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Kleinwasserkraftwerk

Modulares Kleinwasserkraftwerk mit integrierter Fischwanderhilfe im Leistungsbereich von 5 - 50 KW

Programm / Ausschreibung BASIS, Basisprogramm, Budgetjahr 2016 Status abgeschlossen
Projektstart 04.01.2016 Projektende 30.09.2017
Zeitraum 2016 - 2017 Projektlaufzeit 21 Monate
Keywords

Projektbeschreibung

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Kleinstwasserkraftanlage im Leistungsbereich von
10 bis 50 KW mit integrierter Fischwanderhilfe, die mittels Beton-Fertigteilbehältern binnen weniger Stunden versetzt und innerhalb weniger Tage technisch ausgerüstet werden kann.

Das Entwicklungsziel soll mit vier technischen, wesentlichen Arbeitspaketen erreicht werden.

Einen großen Kostenfaktor stellen bei Kleinstwasserkraftwerken die Baukosten dar. Um eine
Anlage innerhalb eines Arbeitstages versetzen zu können, wird ein horizontale wirkendes
Spannsystem für Längsbauwerke benötigt, das die einzelnen Betonelemente vom Einlauf-
bis zum Auslaufbauwerk dicht und flexibel miteinander verbindet.

Das Hauptkriterium für einen Markterfolg ist die integrierte Fischwanderhilfe. Diese soll
den Fischen und Kleinstlebewesen einen schonenden und stressfreien Auf- und Abstieg
ermöglichen. Das oberste Entwicklungsziel ist gegenüber der Behörde zu beweisen, dass
das Schleusensystem zu konventionellen Wanderhilfen keine Nachteile für die Fischfauna
darstellt. Mit einer ausführlichen Dokumentation des Wanderverhaltens will man auch die
Aufnahme in der Liste aller funktionsfähigen Fischwanderhilfen beim Lebensministerium
erreichen. Diese Anerkennung würde auch zu einfacheren wasserrechtlichen Bewilligungen
und großen Verkaufserfolg beitragen.
Für dieses Arbeitspaket wurde schon sehr viel Vorarbeit geleistet, um gleich im Frühjahr
mit dem Monitoring beginnen zu können.

Die gesamte technische Ausrüstung der Kleinwasserkraftanlage, vom Schütztor bis zu den
Antrieben für die Fischwanderhilfe, Rechenanlage, Steuerungssystem mit Fernwartung und
Sensorik sollen im eigenen Werk entwickelt und produziert werden. Mit innovativen Lösungen
will man eine zuverlässige und servicefreundliche Anlagentechnik schaffen und durch den
weitgehenden Verzicht auf Schmiermittel noch mehr zum Umweltschutz beitragen.

Das zweite Kernstück der Kleinwasserkraftanlage bildet eine Kaplan-Rohrturbine, die ohne
verstellbare Schaufeln und Leitwerk betrieben wird. Die Turbine wird über einen MPP-Tracker
immer im optimalen Leistungspunkt, ähnlich dem System bei Kleinstwind- und Photovoltaikanlagen,
betrieben. Der Wechselstrom aus dem Generator wird gleichgerichtet und über einen Umformer
in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Da die Turbine in keinem Drehzahlverhältnis zur
Netzfrequenz betrieben werden muss, ergeben sich daraus die Regelungsmöglichkeiten ohne
mechanischem Aufwand. Angestrebt wird ein Gesamtwirkungsgrad von über 80 Prozent.