IEA Users Gender
IEA User-Centred Energy Systems Empowering all: Empowering all. Gender-gleichstellung für die Energiewende
Programm / Ausschreibung | Energie- u. Umwelttechnologien, Energie- u. Umwelttechnologien, IEA (EU) Ausschreibung 2022 | Status | laufend |
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Projektstart | 01.11.2022 | Projektende | 31.05.2024 |
Zeitraum | 2022 - 2024 | Projektlaufzeit | 19 Monate |
Keywords | Gender, Energienutzung |
Projektbeschreibung
Angesichts des Klimawandels, der steigenden Energienachfrage sowie Energiekosten, der verstärkten Digitalisierung und der aktuellen Diskussion um die Energiesicherheit, müssen die Entscheidungstragenden eine ökologisch und sozial nachhaltige Energieversorgung ermöglichen. Obwohl die Voraussetzungen dafür länder- und regionsspezifisch unterschiedlich sind, gibt es gemeinsame Muster bei Energiestrategien. Insbesondere spiegeln diese sozialen Hierarchien von Geschlecht und ökonomischen Status wider. Grundsätzlich gibt es ein verstärktes Bewusstsein für geschlechtsspezifische und intersektionale Themen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Energiepolitik eher geschlechtsblind als geschlechtsspezifisch ist. Selbst wenn diese bemüht ist, Gender als Querschnittsthema mitzudenken, wird die Umsetzung der Politik häufig durch technische, organisatorische, wirtschaftliche und kulturelle Trägheit behindert. Geschlechtervorurteile und Blindheit bei energietechnologischen Entwicklungen behindern zudem die Möglichkeiten für sozio-technische Innovationen. Dies hat sich zum Beispiel bei technologischen Interventionen gezeigt, die nur auf ein enges Nutzer:innenideal ausgerichtet sind, was wiederum zu Wirkungsverlusten führt. Da meist bestimmte Gruppen, wie die schwer zu erreichenden Energienutzer:innen bzw. vulnerablen Gruppen unbeachtet bleiben. Die vorhandene Genderforschung zur Energiewende zeigt, dass die gegenwertigen Energiestrategien, Ungleichheiten reproduzieren und verstärken können. Denn ein einseitiger Blick auf die Verbrauchenden schließt beispielsweise Tätigkeiten der produktiven Hausarbeit aus und berücksichtigt die Vielfalt der Energienachfragemuster und die Höhe des Energieverbrauchs nicht. In der Literatur finden sich auch Beispiele für bewährte Praktiken als auch geschlechtsblinder Interventionen, die sowohl der Politik als auch der weiteren Forschung zur Energienutzung dienen können. Jedoch werden diese Aspekte bis dato noch nicht in Energiestrategien berücksichtigt. Hier setzt der Users TCP-Annex „Empowering all: Gender in policy and implementation for achieving transitions to sustainable energy“ an und möchte basierend auf Fallstudien und Best-Practice Beispielen, länderspezifische Empfehlungen für eine integrative Energiepolitik ausarbeiten. Darüber hinaus sollen die Barrieren aufgezeigt werden, weshalb Genderaspekte nicht ausreichend bei der energiepolitischen Umsetzung und der Technologieentwicklung berücksichtigt werden und Instrumente zur erfolgreichen Implementierung von Genderaspekten zur Verfügung gestellt werden.
Die bisherigen Arbeiten im Task haben gezeigt, dass in vielen Ländern mit mittlerem und hohem Einkommenslevel, der Frage der geschlechtsspezifischen Energienutzung in verschiedenen nationalen und lokalen Kontexten und der unterschiedlichen Auswirkungen der Energiepolitik auf die Geschlechter, wenig, bis keine Aufmerksamkeit gewidmet wird. Das hat unterschiedliche Gründe, ein wesentliches Problem ist jedoch die Verfügbarkeit von detaillierten Daten. Wenn Interventionen jedoch wirksam sein sollen, ohne die Lebensqualität der Nutzer:innen zu beeinträchtigen, müssen sie auf die Vielfalt der Nutzenden und ihren Bedürfnisse, zugeschnitten sein und dürfen nicht auf einer vereinfachten Vorstellung von Nutzung beruhen. Zudem haben die Arbeiten im Task gezeigt, dass es an detaillierten Forschungsarbeiten zur inklusiven Energietechnologienutzung und Entwicklung fehlt. Zusammenfassend wurde auch erkannt, dass Genderaspekte in der Technologieentwicklung und Energienutzung nach wie vor weitgehend unbekannt sind.
Für den österreichischen Beitrag zum Task soll deshalb gemeinsam mit der Taskleitung ein Prototyp für ein Frageinstrument zur Erfassung von Genderaspekten in der Energienutzung erarbeitet werden. Gemeinsam mit den niederländischen Taskpartner:in wird an den Genderaspekten bei der Nutzung von Smart Meter Technologie geforscht und ein Factsheet zur inklusiven Smart Meter Technologie erstellt. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer umfassenden nationalen Kommunikationsstrategie unter Berücksichtigung der Klimaziele an Stakeholder:innen kommuniziert. Zudem zielt das Projekt auf den Erfahrungs- und Wissensaustausch mit der „IEA Equality in Energy Transitions“ Initiative ab. Zur Verbreitung der internationalen Taskergebnisse wird zudem eine Ergebniskonferenz
Abstract
In view of climate change, increasing energy demand and energy costs, increased digitization and the current discussion about energy security, decision-makers must enable an ecologically and socially sustainable energy supply. Although the requirements for this vary from country to country and show regional differences, there are common patterns in energy strategies. These reflect social hierarchies of gender and economic status. In principle, there is an increased awareness for gender and intersectional issues. However, energy policy has been shown to be gender blind rather than gender specific. Even if they try to think about gender as a cross-cutting issue, the implementation of the policy is often hampered by technical, organizational, economic, and cultural inertia. Gender prejudices and blindness in energy technology developments also impede the opportunities for socio-technical innovations. This has been shown, for example, in technological interventions that are only aimed at a narrow user ideal, which in turn leads to a loss of effectiveness. Since certain groups, such as energy users who are difficult to reach or vulnerable groups, are usually ignored. The existing gender research on the energy transition shows that current energy strategies can reproduce and reinforce inequalities. Because a one-sided view of consumers excludes, for example, productive housework and does not consider the variety of energy demand patterns and the level of energy consumption. The literature also contains examples of good practice and gender-blind interventions that can serve both politics and further research on energy use. However, these aspects have not yet been considered in energy strategies. This is where the Users TCP-Annex “Empowering all: Gender in policy and implementation for achieving transitions to sustainable energy” comes in and would like to develop country-specific recommendations for an integrative energy policy based on case studies and best-practice examples. In addition, the barriers preventing the sufficient consideration of gender aspects in energy policy implementation and technology development should be outlined, and instruments for the successful implementation of gender aspects should be made available.
The previous work within the task has shown that in many middle- and high-income countries, little or no attention is paid to the issue of gender-specific energy use in different national and local contexts and the different impacts of energy policies on gender. There are various reasons for this, but a major problem is the (lack of) availability of detailed data. However, if interventions are to be effective without compromising users' quality of life, they need to be tailored to the diversity of users and their needs, and not based on a simplified notion of use. In addition, the work within the task has shown that there is a lack of detailed research on the inclusive use of energy technology and development. In summary, it has also been recognized that gender aspects in technology development and energy use are still largely unknown.
For the Austrian contribution to the task, a prototype for a survey instrument to record gender aspects in energy use should therefore be developed in consultation with the task leader. In cooperation with the Dutch task partner, research on gender aspects in the use of the smart meter technology is underway and a fact sheet on inclusive smart meter technology is being drawn up. The results will be communicated to stakeholders as part of a comprehensive national communication strategy, taking climate targets into account. The project also aims to exchange experience and knowledge with the "IEA Equality in Energy Transitions" initiative. A results conference will also be organized to disseminate the international task results.