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TRI

Toolkit für radikale Innovationen

Programm / Ausschreibung FORPA, Forschungspartnerschaften NATS/Ö-Fonds, FORPA OEF2018 Status abgeschlossen
Projektstart 01.08.2019 Projektende 31.07.2023
Zeitraum 2019 - 2023 Projektlaufzeit 48 Monate
Keywords Radikale Innovationen, Management, Entscheidungsprozess, Bewertungsmethoden, Bias,

Projektbeschreibung

Radikale Innovationen (RI) sind höchst rentabel und stellen somit die Basis eines nachhaltigen, unternehmerischen Erfolges dar. Jedoch zeigt die radikale Innovationsfähigkeit österreichischer Unternehmen im internationalen Vergleich starke Lücken auf. RI weisen ein hohes Maß an Unsicherheit auf und stellen nicht nur Unternehmen sondern auch deren Mitarbeiter/Innen vor große emotionale und kognitive Herausforderungen. Der Wert von RI kann aufgrund des weiten Zeithorizontes oft nur schwer erfasst werden. Zudem lassen sich RI durch bestehende Bewertungssysteme nicht ausreichend hinsichtlich des finanziellen und qualitativen Potentials evaluieren. Aufgrund der hohen Unsicherheiten und der meist geringen Informationsbasis neigen Manager/Innen dazu Entscheidungen intuitiv zu treffen. Diese Entscheidungen unterliegen mehrheitlich kognitiven Verzerrungen (Biases) und resultieren in einer schwachen Bewertungsqualität, welche von Beteiligten nur schwer selbst erkannt wird. Wie und welchen Einfluss Biases auf RI haben ist nahezu unerforscht und stellt eine klar deklarierte, wissenschaftliche Lücke dar.
Das vorliegende Projekt hat das erklärte Ziel ein tiefes Verständnis zu schaffen, welche Biases radikale Innovationsprojekte beeinflussen, wie diese wirken und wie sie verhindert werden können. Zudem wird die Qualität der unternehmerischen Entscheidungsfindung in Bezug auf radikale Innovationen durch die Entwicklung eines Toolkits (TRI = Toolkit für radikale Innovationen) gesteigert. Dieser Toolkit beinhaltet sowohl analoge Methoden (Bewertungsrichtlinien, Managementmethoden, ...) als auch digitale Methoden (Berechnungsschemen, Visualisierungshilfen, Virtual & Augemented Reality, ...).
TRI ermöglicht unsichere Zukunftsszenarien unter dem Einsatz effizienter Methoden wirtschaftlich bewertbar sowie kunden- oder anwenderbezogen vorstellbar zu machen. Dieser Toolkit wird durch explorative, unternehmensexterne Erhebungen, Literaturrecherchen und durch Feldexperimente innerhalb von KEBA entwickelt und validiert. Im Sinne der Aktionsforschung wird dieser Toolkit bestmöglich im Unternehmen KEBA implementiert und optimiert. Durch die Entwicklung/Abtestung unter realen Bedingungen im industriellen Umfeld können äußerst wertvolle, valide und exzellente Forschungsergebnisse im sozio-wirtschaftlichen Forschungsfeld hervorgebracht werden. Gleichzeitig wird die radikale Innovationsfähigkeit des Unternehmens KEBA gesteigert, welches ein klares Alleinstellungsmerkmal darstellt.
Dadurch können weitere Wirtschaft- und Forschungskooperationen angestoßen werden um die Innovationskompetenz von KEBA und des Wirtschaftsstandort Österreich weiter ausbauen zu können.