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ROBo[os]t

VoRn dabei beim Forschen: Stärkung von Resilienz mittels digitaler Technologien

Programm / Ausschreibung Humanpotenzial, Humanpotenzial, Talente regional Ausschreibung 2022 Status laufend
Projektstart 01.06.2023 Projektende 31.05.2025
Zeitraum 2023 - 2025 Projektlaufzeit 24 Monate
Keywords digitale Technologien, Virtual Reality, sozial assistierende Roboter (SAR), Resilienz, psychische Gesundheit

Projektbeschreibung

Die fortschreitende Digitalisierung gilt als eine der größten Veränderungen für unsere Gesellschaft. Digitale Technologien wie Roboter, Virtual Reality und Extended Reality werden in unserer modernen Welt immer omnipräsenter. Durch die Digitalisierung sind vor allem technische Bereiche mit neuen Dimensionen konfrontiert. Eines steht fest: Dass digitale Applikationen unseren Alltag, unsere Lebensweise und unsere Bevölkerung prägen, können wir nicht beeinflussen. Wie sie es tun, liegt aber in unserer Hand. Damit Kinder und Jugendliche den digitalen Umbrüchen gewachsen sind, ist es daher von enormer Bedeutung, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich mit diesen Themen aktiv, kritisch und vertieft auseinanderzusetzen und einen Benefit für ihre persönliche Entwicklung daraus zu ziehen.

Im Rahmen des Projekts ROBo[os]t sollen Schüler*innen unterschiedlicher Schulstufen - von Volksschüler*innen bis hin zu Maturant*innen - durch altersadäquate und erlebnisorientierte Methoden aktiv an der Entwicklung digitaler Robotics und Virtual-Reality Resilienz-Training-Tools beteiligt sein. ROBo[os]t vereint Robotik sowie Robustheit gegen Stressoren als psychische Widerstandskraft und soll als Booster der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beitragen. Ausgehend von einem wissenschaftlichen Input durch die Medizinische Universität Graz zum Thema Stressmanagement und Resilienz werden die Schüler*innen durch spannende und altersgerechte Hands-On-Aktivitäten einen kompletten Innovationszyklus eines digitalen Resilienz-Trainings durchlaufen: Von der Erarbeitung des theoretischen Hintergrunds über die wissenschaftlich-technologische Planung der Trainingseinheiten bis hin zur Umsetzung eines ersten Prototypen werden die Schüler*innen in alle Projektstufen aktiv eingebunden sein. Am Ende des Projekts bekommen die Schüler*innen dann die Möglichkeit, die Projektergebnisse im Rahmen einer schulübergreifenden, wissenschaftlichen Konferenz ihren Mitschüler*innen, Lehrer*innen und Eltern zu präsentieren. Als übergeordnetes Ziel soll das Interesse der Kinder und Jugendlichen an Forschung, Technologie und Innovation gesteigert werden, ein nachhaltiges und umfassendes Verständnis rund um Aspekte zur Entwicklung digitaler Technologien soll generiert werden. Als positiven Nebeneffekt bekommen die Schüler*innen Informationen zum Thema Resilienz, was zur Förderung der psychischen Gesundheit beiträgt.

Endberichtkurzfassung

Das Projekt ROBo[os]t verfolgte das Ziel, Schüler:innen von der Volksschule bis zur Oberstufe durch altersgerechte und erlebnisorientierte Methoden mittels eines partizipativen Prozesses in die Entwicklung digitaler Virtual Reality (VR) und Sozial-Assistierender-Robotok (SAR) Resilienz-Training-Tools einzubinden. In erster Linie soll dadurch erreicht werden, dass sich die Schüler*innen mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen, einen umfassenden Einblick in den Entwicklungs- und Innovationsprozess von neuen Technologien bekommen, von der wissenschaftlich-technologischen Planung der VR und SAR Resilienz-Training-Einheiten bis hin zur digitalen Umsetzung eines ersten Prototypen des digitalen Resilienz-Trainings. Folglich wurde ihr Interesse an Forschung, Technologie und Innovation gesteigert .

Während die Schüler innen in diesem Projekt primär selbst als junge Forscher innen fungierten, am Innovationsprozess beteiligt waren und mit Unterstützung der Expert*innen aus den Bereichen VR und Mental Health digitale Entwürfe für Resilienztrainings in VR und für den SAR Pepper erstellten, waren sie gleichzeitig auch selbst Zielgruppe der designten Resilienz-Training-Tools. Gerade im Bildungsbereich spielen derartige digitale Technologien als innovatives Präventionstool psychischer Erkrankungen und zur Förderung psychischer Gesundheit eine große Rolle.

Umsetzung: Ausgehend von einem Input zu Stressmanagement und Resilienz durchliefen die Jugendlichen in praxisorientierten Workshops einen Innovationszyklus von der Ideenfindung bis zum Prototyp. Sie setzten Kreativitätstechniken wie Brainstorming ein, diskutierten Nutzeranforderungen und nutzten Co-Creation-Formate (z.?B. Design Thinking). Ein humanoider Roboter (SAR Pepper) und VR-Anwendungen veranschaulichten Resilienzthemen. Die Marshmallow-Challenge beispielsweise diente als Experiment, um den Umgang mit Fehlschlägen und Lernprozessen zu verdeutlichen. Lehrkräfte waren von Anfang an eingebunden und erhielten Workshoppläne und Materialien, um die interaktiven Formate selbst kennenzulernen.

Die ROBo[os]t Workshops förderten bei den Schüler:innen Kompetenzen wie Selbstwirksamkeit, Kreativität, Medienkompetenz, Teamarbeit und Empathie. Zudem entwickelten die Jugendlichen ein gesteigertes Interesse an Forschungsthemen und lernten wissenschaftliches Arbeiten praxisnah kennen. Zur Nachhaltigkeit wurden ein Erklärvideo („Workout für die Seele“) und ein interaktives Lernmodul erstellt und über soziale Medien verbreitet; das Video erzielte in kurzer Zeit Tausende Zugriffe. Fachleute aus Psychologie, Pädagogik und Technik unterstützten als authentische Rollenvorbilder die Workshops.

Darüber hinaus stellte das Konsortium über die FFG Finanzierung Kooperationszuschüsse an Schulen zur Verfügung. Insgesamt erhielten 10 Schulen je 1.000?€ Förderung; die Kooperations-Partnerschulen wurden überwiegend persönlich akquiriert. Im Verlauf der schulinternen Projekte realisierten die Schulen eigene Resilienz- und Technikprojekte, deren kreative Inhalte auf große Resonanz stießen und somit die Vergabe von Microförderung ein wirksames Instrument darstellt, um innovative Bildungsimpulse zu setzen.

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass ROBo[os]t das Verständnis für Forschung und Technik vertiefen und die psychische Resilienz der Jugendlichen stärken konnte.