Zum Inhalt

WiGiB

Wirkungszusammenhänge in der Gütermobilität in Ballungszentren

Programm / Ausschreibung Mobilität der Zukunft, Mobilität der Zukunft, MdZ - 7. Ausschreibung (2016) GM Status abgeschlossen
Projektstart 01.03.2017 Projektende 28.02.2018
Zeitraum 2017 - 2018 Projektlaufzeit 12 Monate
Keywords Gübermobilität; Ballungszentren; Wirkungszusammenhänge; Smart Urban Logistics

Projektbeschreibung

Technologische und gesellschaftliche Entwicklungen verlaufen weder linear und parallel zueinander, noch in gleichmäßiger Geschwindigkeit, vielmehr kommt es heute zu einer immer stärkeren Vernetzung verschiedenster Bereiche und zu ihrer gegenseitigen Beeinflussung. Beispiele hierfür sind in der Logistik und Gütermobilität in Ballungszentren zahlreich und so sind auch die Reaktionen und Interventionsmöglichkeiten der öffentlichen Hand vielfältig. Es ist kaum mehr möglich, einfache Modelle für die Konzeptentwicklung und Erfolgsmessung aufzusetzen, zu komplex sind hierfür die unterschiedlichen Dimensionen und Wirkungszusammenhänge, denn das Thema umfasst alle logistischen, organisatorischen, technologischen, regulativen sowie kommunikationstechnischen Möglichkeiten.

Durch die Beschäftigung mit Wirkungszusammenhängen in Städten gerät auch der urbane Güterverkehr vermehrt in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Politische Akteure, Stadtverwaltungen, Interessensvertretungen und andere Stakeholder versuchen daher aktuell, noch oftmals unabhängig voneinander, innovative Ideen im Bereich der Logistik und Gütermobilität in Städten umzusetzen. Zu wenig beachtet wurde in der Vergangenheit aber die Beschäftigung mit den Wirkungszusammenhängen solcher Maßnahmen und Interventionen, also jenen direkten und indirekten Auswirkungen auf das Gesamtkonzept einer Smart City, die über den Güterverkehr hinausgehen. Diese umfassende Sichtweise, die anstelle von Insellösungen die Auswirkungen von Teilmaßnahmen auf ein System beschreibt, stellt eine große Herausforderung dar, da die Teile des Systems sehr umfassend und ihre Einflüsse zu- und aufeinander komplex sind. Ein gemeinsames, neutrales Modell zur Darstellung von Wirkungszusammenhängen soll hier zu einem einheitlicheren, weiterführenden Verständnis von Effekten beitragen, und kann somit eine koordinierte Vorgehensweise der Stakeholder entsprechend unterstützen.

Ziel des Projekts WiGiB ist die Erforschung dieser Wirkungszusammenhänge und die Erstellung eines leicht anwendbaren, intuitiven Tools für NutzerInnen in der Praxis (Stadtverwaltungen, PlanerInnen, sonstige StakeholderInnen), um die zu erwartenden Wirkungen von Maßnahmen und Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen. Als Basis für das Tool wird ein umfassendes Systemmodell erstellt, welches Maßnahmen (endogene Ursachen), Rahmenbedingungen (exogene Ursachen), Wirkungen und Ziele umfasst. In Zuge der Entwicklung erfolgt im Rahmen von Workshops die Einbindung der Städte Wien und Graz sowie weiterer relevanter Stakeholder in diesem Bereich. Die Arbeiten berücksichtigen bereits bestehende Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet und bauen auf diesen Erkenntnissen auf.

Abstract

Technological and social developments occur neither linear and parallel to each other, nor in common speed, but there is a rising interconnection of different areas and their mutual influence. Examples are numerous in the logistics and freight mobility in urban areas and so the reactions and interventions of the public sector are widespread. It is hardly possible to set up simple models for concept development and performance measurement as the different dimensions and impact dependences are too complex, because the subject includes all logistical, organizational, technological, regulatory and communications possibilities.

By learning about causes and impact dependencies within cities also the urban freight topic gets increasingly in the focus of public discussion. Political actors, municipalities, interest groups and other stakeholders therefore seek to implement innovative solutions in the field of logistics and freight mobility in cities, yet often independently without common coordination. There was too little attention in the past regarding the causes and impact dependencies of such measures and interventions, where a focus on direct and indirect effects in the framework of an overall concept of a Smart City beyond only freight issues is necessary. This comprehensive approach, which describes the effects of partial measures on a system rather than stand-alone solutions, represents a major challenge, since the parts of the system vary and their influences are complex. A common, neutral model for illustrating causes and impact dependencies is intended to contribute to a more common and further understanding of effects, and can therefore support a coordinated approach to the stakeholders.

The aim of the project WiGiB is to examine these causal relationships and impact dependencies, and the creation of an easily applicable, intuitive tool for users in practice (municipalities, planners, other stakeholders) in order to show the expected effects of measures and interventions. As a basis for the tool a comprehensive system model is created, which includes measures (endogenous causes), conditions (exogenous causes), effects and objectives. In the course of the development workshops will be carried out integrating the cities of Vienna and Graz, as well as other relevant stakeholders. The work will consider existing research results in this area and will build up on their findings as well.