BIG Bio
Zirkuläre Bioökonomie Intelligent Gestalten. Biogene Innovation mit nachhaltiger Orientierung
Programm / Ausschreibung | Qualifizierungsoffensive, Innovationscamps M, Innovationscamps M | Status | laufend |
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Projektstart | 01.11.2022 | Projektende | 31.10.2024 |
Zeitraum | 2022 - 2024 | Projektlaufzeit | 24 Monate |
Keywords | Innovation, Nachhaltigkeit, Modellierung,Ecodesign, Technikfolgen |
Projektbeschreibung
Eine Studie im Auftrag des deutschen Umweltbundesamts (Clausen et al., 2021) hat untersucht, inwieweit in berufsbegleitenden Studiengängen und Weiterbildungsangeboten im Bereich Innovationsmanagement, Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte explizit aufgegriffen werden und inwieweit umgekehrt die Angebote im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement explizit Innovationsaspekte berücksichtigen. Die Autoren kommen zum Schluss, dass die Schnittmenge extrem gering ist und dies ein klarer Schwachpunkt für eine nachhaltige Entwicklung darstellt.
Die Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft ist das erklärte Ziel des Europäischen Green Deals (2019) . Konzepte wie Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft spielen dabei eine zentrale Rolle. Der biobasierte Sektor, welcher sowohl durch biobasierte Innovationen als auch durch eine möglichst effiziente kaskadische Nutzung zu einer zirkulären Bioökonomie weiterentwickelt werden soll, spielt in diesen Plänen eine zentrale Rolle. Bei der Entwicklung von neuen, insbesondere innovativen Produkten und Prozessen müssen, gerade in der biobasierten Industrie die möglichen Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigt werden.
Das Ziel von BIG Bio ist daher die Vermittlung von Kompetenzen um biobasierte Innovationen (zB Produkte, Prozesse, Geschäftsmodelle) nachhaltig zu gestalten, mögliche Folgen abzuschätzen und diese in die Entwicklung miteinzubeziehen. Zu diesem Zweck werden die Schulungsinhalte unter anderem von den Unternehmenspartnern im Rahmen von spezifischen Fallstudien unter Anleitung der Forschungseinrichtungen umgesetzt. Fallstudien werden zB die Abschätzung der Folgen neuer oder veränderter Recyclingprozesse, den Vergleich von innovativen biobasierten Produktsysteme mit nicht-biobasierten Substituten oder die Modellierung betrieblich verursachter Kohlenstoffflüsse und deren Veränderung beleuchten.
Die vermittelten Kompetenzen werden zum einen direkt von den produzierenden Unternehmenspartnern umgesetzt und zum anderen von Unternehmenspartnern aus dem Dienstleistungssektor in der Beratung anderer Unternehmen weitervermittelt. Aus den im Rahmen des Projekts generierten Unterlagen und Erfahrungen (inkl. Feedbacks der Unternehmen) wird die Entwicklung weiterer Weiterbildungsangebote zum Thema nachhaltigkeitsgetriebener Innovation resultieren.