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KliB40

Klimaneutralitätsfahrplan Bregenz 2040 mit Fokus auf Strom- und Wärmewende, Mobilität und Akzeptanz in der Bevölkerung

Programm / Ausschreibung Smart Cities, Leuchttürme für resiliente Städte 2040, Leuchttürme für resiliente Städte 2040 - Ausschreibung 2022 Status abgeschlossen
Projektstart 01.02.2023 Projektende 31.07.2024
Zeitraum 2023 - 2024 Projektlaufzeit 18 Monate
Keywords Wärmewende; Mobilitätswende; Konsum; Partizipation

Projektbeschreibung

Die erfolgreiche e5-Landeshauptstadt Bregenz hat in den letzten Jahren eine Reihe fundierter Pläne und Strategien mit dem Ziel des Erreichens der Klimaneutralität/Energieautonomie bis 2050 bzw. zur Klimawandelanpassung erstellt. Trotz dieser Vorarbeiten bleiben, neben der Reduktion des Zielhorizonts auf das Jahr 2040 drei wesentliche Herausforderungen, welche im Rahmen dieses Projekts bearbeitet werden.

_ Die inhaltlichen (Daten)Lücken der städtischen Studien und Strategien werden weitgehend geschlossen. Dazu zählt im Wesentlichen die Beantwortung von Fragen zu Systemgrenzen, Energieversorgungspotenzialen, Mobilität, Güterverkehr und Konsum.

_ Die vorhandenen Pläne und Strategien werden miteinander und mit den ergänzenden Datenrecherchen verknüpft, um damit die Basis für die Ausarbeitung eines übergeordneten Klimaneutralitätsfahrplan mit belastbaren Zielen und Maßnahmen zu schaffen.

_ Durch einen fokussierten Beteiligungsprozess mit einer repräsentativen Bürger:innen-Gruppe und einem Stakeholderprozess mit Akteuren aus dem Bregenzer Klimabeirat, der Wirtschaft, Bregenzer Vereinen, der kath. Kirche etc. werden die Maßnahmen aus den vorhandenen Strategien zu einem Klimaneutralitätsfahrplan weiterentwickelt, diskutiert und kommuniziert. Mit diesem Prozess werden die Wechselwirkungen mit anderen Politikfeldern wie Wirtschaft, Soziales, Raumordnung etc. berücksichtigt und in einen logischen Zusammenhang gebracht.

Somit ist das zentrale Ziel des Projekts einen konsistenten, umfassenden und realisierbaren Fahrplan zur Erreichung der Klimaneutralität in Bregenz bis 2040 zu erstellen, welcher von maßgeblichen Akteuren aus der Gesellschaft mitgetragen wird.

Abstract

In the last years, the successful e5-capital Bregenz has developed a number of well-founded plans and strategies with the goal of achieving climate neutrality/energy autonomy by 2050 or climate change adaptation. Despite this groundwork, in addition to reducing the target horizon to 2040, three key challenges remain, which will be addressed in this project.

_ The content-related (data) gaps of the urban studies and strategies will be largely closed. This essentially includes answering questions about system boundaries, energy supply potentials, mobility, freight transport and consumption.

_ The existing plans and strategies will be linked to each other and to the complementary data research, thus creating the basis for the elaboration of an overarching climate neutrality roadmap with resilient targets and measures.

_Through a focused participation process with a representative citizen group and a stakeholder process with actors from the Bregenz Climate Council, the business community, associations, the Catholic Church, etc., the measures from the existing strategies will be further developed, discussed and communicated into a climate neutrality roadmap. With this process, the interactions with other policy fields such as economy, social affairs, spatial planning, etc. are taken into account and brought into a logical context.

Therefore, the central goal of the project is to create a consistent, comprehensive and feasible roadmap for achieving climate neutrality in Bregenz by 2040, which is supported by society.

Endberichtkurzfassung

Die Landeshauptstadt Bregenz hat in den letzten Jahren eine Reihe fundierter Pläne und Strategien erstellt, die darauf abzielen, im Einklang mit den Zielvorgaben und Absenkpfaden der EU, des Bundes und der Energieautonomie Vorarlberg, in ihrem eigenen Wirkungsfeld bis 2030 und auf dem gesamten Stadtgebiet bis 2040 die Klimaneutralität zu erreichen. Im Projekt klimaneutrales Bregenz 2040 wurden die inhaltlichen Lücken der bisherigen Planungen und Strategien geschlossen.

KliB40 beschäftigt sich im Wesentlichen mit Fragen der gesamtstädtischen Wärme- und Stromversorgung, der energetischen Sanierung von Mehrfamilien-Wohngebäude, der Weiterentwicklung der sanften Mobilität sowie mit Fragen zum Themenkomplex Konsum, Lebensstil und Ernährung. Erstmals wurde durch das Projekt KliB40 die Bevölkerung in die Datenerhebung und Priorisierung der Ziele und Maßnahmen eingebunden. Gemeinsam mit verschiedenen Stakeholdern wurde darauf aufbauend ein konsistenter, umfassender, realisierbarer Fahrplan zur Erreichung der Klimaneutralität in Bregenz mit belastbaren Zielen, mit CO 2 -Absenkpfad und mit wirkungsvollen Maßnahmen erstellt.

Im Rahmen eines umfassenden Stakeholderprozesses wurde unter Einbindung des Bregenzer Klimabeirats, der Bevölkerung, der in Bregenz ansässigen Religionsgemeinschaften, der Hausverwaltungen mehrgeschossiger Wohnbauten, von Mobilitätsexpert:innen, der Stadtwerke Bregenz, der Stadtpolitik und dem e5-Team ein Vorschlag für einen Klimaneutralitätsfahrplan bis 2040 ausgearbeitet. Der Fahrplan basiert aktuell auf einer Sammlung von rund 170 Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern (Prozesse, Strategien, Kommunikation / Gebäude und Anlagen / Mobilität / Lebensstil / Klimawandelanpassung). Durch den Partizipationsprozess sollte erreicht werden, dass der Fahrplan von der Bevölkerung und den maßgeblichen Stakeholdern mitgetragen wird.

Mit diesem Projekt zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 mit Fokus auf Strom- und Wärmewende, Mobilität und Akzeptanz in der Bevölkerung (KliB40)“ sind Ziele, Methodik und Maßnahmen erarbeitet worden. Klimaneutralität wird dabei als gesamtstädtischer Auftrag zur Reduktion der direkten CO 2 -Emissionen um möglichst 90 % (im Minimum 80 %) und Reduktion der indirekten CO 2 -Emissionen um zumindest 30 % gesehen. Die verbleibenden Emissionen sollen durch geeignete Maßnahmen kompensiert werden. Dieses Ziel wurde von der Stadtvertretung am 11. Juli 2024 einstimmig beschlossen.

Im weiterer Folge soll mit dem Bregenzer-Klimakompass dieser Prozess so weit wie möglich digitalisiert und in die Verwaltungsprozesse eingebunden werden, um die Maßnahmenentwicklung, Maßnahmenauswahl, das Monitoring und vor allem die verbindliche Einbindung der Stakeholder mit ihren Klimaschutzmaßnahmen so transparent wie möglich zu gestalten.