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sozialEG

Betriebsmodelle für sozial gerechte Energiegemeinschaften

Programm / Ausschreibung Smart Cities, Leuchttürme für resiliente Städte 2040, Leuchttürme für resiliente Städte 2040 - Ausschreibung 2022 Status laufend
Projektstart 01.05.2023 Projektende 30.04.2026
Zeitraum 2023 - 2026 Projektlaufzeit 36 Monate
Keywords Energiegemeinschaften, Energiearmut, soziale Gerechtigkeit, partizipative Maßnahmen

Projektbeschreibung

Die aktuelle Situation am Energiemarkt führt zu einer sehr starken Belastung von Endkund:innen. Die Strompreisbremse der Bundesregierung, die bis Mitte 2024 geplant ist, hilft zwar die Symptome zu lindern, ändert aber nichts am zunehmenden Problem der Energiearmut oder daran, dass ein gewisser Teil der Bevölkerung kategorisch von der Energiewende ausgeschlossen ist. Dieser Teil, der größtenteils aus einkommensschwachen Haushalten besteht, hat einerseits keine Möglichkeit an der Energiewende aktiv teilzuhaben, oder diese aktiv zu gestalten und wird andererseits von steigenden Energiekosten getroffen.

Das Projekt sozialEG wird dieses Thema adressieren und zielt darauf ab, mehrere Betriebsmodelle für sozial gerechte Energiegemeinschaften zu schaffen und diese zu erproben. Unter dem Begriff Betriebsmodell wird in diesem Zusammenhang das Zusammenspiel der Organisationsform der Energiegemeinschaft, die Art der Energiegemeinschaft (Erneuerbar oder Bürger), das Tarifmodell, das innergemeinschaftliche Vertragswesen sowie die Geschäftsmodelle und Dienstleistungen, die an die EEG angekoppelt sind, verstanden.

Dafür wird unter anderem eine Energiegemeinschaft gemeinsam mit der Diözese St. Pölten gegründet, die eines der Betriebsmodelle realisieren wird. Weiters werden im Projekt die folgenden Ziele erreicht:
- Entwicklung von mindestens 3 verschiedenen Betriebsmodellen für Erneuerbare Energiegemeinschaften.
- Erörterung der rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen für die Umsetzung dieser Betriebsmodelle.
- Anpassung des Abrechnungssystems der EZN, um die neuen Tarif- und Vergütungskonzepte abbilden zu können. 
- Umsetzung eines weiteren Betriebsmodells (z. B. mit Bauträger oder Gemeinde als Initiator).
- Erarbeitung eines Leitfadens zur Initiierung und Begleitung sozial gerechter Energiegemeinschaften und Handlungsempfehlungen für die Politik.

Das Projekt erzielt dabei die folgenden Verbesserungen über den Stand der Technik hinaus:
- Verbesserung des Verständnisses für die Lebensrealitäten von Menschen die vom Thema Energiearmut betroffen oder gefährdet sind und die Möglichkeiten diese an Energiegemeinschaften teilnehmen zu lassen
- Erprobte Modelle für sozial gerechte Energiegemeinschaften, solche Modelle gibt es bislang nicht.
- Leisten eines Beitrags zur Bildung der Bevölkerung in Energiefragen und zur gesamtheitlichen Teilnahme an der Energiewende. 
- Erabeitung von Leitfäden für die Entwicklung und Umsetzung sozial gerechter Energiegemeinschaften.

Abstract

The current situation on the energy market leads to a very heavy burden on end customers. The federal government's electricity price brake, which is planned until mid-2024, helps to alleviate the symptoms, but does nothing to change the growing problem of energy poverty or the fact that a certain part of the population is categorically excluded from the energy transition. This part, which consists mostly of low-income households, on the one hand has no possibility to actively participate in or shape the energy transition and on the other hand is hit by rising energy costs.

The sozialEG project will address this issue and aims to create and test several operating models for socially just energy communities. In this context, the term operating model refers to the interaction of the organisational form of the energy community, the type of energy community (renewable or citizen), the tariff model, the intra-community contracting as well as the business models and services that are linked to the EEG.

For this purpose, among others, an energy community will be founded together with the diocese of St. Pölten, which will realise one of the business models. Furthermore, the following goals will be achieved in the project:
- Development of at least 3 different operating models for renewable energy communities.
- Discussion of the legal, economic and technical framework conditions for the implementation of these operating models.
- Adaptation of EZN's billing system to reflect the new tariff and remuneration concepts. 
- Implementation of a further operating model (e.g. with property developer or municipality as initiator).
- Development of a guideline for the initiation and support of socially just energy communities and recommendations for action for politics.

The project achieves the following improvements beyond the state of the art:
- Improved understanding of the realities of life for people affected by or at risk of energy poverty and the opportunities to have them participate in energy communities.
- Proven models for socially just energy communities, such models do not yet exist.
- Contribute to the education of the population in energy issues and to the holistic participation in the energy transition. 
- Develop guidelines for the development and implementation of socially just energy communities.