HolzArch-Fabrik
Holzbauarchitektur und Fabrikation – Lehren, Planen und Bauen ressourceneffizienter Gebäude in Holzbauweise
Programm / Ausschreibung | THINK.WOOD, THINK.WOOD Bildung, THINK.WOOD Bildung | Status | laufend |
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Projektstart | 01.01.2026 | Projektende | 31.12.2030 |
Zeitraum | 2026 - 2030 | Projektlaufzeit | 60 Monate |
Keywords | Holzbau, Architektur, Nachhaltiges Bauen, System- und Modulbauweise, Kreislaufwirtschaft |
Projektbeschreibung
Das Bauen mit Holz konnte sich in den letzten Jahrzehnten durch viele InnovatorInnen und AvantgardistInnen weltweit, aber vor allem in Europa, wieder etablieren. Seit Ende der 90er Jahre hat sich das mit Holz umbaute Hochbauvolumen in Österreich mehr als verdoppelt, beträgt nun rund 30%, und weist weiterhin eine steigende Tendenz auf. Derzeit wird seitens der Interessenvertretungen der Holzwirtschaft und deren Stakeholder vor allem der großvolumige Holzbau forciert. Dieses Ansinnen deckt sich auch mit den aktuellen Zielsetzungen der politischen Entscheidungsträger, die mit dem vermehrten Einsatz von Holz in Produkten, wie z.B. Bauwerken, argumentativ unterstützt durch wissenschaftliche Studien, dem Klimawandel entgegenwirken wollen. Der Baustoff der Vergangenheit wird nun zum Baustoff der Zukunft. Die Entscheidungen für die Umsetzung und Materialwahl eines Gebäudes werden in der Regel von ArchitektInnen, denen neben der planenden Aufgabe auch die Funktion der Beratung zukommt, gemeinsam mit den KundInnen getroffen. Da es in Österreich bislang nur eine Professur an der TU Graz mit dem Schwerpunkt Architektur mit dem Naturmaterial Holz gibt, kommt der Erweiterung des Ausbildungsangebots von ArchitektInnen, aber auch von BauingenieurInnen im Holzbau besondere Bedeutung zu.
Die Universität Innsbruck hat in ihrem Entwicklungsplan die strategischen Ziele „Exzellenz in der Forschung“ sowie die „Fortsetzung der Schwerpunktsetzung und Profilbildung“ festgelegt. Sie bewirbt sich für die Stiftungsprofessur „Holzbauarchitektur und Fabrikation“, weil diese Professur zu beiden Zielen namhafte Beiträge leisten wird. Die Professur wird in das Forschungsumfeld der Architektur und der Bau- und Umweltingenieurwissenschaften eingebettet. Sie wird wesentlich zur Verbindung (Interdisziplinarität) der Gestaltung und Entwurfsplanung mit dem Ingenieurholzbau in Forschung und Lehre beitragen und wird die bestehenden Forschungsschwerpunkte „Ingenieurholzbau“ und „Bauteilentwicklung und Schallschutz im Holzbau“ vervollständigen. Mit der neuen Stiftungsprofessur werden diese durch die Themen Industrialisierung im Holzbau (Systematisierung, Modularisierung, Vorfertigung in Entwurf und Bauplanung), großvolumiges Bauen mit Holz im städtischen, ländlichen und alpinen Kontext sowie Brandschutz als maßgebliche Bindeglieder zwischen Architektur, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften und ausführender Praxis ergänzt. Dadurch sind bedeutende Synergieeffekte zwischen den einzelnen Bereichen zu erwarten.
Die Stiftungsprofessur ,Holzbauarchitektur und Fabrikation‘ fügt sich ideal in die Bemühungen der Volluniversität Innsbruck ein, die gesellschaftsrelevanten Themen und Fragestellungen aufzugreifen und diese im interdisziplinären Zugang zu verbinden. Damit kann die Universität Innsbruck mit ihrer vielfältigen wissenschaftlichen Expertise einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten und das Nachhaltigkeitsprinzip in die universitäre Entwicklung und Profilbildung integrieren.
Abstract
Building with wood has been able to re-establish itself in recent decades thanks to many innovators and avant-gardists worldwide, but especially in Europe. Since the end of the 1990s, the volume of buildings constructed with wood in Austria has more than doubled to around 30% and continues to show an upward trend. Currently, the wood industry and its stakeholders are pushing for large-volume wood construction in particular. This approach is also in line with the current objectives of political decision-makers, who want to counteract climate change with the increased use of wood in products such as buildings, supported by scientific studies. The building material of the past is now becoming the building material of the future. The decisions for the implementation and choice of materials for a building are usually made by architects, who, in addition to the planning task, also have the function of consulting, together with the customers. Since there is only one professorship at the Graz University of Technology in Austria that focuses on architecture with wood as a natural material, it is particularly important to expand the range of training courses for architects and civil engineers in wood construction.
In its development plan, the University of Innsbruck has set the strategic goals of "excellence in research" as well as "continuation of focus and profile building". It is applying for the endowed professorship "Wood Construction Architecture and Fabrication" because this professorship will make notable contributions to both goals. The professorship will be embedded in the research environment of architecture and civil and environmental engineering. It will contribute significantly to the connection (interdisciplinarity) of design and drafting with timber engineering in research and teaching and will complement the existing research foci "timber engineering" and "component development and sound insulation in timber construction". With the new endowed professorship, these will be complemented by the topics of industrialization in timber construction (systematization, modularization, prefabrication in design and construction planning), large-volume construction with wood in urban, rural and alpine contexts, and fire protection as authoritative links between architecture, civil and environmental engineering and executive practice. As a result, significant synergy effects between the individual areas can be expected.
The endowed professorship 'Wood Construction Architecture and Fabrication' fits ideally into the efforts of the comprehensive University of Innsbruck to take up socially relevant topics and issues and to combine them in an interdisciplinary approach. In this way, the University of Innsbruck can contribute to sustainable development with its diverse scientific expertise and integrate the principle of sustainability into university development and profile building.