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CMC

Centre for Mobility Change - Zentrum für Transformation und Mobilitätsverhaltensänderung

Programm / Ausschreibung Mobilitätssystem, Mobilitätssystem, Regionen & Technologien Ausschreibung 2022 Status laufend
Projektstart 01.03.2023 Projektende 29.02.2028
Zeitraum 2023 - 2028 Projektlaufzeit 60 Monate
Keywords Verhaltensänderung; Transformation; Reallabor; Digitalisierung; Nachhaltigkeit

Projektbeschreibung

Die österreichische Forschungscommunity hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche wertvolle Erkenntnisse und innovative Ansätze erarbeitet, um das steigende Verkehrswachstum und die damit verbundenen negativen Folgen für die Umwelt, den Flächenverbrauch und benachteiligte Gruppen einzudämmen und die Mobilität gleichberechtigter und nachhaltiger zu gestalten. Die Realität zeigt jedoch, dass Erkenntnisse und Lösungen nur unzureichend in die Praxis umgesetzt werden und erfolgreiche Wirkungen vom rasanten Verkehrswachstum überkompensiert werden. Das Resultat ist, dass es im Verkehrsbereich überhaupt nicht gelungen ist, Emissionen zu senken oder den Flächenverbrauch zu reduzieren. Untersuchungen belegen, dass Klimaneutralität und Nachhaltigkeit im Verkehrssektor nur mit einer Verhaltensänderung erreicht werden können. Trotz dieser Erfahrungen und Kenntnisse werden jedoch vielerorts noch dieselben Lösungsansätze für Verkehrsprobleme angewendet, die aber nachweislich nicht ausreichen, um Mobilitätsverhalten zu ändern. Gerade angesichts des dringenden Handlungsbedarfs Im Lichte des Klimawandels braucht es daher einen Paradigmenwechsel und ein breiteres Verständnis für Verhaltensphänomene und Möglichkeiten, die richtigen Rahmenbedingungen für Verhaltensänderungen zu setzen.

Das CMC Centre for Mobility Change setzt sich seit vier Jahren als Innovationslabor für die Verbreitung und Anwendung von Wissen über Mobilitätsverhaltensaspekte ein, um lokale Akteure zu befähigen, wirksame Maßnahmen umzusetzen. In der Zeit dieses ersten Förderzeitraums konnten bereits zahlreiche Erfolge bei der Sensibilisierung und Befähigung von Akteuren zum Beispiel durch Schulungen, Vorträge und Events erreicht werden. Ebenso wurden eine Reihe von Innovationsprojekten unterstützt, um die Wirkung der Resultate auf Verhaltensänderungen zu verbessern. Das bestehende Wissen wurde systematisiert und unter anderem über ein Wiki einem breiten Publikum zugeführt. Für den kommenden Förderzeitraum wurden bereits mehrere konkrete regionsspezifische Kooperationsvereinbarungen getroffen, um dort zu spezifischen Themen mit relevanten Zielgruppen zu arbeiten, sie zu sensibilisieren und zu befähigen. Dabei werden Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung auch auf die Arbeit mit Akteuren auf unterschiedlichen Ebenen angewandt, um den Veränderungsprozess zielgruppengerecht zu begleiten.

Das CMC Team mit dem Betreiber Universität Innsbruck und den vier mitfinanzierenden Organisationen AIT, Herry Consult, Jens S. Dangschat und Quintessenz baut auf den Materialien und Erfahrungen aus den vergangenen Jahren auf und setzt auf ein Geschäftsmodell mit vier wirkungsorientierten Schwerpunkten: 1) Wissen aufbereiten, erweitern und verfügbar machen, 2) Akteure sensibilisieren und aktivieren für Perspektivenwechsel, 3) Akteure befähigen andere zu sensibilisieren und Wissen für Umsetzungen zu nutzen, 4) strategische Steuerung der Transformation unterstützen und Trends aufzeigen. Dabei werden auch Allianzen mit anderen Innovationslaboren und nationalen und internationalen Institutionen genutzt, um die Wirkungen zu erhöhen, erfolgreiche Prozesse auf andere Regionen zu übertragen und neue Regionskooperationen bzw. regionsspezifische Themen zu erschließen.

Das Team des CMC verfügt dabei über langjährige Expertise in den Bereichen Mobilitätsverhalten, Klimawandelerfordernisse und sozialräumliche Mobilitätschancen und -zwänge. Unterstützung mit Theorie- und Praxiswissen wird vom Fachbeirat beigesteuert, der aus Expert:innen aus der Verwaltung, der Wissenschaft und Regionalverbänden besteht. Die Aktivitäten des CMC werden kontinuierlich durch ein Wirkungsmonitoring begleitet, um die Projektziele mit geeigneten Maßnahmen zu erreichen und die höchstmögliche Wirkung für die Mobilitätswende zu erreichen.

Abstract

Over the past decades, the Austrian research community has produced numerous valuable findings and innovative approaches to curb the increasing growth of traffic and the associated negative consequences for the environment, land consumption and disadvantaged groups, and to make mobility more equitable and sustainable. However, reality shows that findings and solutions are insufficiently put into practice and successful effects are overcompensated by the rapid traffic growth. The result is that transport has not succeeded at all in lowering emissions or reducing land consumption. Studies show that climate neutrality and sustainability in the transport sector can only be achieved with a change in behaviour. Despite these experiences and findings, though, the same approaches to solving transport problems are still being applied in many places, although they are obviously not sufficient to change mobility behaviour. Especially in view of the urgent need for action in the light of climate change, a paradigm shift and a broader understanding of behavioural phenomena and possibilities to set appropriate framework conditions for behavioural change are needed.

For four years, the CMC Centre for Mobility Change has acted as an innovation laboratory for the dissemination and application of knowledge on mobility behavioural aspects to empower local actors to implement effective measures. During this first funding period, numerous successes have already been achieved in raising awareness and empowering stakeholders, for example through training, lectures and events. Also, a number of innovation projects have been supported to improve the impact of results on behaviour change. Existing knowledge was systematised and made available to a broad audience, for example through a wiki. For the coming funding period, several specific regional cooperation arrangements have already been made in order to work with relevant target groups in these regions on specific topics, and to sensitise and empower them. In the process, findings from behavioural research are also applied to working with actors at different levels in order to accompany the change process in a targeted manner.

The CMC team with its operator, the University of Innsbruck, and the four co-financing organisations AIT, Herry Consult, Jens S. Dangschat and Quintessenz builds on the resources and experiences from the past years and relies on a business model with four impact-oriented focuses: 1) preparing, expanding and making knowledge available, 2) sensitising and activating actors for a change of perspective, 3) empowering actors to sensitise others and use knowledge for implementation, 4) supporting strategic management of the transformation and identifying trends. Alliances with other innovation labs and national and international institutions are also leveraged in order to increase the impact, transfer successful processes to other regions and open up new regional cooperation or region-specific topics.

The CMC team has many years of expertise in the areas of mobility behaviour, climate change necessities and socio-spatial mobility opportunities and constraints. Support in the form of theoretical and practical knowledge is provided by the advisory board, which consists of experts from administration, science and regional associations. The activities of the CMC are continuously accompanied by impact monitoring in order to achieve its objectives with corresponding measures and to achieve the highest possible impact for mobility transformation.