriebusse soll eine Werkstattspur im neuen Depot errichtet, sowie die bestehende Werkstatt mit Dacharbeitsständen, Spezialwerkzeugen für Hochvolttechnik und weiterer elektrobusspezifischer Ausrüstung ausgestattet werden.
In einem zweiten Schritt soll ein neuer Betriebshof südlich der ersten Abstellfläche errichtet werden, der dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Auch sollen weitere Endhaltestellen mit Ladeinfrastruktur bestückt werden.
Im dritten Schritt wird die Dekarbonisierung mit der Beschaffung 50 weiterer E-Busse im Jahr 2030 vervollständigt.
Alle Batteriebusse werden mit grünem Strom der Energie Klagenfurt GmbH geladen. Die Elektrifizierung der Klagenfurter Busflotte führt ab dem Jahr 2026, im Vergleich zum Dieselbusbetrieb, zu einer direkten jährlichen Treibhausgaseinsparung von ca. 2.850 t CO2. Unter Annahme einer 12-jährigen Nutzungsdauer der ersten Elektrobusse kumulieren sich die direkten Einsparungen bis zum Jahr 2037 auf rund 34.150 t CO2. Unter Berücksichtigung der durch das Projekt KEBIP 2.0 insgesamt bewirkten Modal Split Verschiebungen vom IV hin zum ÖPNV, ergibt sich bei der angestrebten Verdoppelung der Fahrgastzahl ein Einsparungseffekt von 50.000 t CO2 pro Jahr (realisierbar bis 2030), bei der angestrebten Verdreifachung sogar von 88.000 t CO2 pro Jahr (realisierbar bis 2035).