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Faircom

Onlinekommunikation inklusiv nutzen und gestalten

Programm / Ausschreibung Talente, FEMtech Forschungsprojekte, FEMtech Forschungsprojekte 2020 Status laufend
Projektstart 01.01.2022 Projektende 30.06.2024
Zeitraum 2022 - 2024 Projektlaufzeit 30 Monate
Keywords Computer vermittelte Kommunikation; digitale Zusammenarbeit; Intersektionalität; inklusive Technologieentwicklung;

Projektbeschreibung

Die Klimakrise und Mobilitätseinschränkungen infolge der COVID-19 Pandemie haben bewirkt, dass Online-Meetings derzeit boomen. Aus Nachhaltigkeits- und Umweltschutzgründen ist es wesentlich, dass diese Kommunikationsform auch nach der Pandemie umfassend weiter genutzt und damit Verkehrsaufkommen und Schadstoffbelastung verringert werden.
Angesichts dieser Entwicklung ist zentral, dass Technologien für Online-Meetings allen offen stehen und von allen genutzt werden können. Forschungen zeigen jedoch, dass diese Technologien häufig nicht inklusiv gestaltet sind bzw. angewandt werden; vielmehr ist ihnen ein Diskriminierungspotenzial eingeschrieben, das es zu minimieren gilt.
Das Projekt FairCom verfolgt daher das Ziel, dazu beizutragen Online-Meetings inklusiv zu gestalten - sowohl hinsichtlich Software als auch hinsichtlich Moderation bzw. Anwendung. Wir entwickeln, aufbauend auf einer umfassenden Erhebung von Nutzer*innenbedürfnissen und Ausschlussmechanismen in einem stark partizipativen Prozess gemeinsam mit unterschiedlichen und diversen Nutzer*innengruppen Lösungsideen, die in der Folge zu technologischen Lösungsansätzen (mit Testbed-Implementierung) und kommunikatorischen Lösungsansätzen (Handlungsanleitungen und Methoden für Online-Moderation) ausgearbeitet werden und in einem weiteren Schritt als Evaluierungsumgebung dienen. Die Evalierungsergebnisse werden disseminiert und helfen damit, das Bewusstsein für Inklusion in der Technologieentwicklung und -anwendung zu erhöhen.
Inklusive Online-Meetings berücksichtigen Gender in seiner Nicht-Binarität, tragen aber auch anderen Benachteiligungs-Dimensionen Rechnung: FairCom folgt einem gendersensitiven, intersektionalen Zugang: Während Ausschlussmechanismen in Hinblick auf Geschlecht im Vordergrund stehen werden Unterschiede nach Alter, Sprache und Bildungshintergrund bei der Entwicklung von Gestaltungsideen von Software und bei der konkreten Umsetzung von Online-Meetings berücksichtigt.
Ergebnis sind einerseits Moderationsmethoden und Handlungsanleitungen, um Online-Meetings inklusiv gestalten zu können. Andererseits werden technologische Lösungsansätze für eine weitere technologische Entwicklung nach Projektende zur Verfügung gestellt, die eine inklusive Nutzung ermöglichen sollen. Mittels dieser beiden Zugänge soll sichergestellt werden, dass die Qualität von Online-Meetings langfristig verbessert und die Nutzungsbreite ausgeweitet werden kann.

Abstract

The climate crisis and mobility restrictions from the COVID-19 pandemic have led to a current boom in online meetings. For sustainability and environmental reasons, it is crucial that this form of communication continues to be used extensively after the pandemic, thereby reducing traffic and pollution.
In light of this development, it is essential that technologies for online meetings are open to everyone and can be used by everyone. However, research shows that these technologies are often not designed or used in an inclusive way; rather, they have an inherent potential for discrimination, which must be minimized.
FairCom therefore pursues the goal of contributing to making online meetings more inclusive - both in terms of software and moderation or application. Based on a comprehensive survey of user needs and exclusion mechanisms, we develop solution ideas together with diverse user groups in a highly participatory process. These ideas are subsequently elaborated into technological solution approaches (with testbed implementation) and communicative solution approaches (instructions for action and methods for online moderation), and in a further step serve as an evaluation environment. The results of the evaluation will be disseminated to increase awareness of the issue of inclusion in technology development and use.
Inclusive online meetings consider gender in its non-binary form, but also account for other dimensions of disadvantage. Thus, FairCom follows a gender-sensitive, intersectional approach: While exclusion mechanisms related to gender are the focus of the project, differences by age, language, and educational background are also taken into account in the development of design ideas for software and in the actual implementation of online meetings.
The results are, on the one hand, moderation methods and instructions on how to make online meetings more inclusive. On the other hand, technological solution approaches are made available for further technological development after the end of the project, which should enable a more inclusive use. These two approaches are intended to ensure that the quality of online meetings can be improved in the long term and the range of use expanded.