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Klimawende Bruck

Klimaneutralitätsfahrplan 2040 des Ballungsraumes Bruck an der Mur zur Entschärfung der Nutzungskonflikte

Programm / Ausschreibung Smart Cities, Leuchttürme für resiliente Städte 2040, Leuchttürme für resiliente Städte 2040 - Ausschreibung 2022 Status laufend
Projektstart 01.04.2023 Projektende 30.11.2024
Zeitraum 2023 - 2024 Projektlaufzeit 20 Monate
Keywords Klimaneutralität, kohlenstoffneutral, Vision

Projektbeschreibung

Ausgangssituation / Problematik/ Motiviation

Die obersteirische Bezirkshauptstadt Bruck an der Mur mit seinen knapp 16.000 Einwohner:innen ist davon überzeugt, dass die Erreichung der Klimaschutzziele nur mit umfassender und aktiver Unterstützung der Gemeinden realisiert werden kann. Bruck befindet sich im Zentrum des industriellen Ballungszentrums Mur/Mürz Furche und ist somit einer der wichtigsten zentralen Verkehrsknotenpunkte mit einem großen Potential für die Einsparung von Treibhausgasemissionen.
Aufgrund der topografischen Lage müssen öffentliche Einrichtungen, Wohn- und Freizeitgebiete der Bürger, Handel und Tourismus ebenso wie Verkehrsinfrastruktur neben besonders energieintensiven Industriestandorten auf engstem Raum nachhaltig koexistieren. Dies bringt auf der einen Seite durch die kurzen Wege und eine integrative Entwicklung wesentliche Vorteile. Auf der anderen Seite entstehen dadurch aber auch Nutzungskonflikte. Eine auf langfristigen Klimaschutz ausgerichtete Stadtpolitik kann dazu beitragen diese Konflikte zu entschärfen und gleichzeitig die Qualität der Wohn-, Arbeits-, Verkehrs- und Wirtschaftsräume zu steigern.

Ziele und Innovationsgehalt

Durch den beengten Ballungsraum angepasste Strategien im Sinne einer „Stadt der kurzen Wege“ notwendig. Hochbau und Verdichtung müssen systematisch betrieben werden. Der hohe Anteil an Leerstand stellt einen weiteren Ausgangspunkt der Stadtgemeinde dar. Ein übergeordnetes, systematisch zu „vermarktendes“ Konzept des (Alt)stadtzentrums zur Nachverdichtung, Revitalisierung, für Nutzungskonzepte zur Intensivierung von Assanierungen (Sanierungsrückstande vorhanden), für die Ansiedlung von Betrieben in den leeren Geschäfts- und Büroflächen unter Miteinbeziehung der Eigentümer:innen fehlt aktuell noch. Weiters wird die Stadtgemeinde Bruck seit den 80er-Jahren auch von einer Abwanderung (15% Rückgang) bzw. einer zunehmenden Überalterung geprägt.
Aktuell fehlt es noch an innovativen Lösungsansätzen bzw. einem langfristigen Fahr- bzw. Masterplan, damit eine ganzheitliche Vision verfolgt werden kann. Die zugrundeliegende Ausschreibung zur Erstellung eines Klimaneutralitätsfahrplanes bis 2040 ist daher für die Stadtgemeinde besonders relevant und geeignet, um die vorhin genannte Ausgangssituation zu entschärfen.

Angestrebte Ergebnisse bzw. Erkenntnisse

• Klimaneutralitätsfahrplan für die Bezirksstadt Bruck an der Mur mit besonderem Fokus auf das Lösen der Nutzungskonflikte (als ganzheitliche Vision der Klimaneutralität bis 2040 für die Bereiche Gebäude, Energie, Mobilität, Ver- und Entsorgung sowie Industrie)
• Kurz-, mittel-, und langfristige Lösungsansätze
• Partizipativ entwickelter Umsetzungsplan bzw. Roadmap inkl. Portfolio mit möglichen Handlungs- und Finanzierungsoptionen
• Fallstudien für zwei konkrete Umsetzungsvorhaben der beispielhaften Konfliktlösung
• Kontinuierlicher Austausch mit anderen Städten sowie die Bereitstellung von Handlungsempfehlungen zur Replikation in anderen Städten

Abstract

Initial situation / problem / motivation

The Upper Styrian district capital Bruck an der Mur with its almost 16,000 inhabitants is convinced that the achievement of climate protection goals can only be realised with comprehensive and active support of the municipalities. Bruck is located in the centre of the industrial agglomeration Mur/Mürz Furche and is thus one of the most important central transport hubs with a great potential for saving greenhouse gas emissions.
Due to the topographical location, public facilities, residential and leisure areas for citizens, trade and tourism as well as transport infrastructure have to coexist sustainably in a very confined space next to particularly energy-intensive industrial sites. On the one hand, this causes significant advantages through short distances and integrative development. On the other hand, however, it also creates conflicts of use. An urban policy geared to long-term climate protection can help to defuse these conflicts and at the same time increase the quality of living, working, transport and economic areas.

Goals and innovation content

Due to the cramped conurbation, adapted strategies in the sense of a "city of short distances" are necessary. Building construction and densification must be pursued systematically. The high proportion of vacant buildings is another starting point for the municipality. A superordinate, systematic "marketing" concept for the (old) city centre for redensification, revitalisation, for utilisation concepts for intensifying redevelopment (there are redevelopment backlogs), for the settlement of businesses in the empty commercial and office spaces with the involvement of the owners is currently still missing. Furthermore, since the 1980s, the municipality of Bruck has also been characterised by emigration (15% decline) and increasing ageing.
Currently, there is still a lack of innovative approaches to solutions or a long-term roadmap or master plan so that a holistic vision can be pursued. The underlying call for tenders for the preparation of a climate neutrality roadmap until 2040 is therefore particularly relevant and suitable for the municipality in order to alleviate the aforementioned initial situation.

Desired results and findings

• Climate neutrality roadmap for the district town of Bruck an der Mur with a special focus on solving the conflicts of use (as a holistic vision of climate neutrality by 2040 for the areas of buildings, energy, mobility, supply and disposal as well as industry)
• Short-, medium- and long-term solutions
• Participatively developed implementation plan or roadmap incl. portfolio with feasible options for action and funding
• Case studies for two specific implementation projects of exemplary conflict resolution
• Continuous exchange with other cities and provision of recommendations for action for replication in other cities