AR Hotspotting
Augmented Reality Hotspotting im industriellen Umfeld
Programm / Ausschreibung | BASIS, Basisprogramm, Budgetjahr 2016 | Status | abgeschlossen |
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Projektstart | 16.11.2015 | Projektende | 31.12.2016 |
Zeitraum | 2015 - 2016 | Projektlaufzeit | 14 Monate |
Keywords |
Projektbeschreibung
Unser Produkt UBIK erfreut sich zunehmenden Interesses aus allen Bereichen der Prozessindustrie und mittlerweile auch darüber hinaus. Allerdings sind die meisten unserer Installationen vergleichsweise klein, in der Regel abgegrenzte Anlagenteile innerhalb großer Produktionen oder ausgewählte UseCases aus dem Gesamtspektrum eines Unternehmens. Für ein nachhaltig gesundes Wachstum des Unternehmens sind jedoch größere Projekte notwendig, vor Allem solche die eine höhere Zahl an Anwendern und somit Lizenzumsatz nach sich ziehen.
Einer der größten Hemmschuhe um solche Rollouts zu erreichen ist die noch immer mangelnde Verfügbarkeit der Daten die es mobil zu bringen gilt bzw. die in einer Augmented Reality Ansicht visualisiert werden. Da UBIK als Datenmanagementplattform und nicht als Datenquelle konzipiert ist, sind unsere Projekte und vor Allem ihre Größenordnung direkt abhängig von den verfügbaren Quellsystemen und deren Datenquantität- und Qualität. Nun bietet UBIK zwar ein sehr umfassendes technisches Rüstzeug um alle Arten von Quellsystemen anbinden zu können, wenn dort jedoch die relevanten Daten (noch) nicht vorhanden sind, bleiben die damit konfigurierten Schnittstellen Demonstratoren der technischen Möglichkeiten, ohne einen messbaren Beitrag zum Kundennutzen und damit zur Vergrößerung unserer Projekte zu leisten; so bleibt es meist bei einer Pilotinstallation für die entweder im kleinen Rahmen die Daten manuell aufbereitet werden, oder für die eine Neuanlage mit entsprechenden Datenqualität herangezogen wird. Neue Anlagen werden in Europa allerdings kaum gebaut, die große Masse spielt sich bei Bestandsanlagen und somit Bestandsdaten ab. Kaum ein Unternehmen geht die „großen Datenbaustellen“ bei seinen Altanlagen freiwillig an solange sie zuverlässig laufen, zumindest nicht in kurzfristigen Zeithorizonten.
Der zweite Umstand der in dieselbe Kerbe schlägt ist die vor Allem in 2015 stark zugenommene Verbreitung des Begriffs Industrie 4.0 bzw. die sich allmählich abzeichnende Einigung der Industrie auf die Deutungshoheit des Begriffs, und somit auf Maßnahmen die den Weg dorthin ebnen sollen. In nahezu allen Diskussionen, Whitepapers und Foliensätzen spielt dabei das Thema Augmented Reality eine mehr oder minder große Rolle, was uns und unser Produkt sehr stark in den Fokus rückte. Diese Initiativen haben uns nur in diesem Jahr Projekte bei Weltkonzernen wie BASF, Kuka, Andritz, Evonik und Vinci beschert. Die „Proof Of Concept“ Phasen verliefen durchwegs erfolgreich aber dann erreichten auch diese I4.0-getriebenen Projekte einen Status wo man überlegt wie man das nun ausrollen könnte, und erneut ist die mangelnde Verfügbarkeit bzw. Qualität der Daten im großen Stil die Bremse.
Diese Umstände treffen allerdings nicht nur uns, sondern beinahe alle I4.0 Bemühungen und führen in Summe zu der Situation dass sich die meisten Projekte in diesem zukunftsträchtigen und für den europäischen Produktionsstandort vielleicht überlebenswichtigen Bereich noch im Laborstadium befinden, wo der Nutzen kaum über einen Marketingeffekt hinausgeht.
Betrachtet man nun UBIK von einem rein technischen Standpunkt, so würde es bereits viele Bausteine mitbringen um viel früher in einem Projekt eingesetzt werden zu können zu werden: einige der implementierten Technologien können nicht nur von einer intelligenten Datenbasis profitieren und diese im Feld bzw. in den Anlagen verfügbar machen, sie können, wenn sie anders verwendet, konfiguriert und kombiniert werden, vor allem auch dazu dienen diese intelligente Datenbasis überhaupt erst zu schaffen.
Damit wären wir einerseits in der Lage das für große Rollout unverzichtbare Datenfundament zu erstellen, und würden gleichzeitig die Voraussetzungen dafür schaffen um unsere „Standardszenarien“ darauf aufzubauen.
Auf der anderen Seite könnten wir UBIK zusätzlich als generellen Wegbereiter für Industrie 4.0 Anwendungen positionieren, also als Datenaufnahmewerkzeug, und somit Kundenkreise erschließen die mit unseren originärem Betätigungsfeldern Mobiles Datenmanagement und Augmented Reality nicht in Berührung kommen würden.
Ziel des Forschungsprojektes ist es deshalb die Technologien für intelligente und mobile Datenaufnahme zu entwickeln und miteinander zu vernetzen, um damit eine Lösung bieten zu können welche bestehende Industrieanlagen „Industrie 4.0-tauglich“ macht.