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Q-SanDoKaID

Qualifizierungsseminar Sanierung mit diffusionsoffenen, kapillaraktiven Innendämmungen

Projektbeschreibung

Innendämmungen gelten gemeinhin als bauphysikalisch problematisch hinsichtlich Wärmebrücken, Bauteilkondensat und Schimmelbildung im Bauteil. Für folgende Objekte bzw. Randbedingungen stellt jedoch die Innendämmung die einzige Möglichkeit zur thermischen Sanierung oder thermischen Entkopplung der Bauteilspeichermasse zur Reduktion des Heizwärmebedarfes und Verbesserung der thermischen und hygrischen Behaglichkeit dar:
• Sanierung von Baudenkmälern oder ortsbild- oder ensemblegeschützten Bauwerken
• generell Sanierung von Bauwerken mit strukturierten, textierten oder plastischen Außenfassaden
• bei begrenztem Platzangebot für Außendämmungen
Mit diffusionsoffenen kapillar leitfähigen Dämmsystemen stehen seit einigen Jahren leistungsfähige Innendämmsysteme für eine für Bestand und Innenraum verträgliche Sanierung bereit, wie es auch die thermische Sanierung des Speichers unter der Elbphilharmonie zeigt. Trotzdem gibt es aufgrund mangelnder Kenntnisse in der Praxis Vorbehalte diese Systeme einzusetzen, wobei diese bei der erwarteten Zunahme von Sanierungsvorhaben eine entscheidende Rolle spielen werden.
Diese Systeme waren und sind Bestandteil intensiver Forschung, die eine zielsichere Abbildung von Bauteilen in hygrothermischen Simulationsprogrammen ermöglicht hat. Die Planung und Auslegung solcher Systeme erfordert aber Kenntnisse der Funktionsweise, der erforderlichen Bauwerksanalyse und der zugehörigen Methoden. Diese Kenntnisse sind in Planung und Ausführung nur vereinzelt vorhanden, wobei der bisherige Fokus der österreichischen Forschung und Anwendung in Ostösterreich lag.
Mit dem beantragten Qualifizierungsseminar „Sanierung mit diffusionsoffenen kapillaraktiven Innendämmungen“ werden interessierte PlanerInnen und ausführende Unternehmen, die in Zukunft vorhaben, solche Systeme einzusetzen, an das Thema herangeführt und am Stand der Wissenschaft und Technik praxisnah qualifiziert sowie mit Softwaretools zur Simulation solcher Dämmsysteme vertraut gemacht. Damit werden die bestehenden Vorbehalte durch forschungsangeleiteten Wissenstransfer in Form von Vorlesungen (Grundlagen, Systemkenntnis und –verhalten, Anwendung), Übungen, selbst erstellten hygrothermischen Simulationen und Praxisbeispielen abgebaut und eine Basis für deren Anwendung in der Region geschaffen. Dadurch erwerben sich die TeilnehmerInnen die Fähigkeit und Sicherheit, solche Dämmsysteme selbstverständlich planen und einsetzen zu können ebenso wie das ausreichende Bewusstsein, bei welchen Systemen bzw. bei welchem Systemverhalten erweiterte Planungsmaßnahmen wie Simulationen erforderlich sind, wie der Bestand zu beurteilen ist und welche Detailpunkte besonders kritisch sind.
Daneben wird die FH Salzburg am Studiengang Smart Building als Informationsträger und Wissensvermittler etabliert, um in Zukunft den Wissenstransfer Forschung zu Wirtschaft in diesem Bereich langfristig anbieten zu können und als Beratungs- und Ausbildungseinrichtung in Westösterreich zu fungieren.

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