SAMLA
Potenzial für privat-öffentlichen Sammelverkehr im ländlichen Raum für Berufspendler*innen
Programm / Ausschreibung | Mobilitätssystem, Mobilitätssystem, Regionen & Technologien Ausschreibung 2022 | Status | abgeschlossen |
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Projektstart | 01.04.2023 | Projektende | 30.06.2024 |
Zeitraum | 2023 - 2024 | Projektlaufzeit | 15 Monate |
Keywords | privat-öffentlicher Sammelverkehr, ländlicher Raum, Pendelverkehr, Akzeptanz, transdisziplinäre Forschung, Dial a Ride Problem |
Projektbeschreibung
Das Mobilitätsverhalten der Wohnbevölkerung in ländlichen Regionen ist - trotz der Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln - durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) geprägt. Besonders durch den zumeist geringen Besetzungsgrad ist der MIV eine Last für das Ökosystem und der größte Treibhausgasemittent (THG-Emittent) im Verkehrssektor mit nach wie vor steigender Tendenz. Die Urbanisierung - v.a. die Zentralisierung von Arbeitsplätzen in den Städten - führt zu längeren Berufspendelwegen aus dem ländlichen Raum in die Stadt und erhöht die PKW-Abhängigkeit in diesen Regionen. Eine Möglichkeit dafür ist der Einsatz eines Mikro-ÖV Shuttles als On-Demand Services für die erste und letzte Meile im Berufspendelverkehr. Ein weiterer Lösungsansatz für die Senkung der THG-Emissionen des Berufspendelns ist die Bündelung von Fahrten durch ride-sharing Angebote. Gerade der Berufspendelverkehr birgt gute Voraussetzungen (z.B. Regelmäßigkeit, Bündelung entlang einer Verkehrsachse und zu ähnlichen Zeiten) für den Erfolg von beiden Angeboten. Damit derartige Angebote auch eine nachhaltige Auswirkung auf die Region haben, ist es notwendig ein regionales Konzept für die Pendler*innen anzubieten, welches einerseits die Akzeptanz in der Zielgruppe für die einzelnen Verkehrsmitteln berücksichtigt und anderseits die CO²-Emissionen, durch eine optimierte Routenführung und Auslastung, minimiert. Im Sondierungsprojekt SAMLA soll ausgelotet werden, wie derartige Angebote für Berufspendler*innen gestaltet und organisiert werden müssen um eine entsprechende Akzeptanz und somit Auslastung durch die Zielgruppe zu erhalten. In weiterer Folge sollen in diesem Sondierungsprojekt die potentiellen Veränderungen hinsichtlich Fahrzeit und CO²-Einsparungspotential (im Vergleich zum MIV) simuliert und berechnet werden. Als Fallstudienregion wird die periphere ländliche Region Kirchdorf/Krems gewählt. Die Förderung dieses Sondierungsprojektes ermöglicht die Erarbeitung der Grundlagen für ein zielgerichtetes und in der Region verankertes Umsetzungskonzept für eine nachhaltige Mobilität im Berufspendelverkehr und somit ein höheres Maß an flächendeckender, bedarfsorientierter Verfügbarkeit von On-Demand Services und privat-öffentlicher Sammelverkehre in der Fallstudienregion.
Abstract
The mobility behavior of the resident population in rural regions is - despite the availability of public transport - characterized by motorized private transport (MPT). Particularly due to the mostly low occupancy rate, private motor vehicles are a burden on the ecosystem and the largest emitter of greenhouse gases (GHG-emissions) in the transport sector, with an upward trend. Urbanization - especially the centralization of jobs in cities - lead to longer commutes from rural areas to cities and increase car dependency in these regions. One possibility for this is the use of a micro-public transport shuttle as an on-demand service for the first and last mile in commuter traffic. Another approach to reducing GHG emissions from commuting is to bundle trips through ride-sharing services. Especially in commuter traffic, good conditions (e.g. regularity, bundling along a traffic axis and at similar times) would be given for the success of both offers. In order for such offers to have a sustainable impact on the region, it is necessary to offer a regional concept for commuters, which on the one hand considers the acceptance in the target group for the individual means of transport and on the other hand minimizes CO² emissions through optimized routing and utilization. The exploratory project SAMLA analyses such offers for commuters and how they have to be designed and organized in order to achieve a corresponding acceptance and thus utilization by the target group. Subsequently, in this exploratory project, the potential changes in terms of travel time and CO² savings potential (compared to MPT) will be simulated and calculated. The peripheral rural region Kirchdorf/Krems is chosen as case study region. The funding of this exploratory project enables the development of the basis for a targeted and regionally anchored implementation concept for sustainable mobility in commuting and thus a higher degree of area-wide availability of on-demand services and private-public collective transport in the case study region.