CE4ALL
Kreislaufwirtschaft für alle – Incentives, Enabler und Inhibitoren für einen nachhaltigen Konsum
Programm / Ausschreibung | ENERGIE DER ZUKUNFT, Kreislaufwirtschaft, Kreislaufwirtschaft 2021 | Status | abgeschlossen |
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Projektstart | 10.01.2022 | Projektende | 08.09.2022 |
Zeitraum | 2022 - 2022 | Projektlaufzeit | 9 Monate |
Keywords | Circular Economy Cube; Konsumverhaltensänderung; Kreislaufwirtschaft; milieuspezifisch; Inklusion |
Projektbeschreibung
Klimawandel, Umweltverschmutzung ebenso wie Ressourcenverknappung machen es unumgänglich unser bisheriges lineares Wirtschaftssystem, das durch die Schlagworte „Make, Use, Throw away“ charakterisiert werden kann, in ein zirkuläres System mit Fo-kus auf „Reduce, Reuse, Recycling“ – also eine Kreislaufwirtschaft – zu transformieren und damit auch das mittlerweile oft etwas inflationär gebrauchte „Nachhaltigkeitskon-zept“ für die Bevölkerung greifbarer zu machen.
Technische Lösungsansätze wie beispielsweise Recyclingmethoden oder die Nutzung von Abfallprodukten aus einem Wirtschaftszweig als wertvolle Ressource für einen anderen Bereich wurden insbesondere in den letzten Jahren verstärkt betrachtet. Konsu-ment*innenverhalten und Inklusionsaspekte im Zusammenhang mit der Kreislauf-wirtschaft wurden allerdings nur wenig in den Fokus genommen. Ohne entsprechendes Konsumverhalten ist das Konzept der Kreislaufwirtschaft aber nicht ausreichend wirksam. Daher bedarf es geeigneter milieuspezifischer Maßnahmen, um das Konsumverhalten gezielt hin zu einer Stärkung der Kreislaufwirtschaft zu verändern.
Das Projekt CE4ALL zielt darauf ab, auf Basis einer Analyse des derzeitig vorherrschenden milieuspezifischen Konsumverhaltens und unter Berücksichtigung von Inklusionsaspekten sowohl Incentives und Enabler zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft herauszuarbeiten als auch Inhibitoren aufzudecken. Dafür werden die „R“s der Kreislaufwirtschaft mit den kreislaufwirtschaftsrelevanten Branchen sowie den Milieus in einem mehrdimensionalen Mapping in einem neuartigen Circular Economy Cube integriert. Dieser stellt für jeden Teil-Cube, d. h. für ein „R“, eine Branche und ein Milieu, das Potenzial (Circularity Score) hinsichtlich einer Förderung der Kreislaufwirtschaft dar. Für die vielversprechenden Teil-Cubes werden mögliche Maßnahmen zur Veränderung des Konsumverhaltens, die aus der Literatur sowie aus Fokusgruppen und Expert*innen-Panels entwickelt werden, in einem für Österreich repräsentativen Survey auf ihre Akzeptanz und Wirksamkeit getes-tet. Die Wirkung von verhaltensverändernden Triggern wird mithilfe von statistischen Modellen quantifiziert und validiert. Die Kompatibilität und österreichweite Repräsenta-tivität der Survey-Ergebnisse mit den Dimensionen des entwickelten Circular Economy Cubes ermöglicht erstmals die Verortung des branchen- und zielgruppenspezifischen Potentials für die Anwendung von Strategien der Kreislaufwirtschaft in Bezug auf die gesamte österreichische Bevölkerung.
Aus den Ergebnissen des Survey werden milieuspezifische Maßnahmen und Handlungs-empfehlungen zur Veränderung des Konsumverhaltens hin zur Stärkung der Kreislaufwirt-schaft sowie Konsum- und FTI-politische Implikationen abgeleitet und Policy Briefs er-stellt, um das Konzept der Kreislaufwirtschaft zum vorherrschenden und akzeptierten System zu machen.
Abstract
Climate change, environmental pollution and the scarcity of resources point out that our previous linear economic system, which can be characterized by the buzzwords "make, use, throw away", should be transformed into a circular system with a focus on "reduce, reuse, recycling" and thus make the "sustainability concept", which is now often used in a somewhat inflationary way, more tangible for the population.
Technical solutions such as recycling methods or the use of waste products from one sec-tor as a valuable resource for another area have been increasingly considered, especially in recent years. However, there was little focus on consumer behaviour and inclusion aspects with respect to circular economy. Without appropriate consumer behaviour, the concept of a circular economy is not sufficiently effective. Therefore, suitable milieu-specific measures are required in order to change consumer behaviour towards strengthening the circular economy.
The CE4ALL project aims to work out incentives and enablers to strengthen the circular economy as well as uncover inhibitors on the basis of an analysis of the currently prevail-ing milieu-specific consumer behaviour and taking into account aspects of inclusion. For this purpose, the "R"s of the circular economy are integrated with the circular economy-relevant sectors and the milieus in a multi-dimensional mapping in a new type of circular economy cube. This represents for each sub-cube, i. e. for an "R", a sector and a milieu, the potential (circularity score) with regard to promoting the circular economy. For the promising sub-cubes, possible measures/triggers to change consumer behaviour taken from the literature as well as from focus groups and expert panels are developed and tested for their acceptance and effectiveness in a representative survey for Austria. The effect of behaviour-changing triggers is quantified and validated with the help of statisti-cal models. The compatibility and Austria-wide representativeness of the survey results with the dimensions of the developed Circular Economy Cube allows for the first time to locate the sector- and target group-specific potential for the application of circular econ-omy strategies in relation to the entire Austrian population.
Environment-specific measures and recommendations to change consumer behaviour towards strengthening the circular economy as well as consumer- and R&D-specific poli-cy implications are derived from the results of the survey, and policy briefs are drawn up in order to make the concept of circular economy the predominant and accepted system.