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community work's

Gemeinwesenarbeit (community work) als Sicherheitsfaktor im öffentlichen Raum: Wirkerkenntnisse und Erfolgsfaktoren

Programm / Ausschreibung KIRAS, F&E-Dienstleistungen, KIRAS F&E-Dienstleistungen 2018 Status abgeschlossen
Projektstart 01.03.2020 Projektende 28.02.2023
Zeitraum 2020 - 2023 Projektlaufzeit 36 Monate
Keywords Öffentliche Sicherheit; subjektive Sicherheit; Gemeinwesenarbeit; Wirkungsevaluation; Kriminalprävention

Projektbeschreibung

Ausgangssituation, Problematik und Motivation: Die internationale Forschung zu Sicherheit im öffentlichen Raum verdeutlicht die Vielzahl an Unsicherheits- und Verunsicherungsfaktoren, die in komplexer Weise auf physisch-räumlicher, individueller/psychischer und sozialer Ebene zusammenwirken. Problemlagen wie Sachbeschädigungen, Lärmbelästigung, diskriminierende räumliche Verdrängungs- und Aneignungsprozesse bis hin zu Vorfällen physischer Gewalt und Körperverletzung spielen dabei eine Rolle, auch wenn ihre Ursachen und Konstellationen sehr verschieden sein können. Faktisch können damit große Belastungen des kommunalen Zusammenlebens und auch des persönlichen Sicherheitsgefühls der NutzerInnen und AnrainerInnen des öffentlichen Raumes einhergehen.
Neben herkömmlichen Maßnahmen (techn. Überwachung, erhöhte Polizeipräsenz etc.) sind soziale Maßnahmen ein wichtiger Sicherheitsfaktor im öffentlichen Raum, die respektvolle, interessenssensible Aushandlung, Empowerment und zivilgesellschaftliches Engagement im Sozialraum zu stärken vermögen. Gemeinwesenarbeit (GWA) ist ein international anerkanntes Konzept, das die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen eines Gemeinwesens unter Partizipation der Betroffenen zum Ziel hat. Handlungsfähigkeit und Selbstorganisation im Sinne von kollektivem Empowerment werden gefördert. GWA wird als Strategie gesehen, Gewalt im Gemeinwesen zu verringern und subjektive sowie objektive Sicherheit zu erhöhen.
Ziele und Innovationsgehalt: Gegenwärtig existieren verschiedene GWA-Ansätze in Öster-reich, es fehlen aber fundierte, aussagekräftige Wirkerkenntnisse zu den implementierten Ansätzen. Aber nur auf dieser Wissensbasis kann die Praxis tatsächlich zugleich innovativ als auch evidenzbasiert weiterentwickelt werden – also best practice entstehen.
• Das Forschungsvorhaben generiert mittels aussagekräftiger Wirkungsevaluation wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über sicherheitsrelevante Wirkungen verschiedener GWA-Ansätze im öffentlichen Raum.
• Darauf aufbauend werden übergreifende als auch kontextspezifische Erfolgsfaktoren und Richtlinien für eine evidenzbasierte Konzeption und Umsetzung von GWA-Projekten identifiziert. Sie werden systematisch an relevante Bedarfsgruppen in Österreich vermittelt und mit diesen gemeinsam in praxiswirksames Handlungswissen transformiert.
Angestrebte Ergebnisse und Erkenntnisse
• Umfassende Wirkerkenntnisse zu vier evaluierten GWA-Maßnahmen im öffentl. Raum
• Katalog an evidenzbasierten Erfolgsfaktoren für die Konzeption, Gestaltung und Implementierung innovativer GWA-Ansätze im öffentlichen Raum
• Handlungs-/Umsetzungsempfehlungen für kommunale EntscheidungsträgerInnen, GWA-Einrichtungen und andere SicherheitspartnerInnen (z.B. Polizei/Präventionsbeamte),
• Instrument zur wirkungsorientierten Selbstevaluation für GWA-Maßnahmen im öffentlichen Raum

Abstract

Initial situation, problems and motivation: International research on security in the public sphere illustrates the multitude of uncertainty and insecurity factors that interact in a complex way on a physical-spatial, individual/psychological, and social level. Problem areas such as damage to property, noise pollution, discriminatory spatial displacement and appropriation processes, up to incidents of physical violence and bodily injury play a role here, even if their causes and constellations can be very different. In effect, this can lead to great strains on community life and on the personal sense of security of the affected users and residents.
In addition to conventional measures (technical surveillance, increased police presence, etc.), social measures are an important safety factor in the public sphere, which can strengthen respectful, interest-sensitive negotiation, empowerment, and commitment to civil society in the social sphere. Community work (GWA) is an internationally recognised concept aimed at improving the living conditions of people in a community with the participation of those affected. Capacity to act and self-organisation in the sense of collective empowerment are promoted. Community work is seen as a strategy to reduce violence in the community and to increase subjective and objective security.
Goals and innovative content: At present, various GWA approaches exist in Austria, but there is a lack of well-founded, informative knowledge of the efficacy of the implemented approaches. But only on the basis of this knowledge can practice actually be further developed both innovatively and evidence-based - in other words: best practice can emerge.
• The research project generates scientifically sound findings on safety-relevant effects of various approaches of community work in public space by means of meaningful impact evaluation.
• On this basis, comprehensive and context-specific success factors and guidelines for an evidence-based conception and implementation of community work projects are identified. They are systematically communicated to relevant demand groups in Austria and jointly transformed into practical knowledge.
Aimed results and findings
• Comprehensive efficacy data of four evaluated GWA measures in the public sphere
• Catalogue of evidence-based success factors for the conception, design and implementation of innovative GWA approaches in public spaces
• Recommendations for action/implementation for municipal decision-makers, GWA institutions and other security partners (e.g. police/prevention officers),
• Instrument for impact-oriented self-evaluation for GWA measures in public spaces