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FIKUS

Finanzierungs-Instrumente für Kleinere Und mittlere Städte

Programm / Ausschreibung Smart Cities, Leuchttürme für resiliente Städte 2040, Leuchttürme für resiliente Städte 2040 - AS 2021 Status abgeschlossen
Projektstart 01.02.2022 Projektende 30.09.2022
Zeitraum 2022 - 2022 Projektlaufzeit 8 Monate
Keywords Finanzierungsinstrumente, nachhaltige Stadtentwicklung, EU-Taxonomie, Transformation, Europäische Investitionsbank (EIB)

Projektbeschreibung

Städte emittieren nicht nur einen hohen Anteil der globalen CO2-Emissionen, sie tragen durch geeignete Umweltinitiativen auch maßgeblich zur Erreichung einer angestrebten Klimaneutralität bei. Wichtige Impulse für grüne und langfristige Lösungen entstammen dabei häufig den städtischen Entscheidungsträger*innen, welche sich bspw. für den Kauf emissionsarmer öffentlicher Verkehrsmittel oder die Errichtung energieeffizienter Wohnungen für ihre Bürger*innen entscheiden. Während große Städte über verhältnismäßig gut ausgestattete, fachlich spezialisierte Verwaltungen und oft über stadteigene Infrastrukturanbieter verfügen, stehen kleinere und mittlere Städte vor der Herausforderung, großvolumige Stadtentwicklungsprojekte mit deutlich geringeren Eigenmitteln und Ressourcen verfolgen zu müssen. Neben personellen und administrativen Restriktionen, stellt sich somit insbesondere die Frage nach der Finanzierung von urbanen Initiativen und Infrastrukturen in kleineren und mittleren Städten. Im Hinblick auf diese Frage rücken – neben den klassischen nationalen Finanzierungsmöglichkeiten und den internationalen Förderprogrammen – immer mehr Instrumente der Europäischen Investitionsbank (EIB) sowie der sogenannten „grünen“ Finanzierung in den Vordergrund. Ziel des vorliegenden Projekts ist eine umfassende Untersuchung der auf nationaler und internationaler Ebene existierender Finanzierungsinstrumente sowie die Ermittlung ihres Potenzials zur Aktivierung möglichst viel Kapitals für nachhaltige Projektumsetzungen in kleineren und mittleren Städten. Das Projekt bietet einerseits eine detaillierte Übersicht der existierenden Finanzierungsinstrumente im Bereich der Transformation und eine Einschätzung ihrer Nutzbarkeit für die österreichischen Städte („Angebotsseite“). Andererseits verfolgt es einen nutzerzentrierten Ansatz mit der Analyse der Randbedingungen, Herausforderungen und Bedarfe der kleinen und mittleren Städte im Umgang mit Finanzierungsinstrumenten zur Finanzierung der städtischen Transition („Nachfrageseite“). Dazu werden die konkreten Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen den bestehenden Finanzierungsangeboten und der für die Adsorptionsfähigkeit der Städte maßgeblichen Ausstattung der nachfragenden Städte untersucht. Aus dem Zusammenspiel der Charakteristika des Angebotes und der Nachfrageseite werden Handlungswege und Möglichkeiten (bspw. des „Pooling“) analysiert, um das Umsetzungspotenzial von EIB-Instrumenten in Österreich abzuschätzen. Der Forschungsansatz basiert auf einer Dokumenten- und Projektanalyse der bestehenden Finanzierungsangebote, Fokusgruppen und ergänzenden Interviews. Nationale und internationale Fallstudien, sowie SWOT- und Potenzialanalysen ergänzen das Forschungsdesign. Als Projektergebnis entstehen neue Erkenntnisse zur effizienten Implementierung von Finanzierungsinstrumenten in kleinen und mittleren Städten. Barrieren in bestehenden nationalen und städtischen Governance-Strukturen werden identifiziert und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Als wesentlicher Output steht Städten und Planer*innen ein interaktives Handbuch zu den Finanzierungsinstrumenten zur Verfügung. Dieses Unterstützungstool erlaubt eine zielgerichtete Abfrage relevanter Finanzierungsinformationen im Rahmen nachhaltiger Stadtentwicklungsprozesse.

Abstract

Cities emit a significant high proportion of global CO2 emissions. However, they also play an important part in achieving climate neutrality through appropriate environmental initiatives. Important impulses for green and long-term solutions often come from decision-makers in cities in investments such as low-emission public transport or energy-efficient housing. While large cities have relatively well-equipped, specialised administrations and often municipal service providers, smaller and medium-sized cities face the challenge of having to pursue large-scale urban development projects with significantly lower funds and resources. In addition, they are much more dependent on cooperation with non-administrative actors. As such, the question of financing urban initiatives and infrastructure in small and medium-sized cities is highly relevant. More and more instruments of the European Investment Bank (EIB) and “green financing” schemes are being developed in addition to the classic national financing options and international funding programmes. The aim of this project is to comprehensively examine the financing instruments that exist at national and international level and to determine their potential for activating capital for sustainable project implementation in small and medium-sized cities in Austria. Further, this project provides a detailed overview of existing financial instruments (FI) for financing the transition of Austrian cities and an assessment of their usability for small and medium cities (“supply side”) in Austria. To guarantee useability of the outputs, the project follows a user-centred approach in the analysis of the boundary conditions, challenges and needs of small and medium-sized cities in dealing with financing instruments for urban transition (“demand side”). The project will examine concrete challenges at the interface between the existing FIs and the capacities -essential to their absorption capacities- of the beneficiary cities in cooperation with the Austrian Association of Cities and Towns and representatives of small and medium-sized cities. The interplay between the characteristics of the supply and of the demand side flow into the analysis of application possibilities (e.g. via “pooling”) in order to assess the implementation potential of EIB instruments in Austria. The research approach is based on a document and project analysis of existing FIs and supplementary interviews, expert interviews on the context of small and medium-sized cities, as well as interviews with cities and focus groups to discuss and reflect on proposals for action. National and international case studies of FI application cases as well as SWOT and financial analyses complete the research design. As a result of the project, new insights into the efficient implementation of financing instruments in small and medium-sized cities will emerge. Barriers in existing national and urban governance structures are identified and recommendations for action on the implementation of FIs are derived. A key output is an interactive handbook on financing instruments for cities and planners. This handbook enables a targeted retrieval of financing information in the context of sustainable urban development processes, relevant to and useable for small and medium-sized cities.