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Coole Hülle

Hinterlüftete Holzfassaden im Spannungsfeld zwischen Klimawandel und Technik

Programm / Ausschreibung IWI, IWI, Basisprogramm Ausschreibung 2022 Status laufend
Projektstart 01.10.2022 Projektende 30.09.2023
Zeitraum 2022 - 2023 Projektlaufzeit 12 Monate
Keywords

Projektbeschreibung

Das Erdklima ist einem ständigen Wandel unterzogen. In den letzten Jahrzehnten zeigte sich
jedoch eine derart drastische Änderung des Erdklimas, wie es seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen bisher noch nicht dokumentiert wurde. Entsprechend
wissenschaftlichen Klimaprognosemodellen wird für Europa eine maximale mittlere
Temperaturzunahme von 5,5 °C bis zum Jahr 2100 vorhergesagt. In Mitteleuropa werden
trockenere Sommer und Winter mit erhöhten Niederschlagsmengen erwartet. Die Hitzewellen
werden gemäß den Klimaprognosen zunehmen, wobei u. a. Mitteleuropa einschließlich des
Alpenraumes durch extreme Temperaturen belastet werden wird. Die Anzahl der Hitzetage
(Tage mit Temperaturmaximum ≥ 30 °C) in Wien haben sich von 21 Tage im Jahr 2001 auf
38 Tage im Jahr 2019 fast verdoppelt. Stützend auf Raumklimasimulationen wird gezeigt, dass
sich der Heizwärmebedarf aufgrund des Klimawandels bis 2050 deutlich reduzieren wird. Die
sommerlichen Raumtemperaturen sowie der Kältebedarf werden jedoch deutlich zunehmen.
Wesentliche Projektziele:
Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, mit Holzfassaden den Einfluss des Klimawandels auf das sommerliche Raumklima zu reduzieren.
Zusätzlich werden im Projekt sowohl die Schalldämmung wie auch die Feuchteresistenz der Holzfassaden optimiert.
Ein weiteres Projektziel besteht darin, das thermische und bauakustische Verhalten von Holzfassaden prognostizierbar zu machen.
Ergebnisse des Projekts:
Nach Projektabschluss werden folgende Ergebnisse vorliegen:
1. Handlungsempfehlungen zur Ausführung von Holzfassaden, welche die sommerliche Überwärmung in Räumen reduzieren, einen hohen Schallschutz gewährleisten und eine hohe Feuchteresistenz aufweisen.
2. Validierte Simulationsmodelle zur Prognose des thermischen Verhaltens und der Schalldämmung von Außenwänden mit Holzfassade
Zentrale Entwicklungsinhalte des Projekts:
Die zentralen Entwicklungsinhalte des Projektes bestehen aus der
• Entwicklung einer umfassenden Einflussmatrix zu Auswirkungen verschiedener Fassadenmodifikationen auf das sommerliche Raumklima, die Feuchteresistenz und die Schalldämmung von Holzfassaden
• Entwicklung von validierten Simulationsmodellen zur Prognose des thermischen und bauakustischen Verhaltens von Holzfassaden
• Entwicklung von beschleunigten Analyseverfahren bzgl. Auswaschung von Substanzen aus Holzfassaden und Korrosion von metallischen Komponenten in Holzfassaden
• Erstellen von Handlungsempfehlungen für die (Holz-)Baubranche zur zukunftsfähigen Ausführung von Holzfassaden